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[titel der show] ([title of show])

Ein (echtes) Broadway-Musical


Musik und Songtexte von Jeff Bowen
Buch von Hunter Bell 
Deutsche Übersetzung von Robin Kulisch

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 23. April 2017 
Admiralspalast/F101, Berlin, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung / Pianist: Damian Omansen
  • Musikalische Arrangements: Larry Pressgrove
  • Vocal Arrangements: Jeff Bowen / Larry Pressgrove
  • Regie: Robin Kulisch
  • Choreografie / Musical Staging: Silvia Varelli
  • Ausstattung: Daniel Unger
  • Licht: Martin Siemann
  • Ton: Jonathan Richter

 

Besetzung:  

  • Hunter: Dennis Weißer
  • Jeff: Alexander Soehnle
  • Susan: Franziska Kuropka
  • Heidi: Annika Henz
  • Larry: Damian Omansen

 

 

 

 

Premierenchronik

USA UA 22. September 2004 Belt Theatre - Musical Theatre Festival, New York
USA EA Broadway 17. Juli 2008 Lyceum Theatre, New York
GB EA 1. August 2013 Fringe Festival, Edinburgh
A EA in engl. Spr. 25. September 2014 Theater in der Drachengasse, Wien
D Dspr. EA 25. April 2017 Admiralspalast/F101, Berlin

 

 

 

Inhaltsangabe


"Zwei unbekannte Autoren wollen mit ihrem ersten Musical bei einem Theaterfestival groß rauskommen – es bleiben ihnen bis dahin allerdings nur drei Wochen Zeit. Schnell zeigt sich, dass sie selbst den besten Stoff fürs Stück abgeben: So entsteht „ein Musical über zwei Typen, die ein Musical schreiben über zwei Typen, die ein Musical schreiben“.
Wir erleben Jeff und Hunter, die Sängerinnen Susan und Heidi und den Pianisten Larry dabei, wie sie das Stück entwickeln, schreiben, proben und schließlich auch aufführen – denn wer sagt, dass ein Klavier und vier Stühle nicht ausreichen für ein Musical?

„[titel der show]“ ist eine Liebeserklärung an das Musicalgenre und an das Künstlerleben an sich – zwischen Höhenflügen und Schreibblockaden, viel zu kleinen Rollen und dem ganz großen Traum.

Inhaltsangabe zu Hamburger Inszenierung im Schmidt Theater, 2018 [https://www.tivoli.de/programm-tickets/titel-der-show/]

 

 

 

Kritiken

 

"Hunter Bells Buch ist der eigentliche Clou des Abends, voller Esprit und schonungslosen Pointen über den (amerikanischen) Theaterbetrieb und seine Tücken. Jeff Bowens Musik swingt spritzig, aber fern jedes Ohrwurmverdachts dahin, zitiert gelegentlich ein paar große Vorbilder, wirkt beim fabelhaften Pianisten Damian Omansen wie eben improvisiert. Bells Text aber sprüht vor Anspielungen, überraschenden Wenden und Pointen, dass man aus dem Staunen und Lachen nicht mehr herauskommt.

Regisseur Robin Kulisch hat ihn für die deutschsprachige Erstaufführung übersetzt und dabei den Sprachwitz des Originals erstaunlich gut herübergerettet. Seine Sängerdarsteller lässt er mit glühender Verve und großartigem Timing aufeinander los: Dennis Weißert leuchtet als Hunter vor Optimismus, trägt sein Herz auf der Zunge – mit großen Gesten, noch größeren Augen und seligem Tenorschmelz. Alexander Soehn­le grundiert seinen nerdigen Jeff dunkler, ein sympathischer Zweifler. Annika Henz wirft als Heidi eine große Stimme und eine gute Portion herzlicher Zickigkeit in den Ring, Franziska Kuropka erdet ihre Susan mit einer Portion Charakterkomik.

Toll, wie Silvia Varelli auf dem Nudelbrett der kleinen Bühne F101 in immer neue, immer fantasievolle Choreografien arrangiert und Daniel Unger mit nur vier verschiedenen Stühlen und Kostümen die Charakterisierungen schärft. „[titel der show]“ hat zwar das Format einer typischen Neuköllner-Oper-Produktion, aber die Seele eines Broadway-Musicals: Es geht um den großen Traum, die Angst vorm Scheitern, um den Glauben an sich selbst, den Teamgeist."

Georg Kasch: Vom Theaterbetrieb und seinen Tücken. In: Berliner Morgenpost, Kultur, 25. April 2017.

 

 

"Was die Show besonders sehenswert macht, ist der fühlbare Spaß, den die vier Künstler auf der Bühne haben. Sie harmonisieren schlichtweg perfekt und lassen die Geschichte von Bell und Bowen dadurch authentisch erscheinen.

Stellt sich die Frage, ob [titel der show] auch ein größeres Publikum abseits der kleinen, eingeschworenen Musicalwelt anspricht. Die unzähligen Bezüge zur amerikansichen Musicalindustrie sind beachtlich. Und auch das Thema -. die Entstehung eines Musicals - interessiert vielleicht nicht die breite Masse. Doch jeder, der kurzweilige Unterhaltung und sympathische Charaktere mit hohem Identifikationspotenzial mag, ist hier goldrichtig.

[...] Dass man sich bei Bowens Kompositionen, die mal swinging, mal jazzig, mal poppig und mal "klassisch" musicalesque daherkommen, nicht selten beim Mitwippen ertappt, spricht ebenfalls sehr für dieses Musical."

Michaela Flint: [titel der show] Pfiffiges Musical über die Entstehung eines Musicals. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 185, Juni/Juli 2017, Seite 8-9.

 

 

"Der Berliner Regisseur Robin Kulisch und sein musikalischer Leiter Damian Omansen, der den Abend als Pianist Larry großartig begleitet, legen in deutscher Erstaufführung im Admiralspalast den stark beklatschten Beweis hin, dass vier Stühle, vier Leute und ein Klavier sehr wohl ein Musical ergeben.

Das größte Pfund der in einem enthusiastischen Miniteam mit Eigenmitteln gestemmten Produktion ist die Besetzung. Dennis Weissert, 2015 Gewinner des Bundeswettbewerbs Gesang, brilliert als charismatischer Träumer Hunter. Alexander Soehnle verkörpert den weniger stimmstarken, aber schauspielerisch überzeugenden Skeptiker Jeff. Und Annika Henz als Powerröhre Heidi und Franziska Kuropka als Susan überzeugen auf beiden Gebieten.Für das Stück gilt das allerdings nur bedingt. Auch wenn in der zu dialoglastigen zweiten Hälfte endlich mehr Sentiment ins Spiel kommt, fehlt es „Titel der Show“ an emotionaler Tiefe."

Gunda Bartels:Vom Nobody zum Broadway-Star. Ein selbstironisches Musical über das Schreiben eines Musicals: „Titel der Show“ in deutscher Erstaufführung im Admiralspalast. In: Der Tagesspiegel, Berlin, 25. April 2017.



 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • [title of show]. Original Off-Broadway Cast, 2006. Ghostlight Records. (1xCD).

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"[titel der show] ([title of show])". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 3. April 2022.