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'N bisschen Frieden

Musical


Musik, Buch und Liedtexte von Ralph Siegel
Co-Autoren: Ronald Kruschak (Buch), Michael Kunze (Liedtexte) und Bernd Meinunger (Liedtexte)

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 20. Oktober 2022
Theater am Marientor, Duisburg, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Konstantinos Kalogeropoulos
  • Regie: Benjamin Sahler
  • Choreografie: Stephanie Gröning

 

Besetzung:  

  • Nina Bauer: Jennifer Siemann
  • Richard "Ricky" Steiner: Jörg-Tim Wilhelm
  • Elisabeth Jünger (jung): Madeleine Haipt
  • Tom Woodland: Michael Thurner
  • Rick Stone: Dan Lucas
  • Elisabeth Jünger (alt): Sonia Farke
  • Erwin Krause (alt): Tom Barcal
  • Bernd Hinrichs: Markus Mörl
  • Jutta Bauer: Yvonne König / Angelika Erlacher
  • Walter Krause: Benjamin Heil
  • Erich Krause: Mave O´Rick
  • Mrs. Jenny Jones: Stefanie Black
  • Monie: Henriette Schreiner
  • Anna: Sofia Elena Coretti
  • Eleonore: Selina Kohl
  • Caro: Andrea Lanz
  • Hans: Michael Konicek
  • Wolfgang Bauer: Lutz Thase / Peter Stolz
  • Matze Kraft: Lukas Bäskow
  • Motor: Alessandro Frick
  • Steven Connor: Simon Lausberg
  • Polizist: Maik Eckhardt
  • Ensemble: Liliana Bartsch, Alina Groder, Selina Kohl, Andrea Lanz, Annika Netthorn, Rike Puy
  • Cross Swing: Liliana Bartsch, Sofia Elena Corett
 

 

 

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Ensemble

© Theater am Marientor / Foto: Christoph Reichwein

 

 

Premierenchronik

D UA 20. Oktober 2022 Theater am Marientor, Duisburg

 

 

 

Inhaltsangabe


"Auf der Bühne beginnt das Stück mit zwei Männern, die 1979 aus der DDR über die Ostsee nach Westdeutschland flüchten, aber angeblich an ihrem Ziel nicht ankamen und nach einigen Jahren für tot erklärt wurden. Bei den beiden Männern handelt es sich um Protestsänger Richard ´Ricky´ Steiner (gespielt von Tim Wilhelm) und seinen Freund Bernd Hinrichs (gespielt von Markus Mörl), der ebenfalls Mitglied der ´Richard Steiner Combo´ ist.

Richard sehnte sich nach der Liebe seines Lebens, der Studentin Elisabeth aus West-Berlin, die er 1967 kennengelernt hat. Seit mehr als zehn Jahre versuchten sie, wieder zusammenzukommen, aber immer vergeblich in den Zeiten des Kalten Krieges. 30 Jahre später liest Elisabeth, die inzwischen 70 Jahre alt ist, in einer Zeitung einen Reisebericht über Südengland. Hier entdeckt sie ein Bild eines Straßenmusikers am Pier von Brighton und sie ist sich sicher, dass der Mann auf dem Foto ihr Ricky ist. Sie beschließt, zusammen mit ihrer Enkelin Nina (gespielt von Jennifer Siemann) nach Südengland zu reisen, um endlich zu erfahren, was damals wirklich geschehen ist. Und nun nimmt die Geschichte und der Wahrheit hinter allem seinen Lauf auf der Bühne."

Peter Bergener: Emotional, berührend, aber auch lustig. ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten. In: Wuppertaler Rundschau, 1. November 2022.

 

 

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Ensemble

© Theater am Marientor / Foto: Christoph Reichwein

 

 

Kritiken

 
"Mit '’N bisschen Frieden' feierte nun das nach 'Zeppelin' zweite Musical von Ralph Siegel in Duisburg im Theater am Marientor (TaM) seine umjubelte Weltpremiere. Erstklassige Darsteller füllten ihre Rollen nicht nur musikalisch, sondern auch schauspielerisch glaubwürdig aus. Mit dem Untertitel 'Rock’n’Roll Summer' ist das Musical eine Liebesgeschichte mit vielschichtigen Charakteren, aber auch ein spannender Krimi mit Verrat und Mord. Das wandlungsfähige Bühnenbild lässt Rückblicke in die Vergangenheit zu, während die Gegenwart mit ihren ´älteren´ Figuren räumlich in den Hintergrund rückt.

[...] Zu den extra für dieses Musical entstandenen Stücken kamen frühe Kompositionen Siegels aus den 1960er-Jahren, die dem jungen Protestsänger Ricky wie auf den Leib geschnitten sind. Solche Stücke, die damals in einer ganz anderen Zeit entstanden sind, könne er heute so nicht mehr schreiben, hatte Ralph Siegel bei der Vorstellung des Musicals erzählt. Die Songs sind allesamt eingängig komponiert und Genre übergreifend, mit Texten von Bernd Meinunger, Michael Kunze und von Ronald Kruschak, der auch die Dialoge verfasst hat. Englisch-sprachige Liedtexte steuerten zudem J. O’Flynn und R.-P. James bei."

Petra Grünendahl: Gib deinen Traum niemals auf, Ralph Siegels „’N bisschen Frieden“ feierte Weltpremiere im Theater am Marientor in Duisburg. In: Duisburger Rundschau, 21. Oktober 2022.

 

"Leider spielt eine unmotiviert klingende, viel zu kleine Band unter der Leitung von Konstantinos Kalogeropoulos mit einem flachen Sound auf. Wirklich ermüdend war die Regie von Benjamin Sahler: Nach gefühlt jeder Szene senkte sich der Gazevorhang. Langsam. Ganz langsam. Die Darsteller*innen gingen ab. Dann hörte man lautes Poltern und es wurde hinter dem Vorhang umgebaut. Dann kamen die Leute wieder von der Seite, der Vorhang ging auf - oder manchmal auch nicht - und sie spielten eine Szene. Dann senkte sich der Vorhang erneut und alles ging von vorne los,...

[...] Auf der Habenseite waren die Melodien von Ralph Siegel. Man kann von seinen Schlagern halten, was man will: Sie sind handwerklich mindestens solide, einige sind richtig gut und andere, wie eben 'Ein bisschen Frieden', sind sogar in weiten Teilen der Welt bekannt. Ehre, wem Ehre gebührt! Übrigens: Der Song, auf den alle warten, wurde auf Englisch gesungen..."

Thorsten Wulf: 'N bisschen Frieden. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 216, Dezember 2022/Januar 2023, Seite 55.

 

"Das Positive vorweg: Von Produktenttäuschung konnte am Premierenabend keine Rede sein. ´N Bisschen Frieden´ hörte man vom ersten Ton an, was es ist. Ein Musical von Ralph Siegel. Die Musik, die Arrangements. Alles triefte nur so von dem Schlagerhaften, das Siegel vor allem in den 1970er- und 80er Jahren so erfolgreich machte. Und das, schon kommen wir zum ersten Problem, seiner Musik auch danach anhaften blieb. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum Siegels Gastspiel in Duisburg wohl kein großer Erfolg werden wird.

In Rekordzeit fanden da zwei zusammen, dessen größte Zeit schon eine Weile zurückliegt. Auf der einen Seite der 77-jährige ´Mister Grand Prix´, auf der anderen Seite das nach wie vor wunderschöne Theater am Marientor, das zuletzt nur noch als Impfzentrum diente. 40 Jahre nach Siegels Grand-Prix-Sieg mit Nicole brachte er dort ein Musical auf die Bühne, dass sich zuminedest namentlich an ihren Song ´Ein bißchen Frieden´ anlehnte.

Dass dieses Musical so ungewohnt schnell auf die Bühne fand, wurde im Laufe des Premierenabends häufiger erwähnt. Leider merkt man es dem Ergebnis auch an. Für wirkliche Innovationen war wohl keine Zeit. [...]

Was bleibt nun von diesem Premierenabend? Die Stärke von ´N Bisschen Frieden´ ist das Engagement des Ensembles. Vor allem derer, die anders als Sänger Markus Mörl und Schauspieler Tom Barcal keinen ´Den kenn ich doch´-Faktor mitbringen. Dem Stück fehlt es jedoch bisweilen an einem roten Faden und an besonderen Momenten, die das Publikum mitreißen. Zudem wirken auch die jungen Rollen so, wie sich ein knapp 80-Jähriger eben junge Menschen vorstellt. Alles wirkt ein wenig unterkomplex. [...] Dass die Musical-Fans der Republik noch bis zum 31. Dezember in Scharen nach Duisburg pilgern (so lange ist das Stück derzeit angesetzt), dürfte nicht zu erwarten sein."

Marc Latsch: Ralph-Siegel-Musical - ´n bisschen beliebig. In: Rheinische Post-Online, 21. Oktober 2022.

 

 

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Finale, Ralph Siegel mit der Cast

© Theater am Marientor / Foto: Christoph Reichwein

 

 

Kommentar

 
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt. 

Aufgrund eines schlechten Ticketverkaufs brach der Produzent Wolfgang de Marco die Vorstellungsserie nach nur 6 Aufführungen ab.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"'N bisschen Frieden". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 18. Januar 2023.