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Warenhaus der guten Laune

Palastical


Musik von Gerhard Kneifel
Arrangements von Gerhard Kneifel, Hans Bath und Gerd Michaelis
Buch von Hans-Joachim Preil
Liedtexte von Hans-Joachim Preil, Hans Harnisch und Wolfgang Tilgner

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 12. April 1969
Friedrichstadt-Palast, Berlin, DDR

  • Musikalische Leitung: Hans Schulze-Bargin
  • Regie: Wolfgang E. Struck, Werner Schurbaum
  • Choreografie: Gisela Walther
  • Bühnenbilder und Kostüme: Wolf Leder

 

Besetzung:  

Darsteller und Sänger (ohne Rollenbezeichnungen)

  • Marianne Kiefer
  • Ursula am Ende
  • Gerd E. Schäfer
  • Manfred Uhlig
  • Hans-Joachim Preil
  • Kurt Wilfried Lewa
  • Gerd-Michaelis-Chor
  • Erzsi Barna
  • Trio de Santa Cruz, mit Luis, Miguel und Jane Swärd

 

Artisten

  • The Carmenas (Hand- und Kopf äquilibristik)
  • The Paulos (Hängeperche)
  • Duo Rubin (Adagio-Akrobatik)

 

Ballett-Solisten

  • Elke Rieckhoff
  • Eva Schirmer
  • Monika Kabel
  • Renate Bitterlich
  • Karin Heske
  • Karin Külbel
  • Ingeborg Rothe
  • Lieselotte Burrmann
  • Regine Richter
  • Siegfried Stolpmann
  • Peter Erdmann
  • Wolfgang Stiebritz
  • Rolf Pfannenstein

 

 

 

Warenhaus 1

Friedrichstadt-Palast, April 1969.

© Archiv Friedrichstadt-Palast, Inv.-Nr. A570
Fotograf: Claus Peter Fischer

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 12. April 1969 Friedrichstadt-Palast, Berlin

 

 

 

Inhaltsangabe


Es geht "um die neue Warenhausleiterin, die sich ihr Aufgabengebiet erst einmal inkognito ansehen will".

(aus: Klaus Müller: Ein gutes Warenangebot, Zum neuen Programm des Friedrichstadt-Palastes. In: Berliner Zeitung, Nr. 108, 20. April 1969)

 

 

 

Warenhaus 2

Gerd E. Schäfer, Hans-Joachim Preil, Kurt Wilfried Lewa, Manfred Uhlig, Ursula am Ende.

© Archiv Friedrichstadt-Palast, Inv.-Nr. A1352
Fotograf: Claus Peter Fischer

 

 

 

Kritiken

 
"Der Autor hat offensichtlich begriffen, worauf es bei der Konzipierung und Gestaltung von Programmen der sozialistischen Unterhaltungskunst ankommt. Er siedelte die Handlung seines amüsanten Spiels im HO-Warenhaus Centrum an und griff so mitten ins geschäftige Leben der Berliner. Köstlich, wie er dabei in persiflierender Form die kleinen Schwächen, aber auch die liebenswerten Seiten gewisser Zeitgenossen schildert. Kurzum: Sein Revue-Buch verdient das Prädikat ´Q´."

Horst Neumann: Spritziges im Palast-"Warenhaus" und ein Feuerwerk der guten Laune. In: National-Zeitung, Das Blatt der national-Demokratischen Partei deutschlands, 19. April 1969.

 

"Wie bei der Musik, so sind die Bemühungen ums Palastical diesmal auch beim Ballett am stärksten zu bemerken. Gisela Walther (Choreographie) hat nach etwas unsicherem ´Auftakt´ ein ´Konzertantes Ballett´ und einiges ´Mode-Exquisit" zusammengestellt, das sich sehen lassen kann, großzügig, rhythmisch, weiträumig. [...]

Gerd E. Schäfer bringt seine kabarettistischen Schäfchen noch am ehesten ins Trockene, wenn er im verrückten Alleingang loszieht und das steife, sture Warenhaus wie ein Puck belebt. Was wäre mit dem Schäfer anzudrehen, wenn´s mal ein Drehbuch gäbe! Das Warenhaus-Palastical zur marktfreien Selbstbedienung fand seinen Beifall, vielleicht gerade wegen der geringen Spezialisierung: ein Erfolg, der mir zu teuer erkauft scheint als eine Art fliegender Unterhaltungshandel unter niveauvollem Centrum-Zeichen."

H. Braunseis: Witze aus dem Warenhaus, Ein neues Palastical zu unterhaltsamer Selbstbedienung. In: Der Morgen, 19. April 1969.

 

"Sein Angebot: niveauvoll, sein Sortiment: vielgestaltig. Verkauft werden ganze Warenlager eingängiger Musik, eine Reihe mitunter ambitionierter Ballette (wie das ´konzertante´) und auch etwas Artistik. Angereichert ist das Ganze mit einigen hübschen Wortgags.

Auch diesmal erweist sich jedenfalls, daß vom Entree bis zum Finale durchgeschriebene und gestaltete Revuen ein künstlerisch realistischer Weg sind, sein Publikum zu gewinnen. [...]

Es entstand, was die Kostüme anbetrifft, in enger Zusammenarbeit mit dem Malimo-Warenzeichenverband und seinen Mitgliedsbetrieben, dem Modedruck Gera und den Feintuch- und Kleiderstoffwerken Reichenbach im Vogtland. Auf diese Weise wurden die Zuschauer gleich mit einigen Neuigkeiten unserer Textilindustrie bekannt gemacht, die man übrigens auch im Foyer ausgestellt findet.

Natürlich enthält das Programm, wie man es in einem Warenhaus auch nicht anders erwartet, eine kleine Modenschau."

K.: Angebot der guten Laune, Zum neuen Programm des Friedrichstadt-Palastes. In: Neue Zeit. 17. April 1969.

 

 

 

Warenhaus 3

Ballettszene mit Margot Bartke, Helga Molling, Marita Genz, Ingeborg Rothe, Waltraud Bongart, Karin Heske, Inge Richter und Lieselotte Burrmann.

© Archiv Friedrichstadt-Palast, Inv.-Nr. A13309
Fotograf: Claus Peter Fischer



 

Medien / Publikationen


Literatur

  • Wolfgang Carlé, Heinrich Martens: Kinder, wie die Zeit vergeht, Eine Historie des Friedrichstadt-Palastes Berlin. Berlin (DDR): Henschel 1987.

 

 

 

Kommentar

 
Die Musik zu den Liedern "Im Vertrauen: Unsere Frauen" und "Wenn Frauen was von Mode hören" stammte von Hans Bath, die Musik zum Finaltanz "Einmal beginnt der Schluss" von Gerd Michaelis.

Im November 1960 gab es im Friedrichstadt-Palast schon einmal ein Monatsprogramm unter dem Titel "Warenhaus der guten Laune". Dabei handelte es sich aber um eine der damals üblichen Varieté-Revuen.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Warenhaus der guten Laune". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 4. August 2021.