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Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk (Przygody dobrego wojaka Szwejka)

Musical nach dem Roman von Jaroslav Hašek


Musik von Ryszard Sielicki
Gesangstexte von Andrezej Nowicki 
Buch von Aleksander J. Ronwinski

 

 

Inszenierung


DDR-Erstaufführung: 3. März 1984 
Theater, Parchim, DDR

  • Musikalische Leitung: Hans Henkels
  • Regie: William F. Lampert
  • Ausstattung: Fridjow-Karl Hoffmann / Ariane-Ruth Schuchardt

 

Besetzung:  

  • Schwejk: Horst Brockmann
  • Brettschneider: Heinz Schulz
  • Grünstein, Stabsarzt: Peter Richter
  • Oberleutnant Lukas: Bernd Grothe
  • Kati, Freundin des Oberleutnant Lukas: Helga Reinfeldt-Katelhön
  • Simulanten: Peter Larisch / Hans-Joachim Hoemcke / Botho Roge / Gerhard Lüders

 

 

 

 

Premierenchronik

PL UA 29. März 1980
Operetka Śląska, Gliwice (Gleiwitz)
DDR EA 3. März 1984 Theater, Parchim

 

 

 

Inhaltsangabe


Das Musical folgt der bekannten Romanhandlung Hašeks um den amtsärztlich für blöd erklärten Hundefänger Josef Schwejk im 1. Weltkrieg, in dem er seinem Oberleutnant Lukas nicht nur dienstlich wortwörtlich, sondern auch im Privaten beflissentlich folgt und damit ihn in manche brenzliche Situation bringt.

Klaus Baberg

 

 

 

 

Kritiken

 
"Angesichts der nicht bequemen Bedingungen, unter denen Theater dort lebt, und das muß auch einmal gesagt werden, angesichts des Orts möchte ich zuerst und leichten Herzens gestehen, daß ich eine so geschlossene, den Möglichkeiten angemessene und sie ausschöpfende Ensembleleistung in Parchim nie zuvor gesehen habe, wie bei der DDR-Erstaufführung des Musicals 'Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk'.

[...] Fridjof-Karl Hoffmann und Ariane-Ruth Schuchhardt, Bühnen- und Kostümbildner, haben das alles - alte Orden auf rotem Grund rings um Portal - verpackt wie in eine nostalgische Bonbonschachtel. Darin aber lassen sich durch Drehgestelle und Hänger die szenischen Pralinees rasch wechseln, läßt sich gemütlich schunkeln und schließlich auch der Krieg als Silvester-Kanonenschlag imitieren aus dem Kaiser Franz-Josefs aufgeplusterter Adler als gerupfter Magerhahn hervorgeht. Was sich bei einem Juppheidie-Gesang schon skeptisch regte, beim Stimmungsliedchen zum Finale bin ich nun an der Stelle mit dem Fragezeichen.

Schwejk als Musical, funktioniert das wirklich? [...] Von allem ist in diesem Musical zu wenig. Da läßt ein Walzer an 'Kiss me, Kate' denken und die fidele Gefängnisszene womöglich an 'Fledermaus', da erinnert 'Mädchen sind zum Küssen da' an die 'Festung Königstein'. Meistens treibt das Stück dem Jux zu, kaum der Ironie. Was geschieht? Mit einem gefälligen Hm-ta-ta wird der geniale Trottel Schwejk vom Genie befreit. Das finde ich nicht nur ein bißchen schade."

Manfred Zelt: Mit gefälligem Hm-ta-ta. DDR-Erstaufführung 'Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk' von Ronwinski/Sielicki in Parchim. In: Theater der Zeit, Heft 6/1984, Seite 28.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk. Roman. Übersetzung: Grete Reiner. Latin-Edition, 2021.

 

 

 

Kommentar

 
Bislang liegt das Programmheft mit der Premierenbesetzung nicht vor. Die Angaben werden eingefügt, sobald die fehlenden Unterlagen vorliegen.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk (Przygody dobrego wojaka Szwejka)". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 10. Februar 2022.