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Die Weibermühle

Singspiel in 4 Bildern


Musik von Karl-Rudi Griesbach
Text von Tom Zahn 
frei nach Nestroys "Talisman"
Textliche Einrichtung von Christa Lehmann

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 7. April 1960 
Klubhaus VEB Mähdrescherwerk "Michael Niederkirchner", Weimar, DDR

  • Musikalische Leitung: Heinz Hinsenbrock
  • Regie: Christa Lehmann
  • Bühnenbild: Franz Havemann
  • Kostüme: Deutsches Nationaltheater

 

Besetzung:  

  • Spund, Brauereibesitzer: Hermann Gerber
  • Berthold, sein Neffe: Joachim Glaser
  • Hanna, seine Magd: Annerose Schäfer
  • Frau von Belhausen, Gutsbesitzerin: Waltraud Goldberg
  • Konstanzia, Wirtschafterin: Hella Zocher
  • Flora, Gärtnerin: Karin Möbius
  • Grips, Friseur: Hans-Martin Nau
  • Wortmann, Polizeileutnant: Christoph v. Kloch
  • Plusterkern, Polizist: Martin Fuhrmann
  • Christian, Gärtnergeselle: Hans-Dietrich Bräutigam
  • Josef, Gärtnergeselle: Albert Sauer
  • Anton, Gärtnergeselle: Ekkehard Hahn
  • Mademoiselle Blumenblatt, Privatlehrerin: Jutta Greven
  • Miezi, Blumenverkäuferin: Renate Krahmer
  • Steffi, Näherin: Gerda Ertel
  • Notar Frank: Helmut Ganß

 

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 7. April 1960 Klubhaus VEB Mähdrescherwerk "Michael Niederkirchner", Weimar

 

Anmerkung: Die Uraufführung war eine Produktion der Studierenden der Opernschule der Franz-Liszt-Hochschule Weimar.

 

 

Inhaltsangabe


"Die Handlung verlegt in die Enge eines 'Dorfes mit Landsitz' mit allen seinen überkommenden Prätensionen und Vorurteilen kleinbürgerlicher, auf eigenen Vorteilen bedachter Typen. Dazwischen junge Menschen, die sich von der Kirchturmperspektive freigemacht haben, und solche, die noch in ihr befanngen sind. Nestroys 'Talisman' gab die textliche Unterlage her.

Der bereits 1958 verstorbene Tom Zahn bearbeitete sie. Christa Lehmann, die Regisseurin der Uraufführung, richtete den Text nochmals neu ein, erfand noch einige Figuren hinzu wie die Mademoiselle Blumenblatt, den subaltern-beschränkten Polizisten Plusterkern, und stellte die ganze Geschichte des jungen Berthold, der wegen Majestätsbeleidigung von der Polizei gesucht wird und dabei in die Mühle durchgehend sehr heiratslustiger Damen gerät, auf saftige Realistik und kurzweilige Abfolge der lustig harmlosen Szenen."

(i.O.: Die Weibermühle - Singspiel von K. R. Griesbach. Uraufführung durch das Opernstudio der Franz-Liszt-Hochschule. In: Thüringische Landeszeitung: 12. April 1960)

 

 

 

Kritiken

 
"Griesbachs Musik hält eine gute Mitte zwischen echt volkstümlicher Melodik und einzelnen Figuren gut charakterisierender, wirklichkeitsnaher Originalität, die niemals gesucht wirkt. Wir hören lustige Couplets, schmissige Trinklieder, klangschöne Duette und Terzette, verträumte Liebeslieder und ein paar temperamentvolle, gut sangliche Walzer. Das gemütliche Biedermeieridyll ist im Grunde ganz massiv von Geld- und Lebensgier in allen Varianten bestimmt.

[...] Prof. H. Hinsenbrock führte das ausgezeichnet vorbereitete Hochschulorchester mit Elan. Franz Havemann entwarf Bühnenbilder von biedermeierlich gedrängter Behäbigkeit. Es gab zahlreiche 'Vorhänge' für Karl Rudi Griesbach und seinen jungen Interpreten, die sich bestimmt ebenso ausgezeichnet unterhalten hatten wie das Publikum im Saal."

i.O.: Die Weibermühle - Singspiel von K. R. Griesbach. Uraufführung durch das Opernstudio der Franz-Liszt-Hochschule. In: Thüringische Landeszeitung: 12. April 1960.

 

 

 

 

Kommentar

 
Das Singspiel "Die Weibermühle" wurde 1962 durch das Kollektiv "Dresdner Arbeiteroper" des VEB Sachsenwerk Niedersedlitz anlässlich der 4. Arbeiterfestspiele in Erfurt nochmals in Szene gesetzt.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die Weibermühle". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 3. November 2023.