Préludes
Eine musikalische Fantasie im Kopf von Sergej Rachmaninow
Buch, Musik und Gesangstexte von Dave Malloy
Deutsche Übersetzung von Roman Hinze
Inszenierung
Deutschsprachige Erstaufführung: 20. Januar 2017
Blackbox - Musiktheater am Volksgarten, Linz, Österreich
- Musikalische Leitung: Bela Fischer jr.
- Regie: Johannes von Matuschka
- Choreographie: Wei-Ken Liao
- Bühnenbild: Florian Parbs
- Kostüme: Tanja Liebermann
- Lichtdesign: Johann Hofbauer
Besetzung:
- Rach: Riccardo Greco
- Rachmaninow / Piano: Peter Lewys Preston
- Dahl: Daniela Dett
- Natalja: Anaïs Lueken
- Schaljapin: Kevin Arand
- Tschechow / Tschaikowski / Tolstoi / Glasunow / Zar Nikolaus II. / Der Meister: Alen Hodzovic
- Keyboardd II / Laptop: Gerald Landschützer / Marco Palewicz
Premierenchronik
USA | UA | 23. Mai 2015 | Lincoln Center Theater New York City |
A | Dspr. EA | 20. Januar 2017 | Blackbox - Musiktheater am Volksgarten, Linz |
GB | EA | 11. September 2019 | Southwark Playhouse, London |
Anmerkung: Die Dspr. EA, gleichzeitig Europäische EA, war eine Inszenierung des Landestheaters Linz.
Inhaltsangabe
"Sergej Rachmaninow, dank seines Prélude in cis-Moll schon als 19-Jähriger ein Shootingstar, scheitert mit seiner ersten Sinfonie. Der Dirigent schwankt betrunken am Pult, das Orchester ist ahnungslos, das Publikum feindselig, die Kritik vernichtend. Der zartbesaitete Sergej stürzt in eine tiefe Depression und bekommt drei Jahre lang keine Note mehr aufs Papier. Schließlich begibt er sich in die Hände des russischen Psychiatrie-Pioniers Nikolai Dahl. Sein Spezialgebiet: Hypnose-Therapie. Rachmaninow entspannt sich, versinkt tief in seinem Innersten und gibt den Weg frei für eine musikalische Fantasiereise durch seine Seele."
Inhaltsangabe des Verlags Felix Bloch Erben, Berlin 2022.
Kritiken
"Ein Musical für Konzertflügel, zwei Synthesizer und Laptop. Alles klar? Nein! Nicht klar! Nicht schlimm! Wenn man aus der zweistündigen Sitzung herausgeht, ist einiges klar. Vor allem, dass man da etwas ganz Außergewöhnliches gesehen hat. [...] Es sind Szenen aus der Schaffenskrise Rachmaninows, die mit der Uraufführung der ersten Sinfonie 1897 kam und die dank der Hypnosetherapie 1900 mit der Komposition des zweiten Klavierkonzerts, dem Psychater gewidmet, überwunden werden konnten. Aber die Szenen sind chronologisch ungeordent und gespickt mit reichlich fantastisch wirren Gedanken.
Ein Durcheinander herrscht auch in der Musik, aber ein wunderbares. Geboren alles in einem Kopf, dem Kopf von Rach, Sergejs Alter ego. Und Rachmaninow spielt am Flügel. Darum gibt es viele Klavierklänge, die dem Kenner von Rachmaninows Musik bekannt vorkommen dürften.
[...] Alles verschmilzt zu einer neuen Einheit. Nichts lässt sich festlegen. In einem Moment glaubt man, im volltönenden Klavierkonzert zu sitzen. Im nächsten sind die Klaviertöne nur wie aus einem Nebenzimmer zu hören und werden Stichwortgeber für andere musikalische Ideen."
Tim Weber: Alles ist eine Metapher. Europäische Erstaufführung von "Préludes" in Linz. In: blickpunkt musical, Ausgabe 87, Heft 2/2017 März - Mai 2017, Seite 36-38.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
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"Préludes". Original Cast New York, 2016. Ghostlight.(1xCD).
Kommentar
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt.
Empfohlene Zitierweise
"Préludes". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 14. Dezember 2022.