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Go Trabbi Go

Eine musikalische Roadkomödie


Musik von Dominik Walenciak
Songtexte und Dramaturgie von Carsten Golbeck 
Buch von Christian Kühn
nach dem gleichnamigen Film von Peter Timm und Reinhard Klooss 
Kreative Entwicklung von Katja Wolff

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 14. September 2018 
Comödie Dresden, Dresden, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Dominik Walenciak
  • Regie: Katja Wolff
  • Choreografie: Jörn-Felix Alt
  • Bühnenbild: Karel Spanhak
  • Kostüme: Saskia Wunsch
  • Dance Captain: Samantha Turton

 

Besetzung:  

  • Udo Struutz: Lorenz Liebold
  • Rita Struutz: Anja Pahl
  • Jacqueline Struutz: Lucille-Mareen Mayr
  • Gerda Amberger / Frau Gamshuber / u.a.: Maren Kern
  • Bernd Amberger / Fernfahrer / u.a.: Tim Ludwig
  • Alfons Amberger / Kfz-Meister / u.a.: Thomas Zigon
  • Gino / u.a.: Adriano Sanzo
  • Maggie / u.a.: Samantha Turton
  • Doreen / Rosetta / u.a.: Silvana Schollmeyer
  • Stimme Regisseur: Viktor Neumann
  • Stimme Schorsch: Tilo Schmitz

 

 

 

Programmheft der Uraufführung Dresden, 2018

 

 

Premierenchronik

D UA 14. September 2018 Comödie Dresden, Dresden

 

 

 

Inhaltsangabe


"Die Mauer ist gefallen und Familie Struutz aus Bitterfeld wild entschlossen, sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen: Urlaub in Italien. So machen sich Familienvater und Deutschlehrer Udo, seine Frau Rita und die siebzehnjährige Tochter Jacqueline auf, um mit dem himmelblauen Trabant "Schorsch" auf den Spuren Goethes nach Neapel zu reisen. Doch die Fahrt durch den "wilden Westen" ans Ziel wird zu einem turbulent-witzigen Abenteuer, bei dem mal der Fotoapparat ('Opas neuer Japaner'), mal Papa Struutz und mal das Dach des Trabis abhanden kommen. Und am Ende dieser außergewöhnlichen Reise lernt nicht nur Trabi Schorsch, dass man sich nur treu bleiben kann, wenn man den Mut hat, sich zu ändern..."

Inhaltsangabe aus dem Programmheft zur Uraufführung, 2018.

 

 

 

 

Kritiken

 
"Den Abenteuerurlaub der Familie Struutz hat Regisseurin Katja Wolff sehr bunt und turbulent auf die Bühne gebracht, die trotz überschaubarer Maße in der Comödie Dresden treffend von Karel Spanhak gestaltet wurde. [...] Mag es zwar wenige Requisiten geben, darf eine aber nicht fehlen: der hellblaue Trabi Schorsch (am Ende auch die knall-bunte Cabrio-Version), der aus Manövriergründen auf vier Möbel-Lenkrollen vom Ensemble über die Hauptbühne gerollt wird.

Gerade das Ensemble ist es, das diesen Abend zum Erlebnis macht. Denn nicht nur die drei Hauptcharaktere, sondern alle Darsteller sind mit immenser Spielfreude wie auch Talent dabei.

[...] Wird ein Kultfilm adaptiert, kommt man um stetige Vergleiche nicht herum. Man merkt aber schnell, dass Christian Kühn und Katja Wolff hierbei keine Imitation des Films, sondern ein eigenständiges Bühnenwerk mit lediglich gleicher Story schaffen wollten. Die sogenannte Road-Komödie setzt auf schnelle Wechsel und sorgt dafür, dass der Zuschauer keinerlei Anflug von Langeweile verspürt und am Ende mit einem Grinsen im Gesicht und vielen Melodien im Kopf nach Hause gehen."

Florian Wagner: Go Trabi Go. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 194, Dezember 2018/Januar 2019, Seite 48-49.

 

 

"Die Musik von Dominik Walenciak mit den Songtexten von Carsten Golbeck erschafft ganz neue Welten. Im Zusammenspiel mit der Choreographie von Jörn-Felix Alt wird die Geschichte fast spielerisch einfach auf die Bühne übertragen und schafft es gleichzeitig, manche gedehnten Phrasen der Vorlage aufzupeppen. [...] Durch die Musik wird man auf eine andere Art der Reise mitgenommen, die sehr gut dazu passt. In dem Stück geht es ebenso darum, die eigene Neugierde anzufachen, bereit für das Unbekannte zu sein und einfach etwas zu wagen, sich persönlichem Neuland zu stellen.

Neben all dem Witz, den Klischees und dem verdammt guten sächsischen Dialekt schafft es das Musical, den Charme des Films auf einer ganz eigenen Ebene auszudrücken, den Zuschauer von seinem Sitz abzuholen und auf eine besondere Reise mitzunehmen, die sich niemand entgehen lassen sollte."

Eva Baldauf: Versteckt die Bananen, die Sachsen kommen! Uraufführung von 'Go Trabi Go' an der Comödie Dresden. In: blickpunkt musical, Ausgabe 97, 06/2018, November 2018 - Januar 2019, Seite 18-20.

 

 

"Trotz einer gewissen Statik erfreut das Bühnenbild mit Details, die an den Film erinnern: Der Riss in Jacquelines Hose, das Sofa der Ambergers und natürlich Schorsch. All das wird ziemlich originalgetreu auf die Bühne gebracht.

Anders sieht es bei den Protagonisten aus – eine sinnige Entscheidung. Die Darsteller verfallen nicht der Versuchung, Filmgrößen wie etwa Wolfgang Stumph in ihrer Darstellung zu imitieren. Stattdessen interpretieren sie die Rollen eigenständig. So ist Lorenz Liebolds Udo zarter und freakiger als im Film, was auf der Bühne mehr Wirkung hat, als es der trockenere Film-Udo hätte. Lucille-Mareen Mayr kommt als Jacqueline im Vergleich zum Film deutlich rotziger daher, was der Rolle aber keinen Abbruch tut.

Auch das weitere Ensemble überzeugt mit Präsenz und gekonntem Tanz – Tim Ludwig, Thomas Zigon und Silvana Schollmeyer stechen besonders ins Auge. Ein ähnlicher Mut bezüglich Abweichungen im Text hätte der Inszenierung gutgetan. Natürlich ist hier die Liebe zur Filmvorlage spürbar und auch wichtig. Dennoch hätten einige Textsequenzen entweder anders ausgelegt oder weggelassen werden sollen. Der alltagsrassistische Monolog des bayrischen Vaters Bernd Amberger (Tim Ludwig) beispielsweise wird deutlich verstärkt und aggressiver dargestellt, was sehr wirkungsvoll ist. Derartige Modifikationen hätten auch manch anderer Szene gut zu Gesicht gestanden."

Marcus Moeller: Eine Revue, die berührt. 'Go Trabi Go' in der Comödie löst beim Dresdner Publikum ungekannte Freude aus, auch wenn der Charme des filmischen Vorbilds unerreicht bleibt. In: Sächsische Zeitung, Newsportal, 16. September 2018.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

DVD / Video

  • "Go Trabi Go". Kinofilm von Peter Timm, 1991. Eurovideo. (1xDVD).

 

 

 

Kommentar

 
Bei der Verleihung der Deutschen Musical Theaterpreise 2019 durch die Musicalakademie gewannen Anja Pahl als beste Darstellerin in einer Hauptrolle, sowie Jörn-Felix Alt für die "Beste Choreographie" für ihr Mitwirken am Musical "Go Trabi Go" jeweils den Hauptpreis.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Go Trabi Go". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 1. April 2022.