Ludus Danielis - The Play of Daniel

Inszenierung

Uraufführung: 12. Februar 2008 
Pfalztheater, Kaiserslautern, Bundesrepublik Deutschland

• Musikalische Leitung: Günter Werno
• Regie: Johannes Reitmeier
• Bühne und Kostüme: Michael D. Zimmermann
• Video-Produktion: Karl-Heinz Christmann
• Choreographie: Stefano Giannetti
• Chor: Ulrich Nolte

Besetzung:  

• Der Prophet Daniel: Andy Kuntz
• König Belsazar (Balthasar) / König Darius: Randy Diamond
• Die Königinnen: Astrid Vosberg
• Die drei babylonischen Fürsten / Gelehrte / persische Satrapen: Ines Agnes Krautwurst / Günther Fingerle / Peter Floch
• Der Engel: Arlette Meißner
• Der Prophet Habakuk: Bernhard Schreurs / Markus Monnerjahn
• Chor, Chorsolisten, Extrachor, Ballett und Statisterie des Pfalztheaters
• Die Band "Vanden Plas"

Premierenchronik

Anmerkung: Gesungen wird in lateinischer Sprache (deutsch übertitelt).

Inhaltsangabe

"Am Hof des Königs Belsazar wird gerne und viel gefeiert. Doch an diesem Abend übertreibt der babylonische Herrscher maßlos: er missbraucht den Tempelschatz, den sein Vater Nebukadnezar einst aus Jerusalem geraubt hat und entweiht die heiligen Gefäße. Die Strafe lässt nicht lange auf sich warten. An der Wand erscheint eine geheimnisvolle Schrift: MANE TECHEL PHARES - das 'Menetekel'. Daniel, der sich in der Gefangenschaft der Babylonier befindet, kann das Rätsel als Einziger entschlüsseln. Die Worte besagen: Gott hat Belsazars Tage gezählt, ihn gewogen und für zu leicht befunden. Er werde dessen Reich zerteilen und den Medern und Persern übergeben. Trotz der unheilvollen Prophezeiung belohnt Belsazar Daniel mit Reichtümern. Noch in derselben Nacht wird der König von den Persern getötet.

Darauhin übernimmt der Perserkönig Darius die Macht in Babylon. Er achtet Daniel als wichtigen Berater. Das ruft viele Neider auf den Plan. Da sie die Gottestreue Daniels kennen, raten sie Darius, ein Gesetz zu erlassen, dass kein anderer Gott neben dem König geduldet werden darf. Natürlich gelingt es ihnen, den angeblichen Verräter Daniel im Gebet zu ertappen und als Gesetzesbrecher zu überführen. Darius sieht sich gezwungen, Daniel zur Strafe in die Löwengrube zu werfen. Doch Gott schickt einen Engel und den Propheten Habakuk, um seinen treuen Diener zu schützen: Erleichtert stellt König Darius am folgenden Tag fest, dass Daniel kraft seines Glaubens unversehrt blieb, und er erkennt dessen Gott als höhere Macht an. Am Ende des 'Ludus Danielis' verkündet ein Engel, dass Christus 'der Beherrscher der Welt', in Bethlehem geboren wird."

aus dem Programmheft zur UA, Kaiserslautern 2008.

Kritiken

 
"... bietet die Geschichte von Daniel in der Löwengrube ein Vielfaches an Balladen, progressivem Rock, volksliedhaften Strophen und beseelter Kirchenmusik. [...] Diese zwischen Gottesdienst und Götzendienst pendelnde Geschichte bedient eine fantastisch funktionierende Maschinerie (Michael D. Zimmermann). Hebebühnen, eingefahrene Kulissen und ein bunter Stilmix an Kostümen bieten dem Auge permanente Abwechslung. [...] Wie die Bühne und die quiklebendigen Akteure ein Hingucker sind, so ist die Band Vanden Plas ein Genuss für die Ohren.

[....] Das Publikum, durchsetzt mit kultig schwarz gekleideten Jugendlichen und langjährigen Abonnenten, klatschte gleichermaßen mit intensiver Begeisterung und belohnte - in einer 'normalen' Serienvorstellung - die Künstler mit Standing-Ovations."

Peter Merck: Ludus Danielis. Mittelalter trifft Rockmusik. In: musicals, Das Musicalmagazn, Heft 130, April/Mai 2008, Seite 12.

Medien / Publikationen

DVD / Video

• "Ludus Danielis". Original Cast, 2008. (1xDVD).

Kommentar

 
Bereits 1994 brachte die Gruppe "Estampie" das Mysterienspiel "Ludus Danielis" als CD-Veröffentlichung heraus.

Empfohlene Zitierweise

 
"Ludus Danielis". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. September 2023.