We Will Rock You [Zürich]
Musical
Musik und Lyrics von Queen
all music in this production is based on songs written variouslly by Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor, John Deacon and David Bowie
Story und Script von Ben Eltom
Deutsche Übersetzung (Songtexte) von Wolfgang Adenberg
Deutsche Übersetzung (Dialoge) von Jörn Ingwersen
Script Consultant von Sven Kemmler
Inszenierung
Schweizer Erstaufführung: 3. Dezember 2006
Theater 11, Zürich, Schweiz
- Music Director: Brandon Ethridge
- Music Supervisor: Mike Dixon
- Worldwide Music Supervisors: Brian May & Roger Taylor
- Orchestrator: Steve Sidwell
- Director: Ben Elton
- Associate Directors: Uwe Petersen & Anette Kippenhan
- Musical Staging & Choreography: Arlene Phillips
- Associate Choreographer: Louise Lawson
- Production Designer: Mark Fisher
- Lighting Designer: Willie Williams
- Video Directors: Mark Fisher & Willie Williams
- Sound Designer: Bobby Aitken
- Costume Designer: Tim Goodchild
- Technical Production Supervision: Andreas Rescheneder & Ted Irwin
Besetzung:
- Polo: Maciej Salamon
- Khashoggi: Jon Agar
- Galileo: Serkan Kaya
- Scaramouche: Jessica Kessler
- Killer Queen: Brigitte Oelke
- Teacher: Anna-Tania Horn
- Ozzy: Rahel A.-J. Fischer
- Brit: Joshua Denning
- Big Macca: Mischa Mang
Understudies / Zweitbesetzungen:
- Polo: Sören Kruse / Mischa Mang
- Galileo: Carl van Wegberg
- Khashoggi: Sören Kruse / Mischa Mang
- Scaramouche: Marta Helmin / Sonja Schatz
- Killer Queen: Anna-Tania Horn
- Brit.: Joop Leiwakabessy / Carl van Wegberg
- Ozzy: Corinne Gfeller / Marta Helmin / Anna-Tania Horn / Sonja Schatz
- Big Macca: Sören Kruse / Carl van Wegberg
- Teacher: Kimi Fiebig / Sonja Schatz
Walk-In Covers:
- Killer Queen: Jacqueline Braun
- Polo / Khashoggi / Brit / Big Macca: Sascha Krebs
- Galileo: Björn Breckheimer
- Polo / Khashoggi: Léon van Leeuwenberg
In weiteren Rollen:
- Teen Queen / Ensemble: Scarlette Douglas / Kimi Fiebig / Corinne Gfeller / Marta Helmin / Sonja Schatz
- Ensemble: Matt Beadle / Rene Becker / Polly Duniam / Sophie Duniam / Brett Hibberd / Jennifer Hilton / Sören Kruse / Joop Leiwakabessy / David Pellerin / Nicola Schofield / Chris Southgate / Michael Vinsen / Carl van Wegberg
Swings:
- Dance Captain / Swing: William Centurion
- Assistant Dance Captain / Swing: A. J. Norwell
- Swing: Blake Clayfield / Arron Cuthbertson / Matthew KcKenna / Helen Morris / Marie Walker
Premierenchronik
GB | UA | 24. April 2002 | Dominion Theatre, London |
D | Dspr. EA | 12. Dezember 2004 | Musical Dome, Köln |
CH | EA | 3. Dezember 2006 | Theater 11, Zürich |
A | EA | 24. Januar 2008 | Raimund Theater, Wien |
Inhaltsangabe
"Wir befinden uns in der Zukunft, an einem Ort, der einstmals die Erde genannt wurde. Die Globalisierung ist komplett. Überall sehen sich die Kids dieselben Filme an, ziehen sich dieselben Kleidung an und denken dieselben Gedanken. Eine sichere, eine harmlos glückliche Ga-Ga-Welt. Es sei denn, du bist Rebell.
Es sei denn, du verlangst nach Rock. Alle Musikinstrumente auf dem Planeten e.bay sind verbannt. Melodien werden auf zentralen Computern generiert, die sich die Kids herunterladen. Es ist das Zeitalter der Boy Bands und Girl Bands. Und der Boy und Girl Bands. Und der Girl Bands mit einigen Boys, die ohnehin aussehen wie die Girls. Nichts ist dem Zufall überlassen, und die Hits sind auf Jahre hinaus allesamt vorprogrammiert.
Aber der Widerstand wächst. Abseits der glitzernden Fassaden, in den finsteren Winkeln leben die Bohemians. Rebellen, die daran glauben, dass es einst ein Goldenes Zeitalter gab, in dem die Kids ihre eigenen Bands formierten und ihre eigenen Songs geschrieben hatten. Diese Ära nennen sie die Rhapsody.
Einer Legende nach steht zweifellos fest, dass auf dem Planeten e.bay irgendwo noch immer Instrumente existieren. Irgendwo soll jene mächtige Axt eines großartigen und langhaarigen Gitarren-Gottes unter einem Felsen tief verborgen sein. Um diese Axt zu finden und aus dem Gestein hervorzuziehen, bedürfen die Bohemians eines Helden. Ist es vielleicht der junge Mann, der sich selbst Galileo nennt?
Doch auch die Schergen der Geheimpolizei sind im Auftrag der gnadenlosen Killer Queen Galileo auf der Spur. Und falls diese ihn zu fassen kriegen, sind ihm die Auslöschung seiner Erinnerung und die Verbannung in die Bar der Vergessenheit, der Seven Seas of Rhye, gewiss. Wo ist dieser Galileo? Wo ist die verloren geglaubte Axt des langhaarigen Gottes? Wo befindet sich der Ort des Classic Rock?"
(Inhaltsangabe aus dem Programmheft der Schweizer Erstaufführung, 2006)
Kritiken
"Weltweit über fünf Millionen Besucher zählt die Show seit ihrer Uraufführung 2002 in London inzwischen, davon allein eine Million im Musical Dome Köln in nur zwei Jahren Laufzeit - ein Erfolg, der Produzent Michael Brenner sicher ermutigt hat, 'We Will Rock You' in einer zweiten deutschsprachigen Produktion auf die Bühne zu bringen, und zwar zusammen mit Co-Produzent Freddy Burger in Zürich. Dort wurde gleichzeitig mit der Schweizer Erstaufführung am 3. Dezember 2006 die Eröffnung des Theater 11 gefeiert. 25 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet ca. 15 Mio. Euro) sollen in den Bau auf dem Gelände des ehemaligen Stadthof 11 investiert worden sein
[...] Die inzwischen hinlänglich bekannte Story von Autor und Regisseur Ben Elton ist trotz der berechtigt düsteren Globalisierungsvision je nach Sichtweise unkompliziert bis megaflach, aber eben doch noch so tauglich, dass die im Vordergrund stehende musikalische Seite alles rausreißen kann - damit unterscheidet sich 'We Will Rock You' beispielsweise vom Broadway-Flop 'The Times They Are A-Changing' mit der Musik von Bob Dylan.
Als in Zürich bei der Frage 'Wer wagt es, auf Planet e.bay handgemachte Rockmusik zu spielen?' die Band sichtbar wurde, brandete begeisterter Jubel auf - und das zu Recht, denn die Musiker um den musikalischen Leiter Brandon Ethridge legten sich mächtig ins Zeug und waren absolut klasse.
Dagegen schienen die für die Zürcher Produktion eingebauten neuen Gags, die sich auf die Schweizer Musikszenen und deren Lokalgrößen (u.a. Gölä, Krokus) beziehen, nicht alle zu zünden."
Gerhard Knopf: We Will Rock You. Queen at its best. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 123, Februar/März 2007, Seite 8-10.
"Mit Freddy Burger (Acapickels, The Ten Tenors, Yamato) als Mitproduzenten darf man eine tolle, international erfolgreiche und auf höchstem künstlerischen Niveau stehende Produktion erwarten. So viel war bereits vor der Premiere des Queen-Musicals klar. Dass es den Verantwortlichen aber gelungen ist, mit viel Witz, Ironie und einer gehörigen Portion Sarkasmus der zum größten Teil ausländischen Cast zu einem regelrechten Heimspiel zu verhelfen, war dann doch überraschend.
Im neu umgebauten Theater 11 gleich neben dem Hallenstadion in Zürich wird eine Inszenierung gezeigt, die vor allem in den Textpartien von Anspielungen und Seitenhieben auf Stars und Sternchen der Schweizer Rock- und Popszene nur so strotzt. Das Publikum hat seine helle Freude an Figuren wie Polo (in Köln: Bap) und Gölä (in Köln: Dieter) und den Versuchen der Hauptdarsteller, sich mehr oder weniger verständlich in Schweizer Mundart auszudrücken.
Da ein Großteil des Ensembles bereits in Köln bei 'We Will Rock You' mit dabei war, und bis auf die erwähnten Anpassungen weder bei Gesang, Tanz und Spiel noch bei den Kostümen, Requisiten oder dem Bühnenbild großen Veränderungen vorgenommen wurden, besticht die Produktion in Zürich vor allem auch durch die spürbare Sicherheit sämtlicher Akteure. Die Choreographien sitzen bis ins letzte Detail. Jede Mimik, jedes Augenzwinkern hat seinen Platz, und auch musikalisch kommen selbst hartgesottene Queen-Fans voll auf ihre Kosten. Trotzdem kommt nicht das Gefühl von Routine auf und die Spielfreude des ganzen Ensembles springt von der Bühne in den Zuschauerraum und reißt das Publikum von den Sitzen."
Gaby Meier-Felix: We Will Rock You. In: musicalzentrale, Online Musicaldatenbank, 6. Dezember 2006, [https://musicalzentrale.de/79768/we-will-rock-you-2/], aufgerufen 10. April 2024.
"Man bekommt den Eindruck, dass jeder Darsteller seine Figur lebt: Von Galileo über Ozzy bis hin zu Daniel Küblböck und Bob, dem Baumeister. Die individuellen Charaktere machen die Show lebendig. Und das in der Ära von Globalsoft, wo Individualismus so verpönt ist. Wer die deutsche Fassung des Queen-Musicals kennt, könnte sich fast hinreißen lassen, die Zürcher Cast als 'Who ist Who der deutschsprachigen Musical-Rockstars' zu bezeichnen. Die quietschbunten Kostüme, vor allem die detailgetreuen Bohemian-Outfits und die Garderobe der Killer Queen (Tim Goodchild), tun ihr übriges. Die Choreographien von Arlene Phillips sind schnell, anspruchsvoll und von dem knapp 20-köpfigen Ensemble tadellos umgesetzt. Licht und Kulisse sind harmonisch aufeinander abgestimmt. [...] Die Bühne ist kleiner als in Köln und bietet daher weniger Möglichkeiten für technische Raffinessen. Trotzdem werden Auf- und Abgänge der Darsteller gut gelöst und auch ein besonderes Highlight der Show - die Harley Davidson - wird zufrieden stellend in Szene gesetzt."
Julia M. Becker: We Will Rock You. Die Schweiz im Queen-Rausch. In: blickpunkt musical, Nr. 01/2007, Januar-Februar 2007, Seite 4-5.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "We Will Rock You". Original London Cast, 2002. Parlophone / EMI 7243 5 84938 2 5. (1xCD).
- "We Will Rock You". Original Köln Cast, 2005. Parlophone / EMI. (1xCD).
Empfohlene Zitierweise
"We Will Rock You [Zürich]". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 10. April 2024.