Im Schatten der Hochbahn
Musical
Musik von Thomas Pigor und Benjamin Rinnert
Text von Thomas Pigor
Inszenierung
Uraufführung: 27. Oktober 1994
Theater am Halleschen Ufer, Berlin, Bundesrepublik Deutschland
- Regie: Jan Geerd Buss
- Choreographie: Annette Reckendorf
- Bühne: Sparfeld und Sparfeld
- Kostüme: Sabine Schmidt
Besetzung:
- MCCC: Benjamin Rinnert
- Yasar: Cem Sultan Ungan
- King Rezlaw: Robert Munzinger
- Dr. Best: Christine Matt
- Fatma: Şükriye Dönmez
- Silke: Anna Antje Bardorf
- Angela: Barbara Klehr
- Gerhard: Christoph Jungmann
- Clara: Gabi Schmalz
- Hofmann: Mathias Gebler
- Kiezpolizist: Christoph Jungmann
- Yasars Vater: Robert Munzinger
- Steffi: Christine Matt
- Killertom: Tom Gehrke
- MC Manne: Mathias Gebler
- Bettina: Gabi Schmalz
- Rechtsanwalt: Robert Munzinger
- Ärztin: Christine Matt
- Polizist A. Klein: Christoph Jungmann
- Polizist B. Klein: Mathias Gebler
- Polizist C. Klein: Christine Matt
- Gefängniswärter: Mathias Gebler
- Staatsanwalt: Benjamin Rinnert
- Richter: Christoph Jungmann
- Gerichtsdiener: Şükriye Dönmez
- Frau mit Eis: Christine Matt
- Hundehalterin: Barbara Klehr
- Jugendliche: Christoph Jungmann / Gabi Schmalz
- Partygäste: Anna Antje Bardorf / Barbara Klehr
Premierenchronik
D | UA | 27. Oktober 1994 | Theater am Halleschen Ufer, Berlin |
Anmerkung: Das Musical "Im Schatten der Hochbahn" war eine Produktion der Theatergruppe "Zwei Drittel", die auch die Darsteller der Produktion waren.
Inhaltsangabe
"Es ist der Vorabend des 1. Mai, und Herr Getränke-Hofmann hat versäumt, sein Geschäft in Kreuzberg leerzuräumen! Es wird ’ne ‚Plünni‘ geben. Die Verkäuferin Silke verbürgt sich jedoch dafür, dass der Laden unbeschädigt dieses ominöse Datum überstehen wird. Helfen sollen ihr dabei ausgerechnet die mit den Baseballkappen: MCCC, der leiseste Rapper der Welt, Dr. Best, die Toothbrush-Scratcherin, King Rezlaw, der 3/4-Takt-Rapper, Fatma von den Killergirls und Yasar, den flugs Silkes Liebe ereilt. Aber auch Clara, die Lebenskünstlerin, die Lehrerin Angela und der inzwischen aufgestiegene Anarcho Gerhard sind in diesen unvergesslichen 1. Mai verwickelt."
Verlagsangaben des Litag Theaterverlags, München
Kritiken
"Es ist ein Rap-Musical, teilweise im Dreivierteltakt und mit Tooth-Brush-Scratch-Freestyle-Rap-Einlagen, ein paar Schnulzen und einem herrlichen Bierleichenblues. Fürs Herz gibt's zwei Multi-Kulti-Romanzen: Zwischen der 45jährigen Lehrerin und dem 25jährigen Rapper mit Abitur sowie zwischen dem türkischen Gangleader und Silke, der Getränkeverkäuferin.
[...] Autor Thomas Pigor, der zusammen mit Benjamin Rinnert auch die Musik schrieb, bewohnte jahrelang elf Quadratmeter Kreuzberg, betrieb dort offensichtlich exakte Sozialstudien und hegt eine ausgeprägte Vorliebe für das 'Trivialgenre' Musical, die er im 'College of Hearts' nach Herzenslust auslebte. Cool und doch charming kommt nun das Streetgang-Pathos daher, den vor allem Sükriye Dönmez als Fatma, Christine Matt als Dr. Best und – supercharming – Benjamin Rinnert als Rapper MCCC auftragen."
Petra Brändle: Vorschlag. Kreuzberg – die Wahrheit: „Im Schatten der Hochbahn“. In: taz am Wochenende, Berlin, 29. Oktober 1994, Seite 44.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Im Schatten der Hochbahn". Gesang Thomas Pigor. [ohne Verlagsangaben]. (1xMC).
Empfohlene Zitierweise
"Im Schatten der Hochbahn". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 1. Juni 2023.