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Man liest kein fremdes Tagebuch

Musikalische Komödie


Musik von Conny Odd
Text von Maurycy Janowski

 


Inszenierung


Uraufführung: 19. April 1974
Metropol-Theater Berlin, DDR
 

  • Musikalische Leitung: Werner Krumbei / Erich Großmann
  • Regie: Hans Pitra
  • Bühnenbild: Manfred Bitterlich
  • Kostüme: Waltraud Gantz
  • Choreographie: Helga Wasmer-Witt
  • Chöre: Karl-Heinz Rosenbusch


Besetzung:

  • Anna Kern, Studentin der Soziologie: Gertraude Wagner
  • Hans Jedermann, Betonfacharbeiter: Fritz Hille
  • Jochen Holzmacher, Brigadier: Gert Böhme
  • Benno, Mitglied der Brigade Holzmacher: Wolfgang Ostberg
  • Liebling, Mitglied der Brigade Holzmacher: Wolfgang Eilers
  • Frontal, Mitglied der Brigade Holzmacher: Erich Kiefel
  • Konter, Mitglied der Brigade Holzmacher: Paul Arenkens
  • Julchen, Studentin: Doris Abesser
  • Anita, Studentin: Sigrid Olischer
  • Doktor: Hans Recknagel
  • Schwester: Susanne Leiterer
  • Der Minister: Hans Glogowski
  • Mathematiker: Detlev Dathe
  • Der Kollege, der die Honneurs macht: Karl-Heinz Sernatinger
  • Weitere Studentinnen und Brigademitglieder: Ch. Brose / E.-M. Budde / K. Howitz / R. Pawlicek / S. Raulin / R. Scherfling / H. Sommer / R. Voigt / G. Schmidt / W. Abrolat / W. Klein / H. Lindner / W. Pohle / G. Schicker / R. Stujke / K.-D. Engels / H. Ehrhardt
  • Ballettsolisten: Helga Dürr, Hildegard Hoffmann, Maria Sierakowski, Eveline Lützow, Wolfgang Appenheimer, Lothar Butzies, Helmut Schindler
  • Tanzdouble in den Bildern 5, 9 und 14: Karin Münch / Helmut Schindler
  • Chor, Ballett und Orchester des Metropol-Theaters

 

Tagebuch 2

SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Abraham Pisarek

 

 

Premierenchronik

DDR UA 19. April 1974 Metropol-Theater, Berlin



Inhaltsangabe


"Der Hypochonder Hans Jedermann hat panische Angst vor Bazillen und Viren. Er fühlt sich bereits krank, wenn er nur etwas von einer Krankheit hört. Sein Arbeitskollege Benno, Betonfacharbeiter wie er, der sich für einen Wunderdoktor hält - grundsätzlich studierte Mediziner ablehnt - hat in dem Hypochonder Hans Jedermann ein bereitwilliges Opfer gefunden. Während einer Untersuchung erlauschten Hans Jedermann und Benno ein lateinisches Wort, das Benno für die Bezeichnung einer lebensbedrohlichen Krankheit hält - in Wahrheit ist der Gattungsbegriff für eine Pflanze - dadurch glaubt sich Hans Jedermann todsterbenskrank, er resigniert.

Doch plötzlich bricht er aus dieser resignierenden Haltung heraus und wird aktiv. Den Hauptanstoß zu dieser plötzlichen Haltungsveränderung gibt die Soziologiestudentin Anna. Sie lieben sich, wenn sie sich das auch anfänglich überhaupt nicht eingestehen wollen. Je größer die Liebe wird, desto größer werden seine Taten! Er will sich ein Denkmal bei Anna und seinen Kollegen setzen. In seiner eigenbrödlerischen und eigenwilligen Art schafft er verbissen daran. Er führt seine technische Neuerung zu Ende und erzielt damit einen großen Arbeitserfolg. Sowohl der Nutzen für die Gesellschaft als auch seine Liebe werden belohnt: von der Gesellschaft mit Anerkennung und von der Anna mit einem Kuß, der ein langes Leben anhalten wird."
 

(entnommen der Publikation "Premiere im Metropol", Berlin, 1974)
 

 

Tagebuch 1

SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Abraham Pisarek

 

 

Kritiken


"Gewiß, es gibt durchaus komische Momente, doch sind nicht wenige von ihnen in erster Lini verbaler Natur - ´sehr komisch´ ist das Ganze jedenfalls nicht. ´Sehr dramatisch´ auch nicht. Wiewohl im Grundeinfall sich durchaus Dramatisches ankündigt, das im Buch dann jedoch nach Herzenslust verwässert (oder soll ich sagen: verzuckert?) erscheint.

[...] Ich wollte andeuten, was mir am Stück fehlt: ein lebensechtes Erfassen und Gestalten der angerissenen Problematik, mehr Konzentration auf das wesentliche, auf das Anliegen. Mithin auch eine glaubhaftere Zeichnung der Figuren, vor allem der männlichen.

[...] Conny Odds farbig instrumentierte Musik geht von der Situation aus und hat dabei insbesondere im Rhythmisch-Tänzerischen ihre starke Seite."

Hans-Gerald Otto: Maßvolles Vergnügen - Zur Uraufführung "Man liest kein fremdes Tagebuch" am Metropol-Theater. In: Theater der Zeit, Heft 7, 1974, Seite 18-20.

 

Tagebuch 3

SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Abraham Pisarek

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Man liest kein fremdes Tagebuch". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 26. Oktober 2021.