0, die Mama (Jaj, a mama)
Musikalisches Lustspiel in drei Akten
Musik von Zdenko Tamassy
Text von Geza Baroti und Tamas Garai
Liedtexte von Laszlo Dalos
Deutsche Übersetzung von Wolfgang Böttcher
Musikalische Einrichtung von Eberhard Geiler
Inszenierung
Deutschsprachige Erstaufführung: 12. August 1967
Carl-Maria-von-Weber-Theater, Bernburg, DDR
- Musikalische Leitung: Kurt Weßel
- Regie: Eberhard Hübener
- Choreographie: Hildegard Packebusch
- Gesamtaustattung: Margot Puff
- Kostüme: Margarete Derdey / Rudolf Hummel
Besetzung:
- Der Papa: Ernst Wiesner
- Die Mama, Papas zweite Frau: Maria Degenhardt-Seibt
- Klari, seine Tochter aus erster Ehe: Ingeburg Kluge
- Sandor, der Schwiegersohn: Willy Degner
- Belluska, das Dienstmädchen: Elly Koller
- Onkel Joe aus Kanada: Rolf Kummer
- Erzsi, Mamas Freundin: Anneliese Bläß
- Zsuzsi, Mamas Freundin: Gertraude Böhring
- Kati, Mamas Freundin: Irmgard Sahl
- Piri, Mamas Freundin: Hildegard Schönbeck
Premierenchronik
HUN | UA | 9. Oktober 1962 | Studiobühne Vidám Szinpad, Budapest |
DDR | Dspr. EA | 12. August 1967 | Carl-Maria-von-Weber-Theater, Bernburg |
Inhaltsangabe
"Die Mama, Karol Keris attraktive zweite Frau, hat ihre liebe Not, das Familienniveau auf eine recht 'westlich-feine' Basis zu bringen. Dazu sind ihre alle Wege recht, zumal sie von Onkel Joe unterstützt wird, der aus Kanada inhaltsreiche Pakete schickt, um das Leben der 'armen' Verwandten aufzubessern. Mamas Jammerbriefe geben zwar ein völlig falsches Bild, doch Onkel Joe ist weit, und das Geschäft mit der Kleidung, den Kosmetika und den Lebensmitteln echt amerikanischer Fabrikation blüht. Ein Laken am Schlafzimmerfenster zeigt den 'Kundinnen', daß ein neues Paket angekommen ist. Sie kommen schnell, um nichts zu verpassen, und Mama verkauft zu Höchstpreisen.
Die Familie, bestehend aus dem Papa, Klari, seiner Tochter aus erster Ehe, und Belluska, dem Dienstmädchen, einer weitläufigen Verwandten der Mama, läßt sich willig herumkommandieren. Alle etwa einmal auftretenden Gewissensbisse werden mit Versprechungen und kleinen Gaben von Mama sofort beseitigt, und so herrscht bisher schönste Eintracht. Doch jetzt, nach Klaris Hochzeit mit dem sehr fortschrittlichen Ingenieur Sandor, wird die Situation schwierig, da das junge Paar mit in der elterlichen Wohnung lebt. Wie soll Mama auf die Dauer ihrem Schwiegersohn diesen schwunghaften Handel verheimlichen? Auch eine Erklärung mißlingt; der junge Mann ist über die Handlungsweise seiner angeheirateten Familie entsetzt und hat deshalb den ersten Krach mit seiner jungen Frau. Sandor verbündet sich mit Papa, dem die ganze Sache ohnehin nicht geheuer ist, da Mama nun auch noch Geld für ein Auto von Onkel Joe verlangt. Was zuviel ist, ist zu viel - Mama muß kuriert werden!"
aus dem Programmheft zu Dspr. EA, 1967.
Empfohlene Zitierweise
"O, die Mama (Jaj, a mama)". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 27. März 2023.