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Die schwarzen Brüder [Bückeburg]

Musical


Musik von Georgij Modestov
Texte von Mirco Vogelsang
nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Lisa Tetzner

 

 

Inszenierung


Deutsche Erstaufführung: 7. August 2014
Schloss Bückeburg, Bückeburg, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Andreas Pabst
  • Regie: Mirco Vogelsang
  • Choreographie: Sabine Lindlar
  • Bühnenbild: Harry Behlau
  • Kostüme: Kai Rudat
  • Sounddesign: Serge Gräfe
  • Lichtdesign: Gerrit Jurda

 

Besetzung:  

  • Giorgio: Nicolai Schein / Jasper Klein / Moritz Gehrckens
  • Alfredo: Janko Danailow
  • Luini / Dr. Casella: Peter Zeug
  • Battista Rossi: Thorsten Tinney
  • Anselmo: Andreas Röder
  • Frau Rossi: Maite Kelly
  • Angeletta: Sandra Pangl
  • Giovanni: Tobias Brönner
  • Katze: Julia Waldmayer / Youngung Sebastian Kim
  • Gino: Frank Watzke
  • Givo / Zitrone: Siegmar Tonk
  • Paolo: Thomas Christ
  • Engel: Anastasia troska
  • Klavierlehrer: Andreas Langsch
  • Carla: Conny Braun
  • Elisa: Tina Podstawa
  • Jungfer: Fabienne Hesse
  • Anna: Christiane Reichert
  • Bürgermeister: Tim Müller
  • Ensemble: Christopher Busse / Philipp Dürnberger / Claudia Funke / Tim Müller / Julia Waldmayer / Daniel Waldmayer
  • Kinder-Ensemble: Habib Bastürk / Oliver Benkel / Ferris Brambor / Boi Conrad / Henry Emmel / Lennart Ferling / Moritz Gehrckens / Florian John / Vincent John / Kevin Kawelake / Jasper Klein / Sören Klose / David Klussmann / Louis Moses Postulart / Felix Rabenhorst / Nicolai Schein / Allegro Sprute / Paul-Yunus Stange / Noah Steiger / Marlin-Christopher Schwake / Nico Tornow / Mats Oestreich

 

 

 

 

Premierenchronik

CH UA 31. März 2007 Stahlgiesserei, Schaffhausen
D EA 7. August 2014 Freilichtspiele Schlosshof, Bückeburg

 

 

 

 

Inhaltsangabe


"Die Schwarzen Brüder ist die Geschichte des zwölfjährigen Giorgio und seiner Freunde, die im 19. Jahrhundert in Mailand als lebende Kaminbesen eingesetzt wurden. Ihre Schicksale beruhen auf wahren Begebenheiten. Aufgrund großer Armut mussten Tessiner Bauern zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihre Kinder verkaufen, die dann als Leibsklaven in die angrenzenden Länder kamen. Die besonders kleinen Jungen kamen nach Mailand, wo sie zum Reinigen der Kamine eingesetzt wurden, oftmals während das Feuer unter ihnen noch brannte.Kamen sie nicht in den heißen Kaminen um, besiegelten in der Regel Hunger, Misshandlungen oder Krankheiten ihr Schicksal."

Inhaltsangabe Stadt Bückeburg, 2014.

 

 

 

 

Kritiken

 
"Das fürstliche Schloss bietet eine wunderbare Kulisse für die Schornsteine, Taverne, das Haus von Giorgios Meister sowie den Mailänder Marktplatz. Die Kulissen (Harry Behlau) sind teilweise so passend in die Fassade des Schlosses eingearbeitet, dass man schon sehr genau hinsehen muss, um zu erkennen, dass Dachschindeln und Schornsteine 'angebaut' wurden.

Was gleich zu Beginn der Open-Air-Produktion auffällt, sind die raumgreifenden Choreografien von Sabine Lindlar, die - nicht nur wegen des Schornsteinfeger-Hintergrunds - mehr als einmal an die Leichtigkeit von 'Mary Poppins' erinnern.

Musikalische lässt sich das Stück schwer einordnen. Von poppigen Ensemblenummern über rockige Duette bis hin zu gefühlvollen Balladen ist alles vertreten. Einen roten Faden lässt Georgij Modestov in seiner Komposition vermissen. Doch dem musikalischen Leiter Andreas Pabst gelingt es, mit seinem 14-köpfigen Orchester einen beachtlichen Klangteppich zu schaffen, auf dem sich die dramaturgische Handlung entwickeln kann."

Michaela Flint: Die schwarzen Brüder. Geglückter Transfer von der Schweiz nach Norddeutschland. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 169, Oktober/November 2014, Seite 30-31.

 

 

"Im Vergleich zur Aufführung in Walenstadt 2010, verzichtet man in Bückeburg auf die Darstellung der Ereignisse bei der Überfahrt über den Lago Maggiore, bei der einige Jungen ertranken und Luini von Giorgio und Alfredo gerettet werden.

[...] Die Produktion der bewegenden, auf historischen Ereignissen basierenden Geschichte lebt von einer überzeugend spielenden und singenden Besetzung. Trotz der Tatsache, dass die Bühne erst im zweiten Akt mit einsetzender Dunkelheit und adäquater Beleuchtung die Stimmung vermittelt, welche die dramatischen Schicksale der Kaminfegerjungen braucht, packt das Musical auch bei natürlichem Licht.

[...] In Peter Zeug wohnen in Bückeburg zwei grundverschiedene Seelen, die des fiesen Luini und die des gutmütigen Dr. Casella, die er problemlos meistert. Auch für ihn bedeutete das Stück eine Wiederbegegnung, spielte er in der Urfassung doch den Battista Rossi."

Christian Spielmann: Armut, Kinderarbeit und Freundschaft. Deutsche Erstaufführung von "Die schwarzen Brüder" Open Air in Bückeburg. In: blickpunkt musical, Ausgabe 72 September - November 2014, Seite 26-37.

 

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Die schwarzen Brüder". Highlights der Schaffhausener Aufführung, 2007. (1xCD).
  • "Die schwarzen Brüder". Original Cast Bückeburg, 2014. ContraPunkt Musikproduktion. (1xCD).

 

Literatur

  • Lisa Tetzner: Die schwarzen Brüder. Erlebnisse und Abenteuer eines kleinen Tessiners. Sauerländer Verlag, Düsseldorf, 2007.

 

 

 

Kommentar

 
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt. 

Die verantwortliche Produktionsfirma „Reihe 7 UG & Co. KG“ hat am 22. September 2014 beim zuständigen Amtsgericht Köln einen Eigenantrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt (Quelle: Schaumburger Nachrichten, 23. September 2014)..

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die schwarzen Brüder [Bückeburg]". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 20. Dezember 2022.