...von Tisch und Bett
Szenerie einer Ehe
Musik von Jochen Allihn, Georg Kreisler, Siegfried Schäfer u.a.
Text von Peter Ensikat, Hans von Gumppenberg, Heinz Kahlau, Heinz Kahlow, Georg Kreisler, Inge Ristock, Jo Schulz, Hansgeorg Stengel, Rudi Strahl u.a.
Inszenierung
Uraufführung: 31. Januar 1981
Metropol-Theater (Probebühne), Berlin, DDR
- Musikalische Leitung: Jochen Allihn
- Arrangements: Jochen Allihn und Sigfried Schäfer
- Regie: Klaus Gendries
- Ausstattung: Werner Schulz
- Choreographische Mitarbeit: lotahr Hanff / Eva Reinthaller
Besetzung:
- Maria Alexander
- Wolfgang Ostberg
Premierenchronik
DDR | UA | 31. Januar 1981 | Metropol-Theater (Probebühne), Berlin |
Kritiken
"Unter dem Titel '... Tisch und Bett' offerierten Maria Alexander und Wolfgang Ostberg eine Szenerie einer Ehe, die - wie in Pünktchen schon angedeutet - einen turbulent dramatischen Verlauf nimmt, uns bühnenspektakulär vor Augen führt, daß die Ehe keineswegs Spiel ist, sondern eher ein Drama mit mehreren Szenen. Aber ganz verbissen wollen wir es nun auch wieder nicht sehen, wollen es ebensowenig die Autoren betrachtet wissen, wenn sie ironisch zeitgenössisches Eheleben - und nicht nur das - aufs Korn nehmen.
[...] Werner Schulz hat für diese 'trennende' Ausstattung eine praktikable Lösung gefunden, die manchen Pärchen, das sich über die Teilung erworbener Güter nicht einigen kann, zur Nachahmung empfohlen wird. Alles in allem gab es bei den Zuschauern amüsierte Zustimmung, viel Applaus für die Darsteller und Klaus Gendries, der alles in Szene setzte."
-De.: Denn die Liebe höret nimmer auf. Heitere Szenen von "... Tisch und Bett" auf der Metropol-Probebühne. In: Neue Zeit, Zentralorgan der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands, Nr. 30, 5. Februar 1981, Seite 4.
"Ernst schimmert hindurch, Satire bringt zum Nachdenken über spießiges Verhalten, Unehrlichkeit, Halbheiten. Aber genremäßiger Spaß dominiert. Unterhaltung wird großgeschrieben, ob nun bei Ostbergs Monolog eines Bezechten, der seinen Schuh sucht, einem imitierten Hochzeitstanz, dem Nachdenken über den Sinn der Ehe oder dem sächselnden vorgetragenen Dialog zweier Unverstandener.
Besonderer Höhepunkt sind die Musiknummern, auch mit Anleihen aus dem Operetten- und Musicalrepertoire. Das Ganze arrangiert und manches neu komponiert haben Jochen Allihn, der vom Flügel aus die Aufführung musikalisch leitet und Siegfried Schäfer."
Klaus Klingbeil: Szenen einer Ehe mit Musik und Humor. Neues Nachtprogramm im Berliner Metropol-Theater "... von Tisch und Bett". In: Neues Deutschland, Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), 5. Februar 1981, Seite 4.
"Zunächst zersägen ER mit Zylinder und SIE mt Brautschleier gleich nach der Hochzeit den Tisch, halbieren bald auch das Bett und sitzen vergnatzt jeder auf seiner Hälfte. Zum Schluß aber wird selbst ein zerrissenes Laken wieder zusammengefügt. Man singt gemeinsam das Liebesduett Tewje/Golde aus dem 'Fiedler auf dem Dach'.
[...] Das Sängerdarsteller-Ehepaar absolviert das alles höchst variabel, in oft geradezu kabarettistisch perfekter Typisierung, auch mit leicht ironisierter Tanz-Prägnanz (Choreographie: Lothar Hanff/Eva Reinthaller). Ostberg imponiert nicht zuletzt mit Slapstick-Effekten."
Vera Wohlgemuth: Sie und Er zur Nacht. "... von Tisch und Bett im Metropol-Theater. In: Berliner Zeitung, Nr. 28, 3. Februar 1981, Seite 7.
Kommentar
Maria Alexander und Wolfgang Ost waren auch im 'wirklichen Leben' miteinander verheiratet.
Empfohlene Zitierweise
"... von Tisch und Bett". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 11. April 2023.