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Zopf ab!

Lustspiel mit Musik


Musik von Rolf-Hans Müller
Text von Günther Pentzold 
nach Karl Gutzkows "Zopf und Schwert"

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 13. Februar 1976 
Theater, Baden-Baden, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Einstudierung: Gerd Zeumer
  • Musikalische Ausführung: Hans-Joachim Göhler / Manfred Gräser / Gerd Zeumer
  • Regie: Helmuth Froschauer
  • Bühnenbild und Kostüme: Gottfried Pilz
  • Choreographie: Ulla Alberts

 

Besetzung:  

  • Friedrich Wilhelm I., König von Preußen: Heinz Fricke
  • Die Königin: Carola Erdin
  • Prinzessin Wilhelmine, beider Tochter: Monika Müller
  • Der Erbprinz von Bayern: Manoel Ponto
  • Grumbkow, Rat und Vertrauter des Königs: Willi Schneider
  • Seckendorf, österreichischer Gesandter: Alexander Höller
  • Hotham, großbritannischer Gesandter: Karlheinz Büchl
  • Fräulein von Sonnsfeld, Dame der Prinzessin: Irene Kugler
  • v. Viereck, Dame der Königin: Charlotte Klinger
  • v. Holzendorf, Dame der Königin: Maria Majewski
  • Eversmann, Kammerdiener des Königs: Fred Woywode
  • Ekhof, ein Grenadier: Helmo Scheurer
  • 1 Lakai: Peter Saacke
  • Hofdamen / Grenadiere / Mitglieder der Tabaksgesellschaft

 

 

 

 

Premierenchronik

D UA 13. Februar 1976 Theater, Baden-Baden

 

 

 

Inhaltsangabe


Friedrich Wilhelm I. regiert seine Familie wie sein Reich Preußen - mit harter Hand. Damit treibt er seinen Sohn Friedrich ins Exil und seine Tochter Wilhelmine benahe in die Ehe mit dem Prinzen von Wales, nur um Handeslerleichterungen zu erlangen. Es geht so lange, bis der Erbprinz bei einer der königlichen Tabaksgesellschaften, vom Alkohol ermutigt, in einer Rede seinem Vater, dem König, den Spiegel seines Verhaltens vorhält. Der König hat daraufhin ein Einsehen. Wilhelmine heiratet nach Bayern ein und aus dem Erbprinz Friedrich wird später Friedrich, der Große.

Klaus Baberg

 

 

 

Kritiken

 
"Was der scheidende Intendant Günther Pentzold jedenfalls im Theater Baden-Baden aus der historischen Vorlage machte, glich einem Ver-Schnitt mit Wasser-Welle, die in den Regen lauwarmen Geplätschers geraten ist. All die Bissigkeit, die Gutzkow vor rund 120 Jahren in sein aufmüpfiges Lustspiel hineingeschrieben hat (und die vom argwöhnischen preußischen Zensor durchaus erkannt und verboten wurden), wurden von Pentzoldt sorgfältig herausgekürzt, niedergebügelt, mit der Mehlpappsoße dünnen Komödienleims überkleistert. Die Songtexte, die man dazu einfügte, paßten mit ihrer Nichtigkeit zur nichtssagenden Musik von Rolf-Hans Müller.

Die Melodien krochen mühsam ins Ohr und fielen dort prompt in das große Loch des gnädigen Vergessens. Was immer die Verantwortlichen des Baden-Badener Theaters bewogen haben mag, diesen matten Musical-Versuch zur Uraufführung zu bringen - es blieb das einzige Rätsel dieses so spannungsarmen Abends."

Rainer Wagner: Dünner Komödienleim. Gutzkows "Zopf und Schwert" im Theater Baden-Baden als Musical uraufgeführt. In: [Quelle aktuell nicht zu eruieren], 16. Januar 1976.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Zopf ab!". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 2. Dezember 2021.