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Half a Sixpence

Musical in zwei Akten


Musik und Liedtexte von David Heneker
Text von Beverly Cross nach dem Roman "Kipps" von H. G. Wells
Deutsche Übersetzung von Peter Hirche
Musik der Kaufhaus- und des Platzkonzert-Balletts von Hans Georg Gitschel
Musik des Tanzsolos von Dick Price im 2. Akt: A. Lara und P. Marquina

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 21. April 1964
Nationaltheater, Mannheim, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Hans Georg Gitschel
  • Regie: Hansjörg Utzerath
  • Bühnenbild: Paul Walter
  • Kostüme: Gerda Schulte
  • Choreographie: Horst Müller
  • Choreographisches Arrangement der Shownummern mit Dick Price: Dick Price
  • Chöre: Dietrich Erbelding

 

Besetzung:  

  • Arthur Kipps, Lehrling in Shalfords Kaufhaus: Dick Price
  • Sid Pornick, Lehrling in Shallords Kaufhaus: Michael Timmermann
  • Buggins, Lehrling in Shalfords Kaufhaus: Peter Settgast
  • Pearce, Lehrling in Shalfords Kaufhaus: Günther Büker
  • Flo Bates, Verkäuferin in Shalfords Kaufhaus: Gertrud Nothhorn
  • Victoria, Verkäuferin in Shalfords Kaufhaus: Anne-Marie Dermon
  • Kate, Verkäuferin in Shalfords Kaufhaus: Karin Stach
  • Emma, Verkäuferin in Shalfords Kaufhaus: Ute Dahl
  • Mr. Shalford, der Besitzer des Kaufhauses: Richard Bohne
  • Carshot, sein Empfangschef: Ludwig Haas
  • Mrs. Walsingham, eine Kundin: Helmka Sagebiel
  • Mrs. Botting, eine andere Kundin: Clara Walbrühl
  • Ann Pornick, die Schwester von Sid Pornick: Karin Eickelbaum
  • Helen Walsingham, die Tochter von Mrs. Walsingham: Karin Kleine
  • Chester Coote, eine Stütze der Folkestoner Gesellschaft: Walter Vits-Mühlen
  • Chitterlow, Schauspieler und Bühnenschriftsteller: Wolfgang Höper
  • Laura, ein Schankmädchen: Christiane Stephan
  • Ein junger Mann in der Abendschule: Paul Höfer
  • Walsingham Junior, Helens Bruder, Rechtsanwalt: Peter Gebhart
  • Ein Fotograf: Walter Cordier
  • Ein Reporter: Paul Höfer
  • Gwendolin, ein Dienstmädchen: Marion Stohner
  • Mr. Wilkins, ein Bauunternehmer: Erich Schwarz
  • Verkäufer und Verkäuferinnen, die sich im 'Hoffnungsanker' betrinken wollen / junge Leute, die einen Ausflug machen / Mitglieder der Folkestoner Gesellschaft / eine Militär-Kapelle / vaterländisch gesinnte Besucher von Platzkonzerten / Angestellte des Bauunternehmers

 

 

 

 

 

Premierenchronik

GB UA 21. März 1963 Cambridge Theatre, London
D Dspr. EA 21. April 1964 Nationaltheater, Mannheim
USA EA 25. April 1965 Broadhurst Theatre, New York

 

 

 

Inhaltsangabe


Arthur Kipps, ist Lehrling in Shaldrakes Kaufhaus und mit Ann, der Schwester seine Freundes Sid befreundet. Als er mitttels einer Erbschaft zu Geld kommt meint er, sich besser in der Folkestoner Gesellschaft aufgehoben, als bei Ann und seinen Freunden. Helen, die Tochter der ehrenwerten, aber armen Mrs. Walsingham, hat es ihm angetan. So sehr, dass er ihrem windigen Bruder sein  Geld zwecks Investitionen anvertraut. Es kommt, wie es kommen muss - das Geld ist weg und damit auch Helen. Kipps kehrt zu Ann zurück und eröffnet mit dem wenigen, was ihm blieb, einen kleinen Buchladen mit einer winzigen Wohnung darüber. Als der Bühnenschriftsteller Chitterlow, in dessen Theaterstück Kipps seinerzeit investiert hat, dem jungen Paar mitteilt, dass eben dieses Stück ein toller Erfolg ist und Geld abwirft, wissen Arthur und Anne durch die erlebten Erfahrungen, dass Geld nicht immer Glück bedeutet; Chitterlow soll das Geld behalten.

Klaus Baberg

 

 

 

 

Kritiken

 
"Manche haben den 'halben Sixpence' bei der deutschen Erstaufführung im Mannheimer Nationaltheater schon in der Pause fortgeworfen und sich von dannen begeben, grantig über den Unsinn und das sei ja doch nur eine mißlungene "My Fair Lady"-Kopie. Andere hielten's aus bis zum Schluß, nahmen die enorme, mitunter hektische Bemühung eines Riesenstabes des Mannheimer Theaters wahr, amüsierten sich, langweilten sich wieder, und waren, soweit weiblichen Geschlechts, mehr oder weniger hingerissen von dem eigens für diese Show engagierten englischen Star Dick Price, 'Darling Mr. Kipps', den er in dieser Adaption nach H. G. Wells' gleichnamigen Roman zu spielen hat.

[...] Unter diesen Umständen bleibt die heroische Anstrengung in Mannheim durchaus anzuerkennen: man hatte Hansjörg Utzerath als Gastregisseur gewonnen, hatte in Hans Georg Gitschel einen temperamentvollen Dirigenten (bei den nächsten Aufführungen wird er noch mehr d'accord mit Orchester und Darstellern sein), man hatte ein erhebliches Aufgebot an Ballett (Choreographie Horst Müller) und Chören. Vor allem gab es - und das schien das größte Plus neben der Leistung von Dick Price - bezaubernde Bühnenbilder von Paul Walter mit den dazu passenden amüsanten Kostümen der Jahrhundertwende von Gerda Schulte. Die Aufmachung, witzig ins Englische stilisiert, hätte hübscher kaum sein können."

Hildegard Weber: Half a Sixpence. Deutsche Musical-Erstaufführung in Mannheim. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ, 23. April 1964.

 

 

"Wenn nach drei Stunden Schlagerseligkeit dichte Wolken von Konfetti auf die Bühne schneien, wo die Mimen schreien; wenn die Hundertschaft der begeisterten und begeisternden Darsteller in Doppelreihe auf die Rampe zupreschen; wenn hundert Arme emporschnellen, um den Schlußakkord in den kochenden Saal zu schleudern; wenn Dick Price, Held des Abends, Broadway-Star und schon Liebling der Mannheimer, eine ausgelassene Polonaise anführt und das Ensemble als Riesenschlange über die ganze Bühne, über den Orchestergraben bis auf den schmalen Laufsteg vor der ersten Reihe des Zuschauerraums hinter sich her zieht; wenn das Publikum klatscht - dann steht eines fest: der 'halbe Sixpence' ist in Mannheim gu angekommen."

Rolf Michaelis: Große Musical-Oper. In: Theater heute, Die deutsche Theterzeitschrift für Schauspiel, Oper, Ballett, Ausgabe 6/1964.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Half a Sixpence". Original London Cast, 1963. Deram 820 589-2. (1xCD).
  • "Half a Sixpence". Original Broadway Cast, 1965. RCA 63691. (1xCD).
  • "Half a Sixpence". Original Film Soundtrack, 1967. RCA Victor LOC 1146. (1xLP).

 

DVD / Video

  • "Half a Sixpence". Verfilmung mit Tommy Steele, 1967. Paramount. (1xDVD).

 

Literatur

  • H. G. Wells: Kipps. Roman. Übersetzung: Johann Wagner. dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2006.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Half a Sixpence". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 20. Juli 2022.