Play Me - The Musical Game
Interaktives Casting-Musical
Musik von Patric Sarin, Gustave Lund, Peder Ernerot, Niklas Rosström, Jörgen Elofsson, Tommy Ekmann, Milos Rosas
Songttexte von Peder Ernerot, Niklas Rosström, Hanna Akerfelt
Buch von Niklas Rosström, Hanna Akerfelt, Johan Storgard
Deutsche Übersetzung von Christiane Schiermann (Buch) & Michael Heinicke (Dialoge)
Inszenierung
Deutschsprachige Erstaufführung: 22. September 2012
Oper, Chemnitz, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Frank Nimsgern
- Regie: Michael Heinicke
- Choreographie: Mirko Mahr
- Ausstattung: Stefan Wiel
- Interaktive Elemente: Michael Honold
Besetzung:
- Alex: Philipp Gonder / Karsten Kenzel
- Marx: Janko Danailow / Chris Meloni
- Nina: Judith Peres / Linda Stark
- Zettermann: Darius Merstein-MacLeod / Mischa Mang
- Stella: Melani My Rosas / Jennifer Siemann
- Johanna: Julia Böhme / Franziska Juntke
- Sara: Katharina Eirich / Christin Rettig
- Tahiti: Stefanie Stiller / Jennifer Siemann
- Marco: André Riemer
- Elliot: Andreas Kindschuh
- Funky: Martin Gäbler
- Moa: Stefanie Klein / Johanna Ranft
- Jonas: Janko Danailow / Chris Meloni
- Queeny: Julia Böhme / Christin Rettig
- Avatare (in Film-Sequenzen): Martin Gäbler / Philipp Gonder / Andreas Kindschuh / Chris Meloni / Judith Peres / Christin Rettig / André Riemer
Premierenchronik
FIN | UA | 8. September 2009 | Svenska Teatern, Helsinki |
D | Dspr. EA | 22. September 2012 | Oper, Chemnitz |
Inhaltsangabe
"Nina will rauf auf die Bühne, ins Halbfinale des Talentwettbewerbs. Marx will oben bleiben, als König der DJs. Alex hat das 'wirkliche Leben' satt und bastelt sich am Computer eine virtuelle Welt. Und Show-Mogul Zettermann will das Neueste vom Neuen in seinem hyper angesagten Club 'Q', wo Bands, Hits, Ruhm und Gewinn gemacht werden – von ihm selbst.
Zettermann ist jedes Mittel recht, um die Party am Laufen zu halten – und wenn ein Kandidat nicht spurt, stehen noch genug andere bereit, um sich zu unterwerfen.
Alex und Marx kämpfen für ihre eigenen Pläne, miteinander, aber auch gegeneinander. Ihre Waffe ist die Software 'PlayMe', mit der sich jede Fantasiewelt virtuell erstellen lässt. Zum Beispiel eine ganze Bühnenwelt. Die wiederum verbindet sich mit der realen Welt: Menschen können in die elektronische Welt eintreten und die virtuellen Figuren mit hinaus ins wirkliche Leben nehmen. So etwas hat Zettermann wirklich noch nie gesehen!"
(Inhaltsangabe aus [https://unitedmusicals.de/musical/playme-the-musical-game/], aufgerufen 21. November 2023.
Kritiken
"Es ist ein ungewöhnliches Projekt, das das Theater Chemnitz zusammen mit dem Galissas-Verlag ins Leben gerufen hat. 'Play Me - The Musical Game', 2009 im Svenska Teatern in Helsinki in schwedischer Sprache uraufgeführt, verknüpft die multimediale Welt mit dem Erlebnis des modernen Musiktheaters. Zum Konzept gehört ein Talentwettbewerb und so wurden die Rollen für die deutschsprachige Erstaufführung nicht durch herkömmliche Auditions vergeben, sondern mittels Online-Casting. In diversen Vorentscheiden und drei live im Theater ausgetragenen Shows erhielten am Ende 14 Talente die Chance, in der Chemnitzer Produktion mitzuwirken. Über ein Voting, zu Beginn im Internet, später dann ab dem ersten Halbfinale per SMS, konnte das Publikum immer mitentscheiden.
[...] Meterhohe Videowände und ein großes Ledersofa nahmen die von Stefan Wiel ausgestattete Bühne an den Seiten ein. Eindrucksvoll gestaltet sich auch das Hacker-Zimmer, das mit Monitoren bestückt bei Bedarf nach oben fährt. Dass hingegen die Requistiten des Zettermanns-Büro noch mit der Hand getragen werden, erstaunt auf einer technisch so gut ausgestatteten Bühne wie in Chemnitz.
[...] Ob das erklärte Ziel dieses Projektes, 'die junge Generation von heute zu inspirieren, zu engagieren und herauszufordern, sich ein neues soziales Netzwerk zu suchen, in dem interaktive Kontakte zu realen werden, um ihnen so neue Werte aufzuzeigen', erreicht wird, sei dahingestellt, einen kurzweiligen Abend, der den Nerv der zeit trifft, bietet 'Play Me' allemal."
Dirk Schmerler: Play Me - The Musical Game. Temporeiche Casting-Show für die Facebook-Generation. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 158, Dezember 2012/Januar 2013, Seite 20-22.
"Was die Chemnitzer Inszenierung von Michael Heinicke ausmacht, sind rasante, schnelllebige und vor allem bunte Bilder. Größtenteils hervorgerufen durch Einspielungen auf riesigen Leinwänden, die die Bühne umgeben. Aber auch die Kostüme (Stefan Wiel) machen das Bild komplett. In den Filmeinspielungen sind diese natürlich passend für eine fiktionale Welt: bunt, schrill und wie aus einem Zukunftsfilm entsprungen. Doch auch in der Welt des Clubs 'The Q' sind farbenreiche Kostüme en masse zu finden.
[...] Die Frank-Nimsgern-Band im hinteren Teil derselben sorgt für die passende musikalische Untermalung im Pop- und Rock-Stil und auch für den richtigen Musicalsound, doch aufgrund der schlecht ausgesteuerten Tontechnik, sind die Darsteller teils schwer zu verstehen, und es ist schwierig, dem Inhalt immer genau zu folgen.
Die Choreographien von Mirko Mahr werden mitreißend und schwungvoll, mithilfe durchgestalteter, einfallsreicher Filmsequenzen von Robert Jentzsch, Benjamin Fritsch und Till Schure in Szene gesetzt und bleiben im Gedächtnis."
Juliane Blume: Verkauf mir deine Seele! Deutschsprachige Erstaufführung Play Me - The Musical Game am Opernhaus Chemnitz. In: blickpunkt musical, Ausgabe 61, Nr. 06/2012 November 2012 - Januar 2013, Seite 8-10.
Kommentar
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt.
Empfohlene Zitierweise
"Play Me - The Musical Game". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 21. November 2023.