Sie sind hier: Startseite Inhalte Young Frankenstein

Young Frankenstein

Musical


Musik und Gesangstexte von Mel Brooks
Buch von Mel Brooks und Thomas Meehan
Deutsche Übersetzung von Frank Thannhäuser und Iris Schumacher
Arrangements von Sonja Füchslin

 


Inszenierung


Schweizer Erstaufführung: 4. Mai 2019
Theater am Hechtplatz, Zürich, Schweiz
 

  • Regie: Dominik Flaschka
  • Musikalische Leitung: Sonja Füchslin
  • Choreografie: Jonathan Huor
  • Bühne und Licht: Simon Schmidmeister
  • Kostüme: Björn Bugiel
  • Maske: Sandra Wartenberg
  • Videos: Julia Morf, Christian Knecht, Markus Ludstock
  • Sounddesign: Mathias Kilga

 

Besetzung:

  • Doktor Frederick Frankenstein: Flavio Dal Molin
  • Das Monster / Victor von Frankenstein / Dorfbewohner / Student: Eric Hättenschwiler
  • Igor: Fabio Romano
  • Inga / Studentin / Passagierin: Isabelle Flachsmann
  • Elizabeth Benning; Martina Lory
  • Frau Blücher: Anikó Donáth
  • Inspektor Kemp / Student / Passagier / Tänzer: Reto Mosimann
  • Ziggy / Graf Dracula / Herr Rüdisüli / Wissenschaftler / Werwolf / Ratte / Eremit: Gregor Altenburger
  • Dorfbewohner / Student / Telegrammbote / Passagier / Pferd / Wissenschaftler / Entourage / Tänzer: Lavdrim Dzemailji
  • Dorfbewohner / Student / Passagier / Pferd / Wissenschaftler / Entourage / Tänzer: Tobias Gerber
  • Dorfbewohnerin / Studentin / Passagierin / Wissenschaftler / Entourage / Tänzerin: Kimi Fiebig, Dijana Vidovic, Marisa Jüni

     

 

YoungFrank1

V.l.: Anikó Donáth (Frau Blücher), Isabelle Flachsmann (Inga), Eric Hättenschwiler (Das Monster), Flavio Dal Molin (Dr. Frederick Frankenstein), Fabio Romano (Igor)

© Theater am Hechtplatz, Zürich / Foto: Christian Knecht, vasistas.ch

 

 

Premierenchronik

USA UA 8. November 2007 Hilton Theatre, New York
D Dspr. EA 18. Mai 2013 Oper, Halle
GB EA 10. Oktober 2017 Garrick Theatre, London
CH EA 4. Mai 2019 Theater am Hechtplatz, Zürich

 

 

Inhaltsangabe


Der Neurochirurg Dr. Frederick Frankenstein, muss in Erbschaftsangelegenheiten nach Transsylvanien reisen, um dort den Nachlass seines Vorfahren, dem berüchtigten Victor von Frankenstein, der aus Leichenteilen seinerzeit ein Monster erschaffen hat, anzutreten. Vor Ort trifft er auf das bucklige Faktotum Igor, die sonderbare Haushälterin Frau Blücher und die blondnaive Inga. Die Geschichte wiederholt sich. Frankenstein will auch aus totem Fleisch Leben erschaffen. Leider hat Igor den Fehler gemacht, und statt das Gehirn eines hochintelligenten verstorbenen Wissenschaftlers das eines debilen Schwerverbrechers geholt. Das Monster kann zum Leben erweckt werden, flüchtet aus dem Labor, trifft auf ein kleines Mädchen und einen Eremiten, kommt aber doch zum Schloss zurück. Dort unterrichtet Frederick Frankenstein das Wesen in besserer Lebensart und will es dann der Öffentlichkeit vorstellen. Dabei passiert es wieder, dass das Monster ausbricht und von der erbosten Bevölkerung gejagt wird. Auch Elisabeth, Frankensteins überdrehte Verlobte, ist inzwischen ins Schloss gekommen und erlebt das schreckliche Ende mit. Nach einem Gehirntransfer zwischen Professor und Monster kann Frederick bei seiner Assistentin Inga bleiben, während Elisabeth Gefallen an dem überall großgebauten Monster gefunden hat.

(Klaus Baberg)

 

 

YoungFrank2

V.l.: Flavio Dal Molin (Dr. Frederick Frankenstein), Eric Hättenschwiler (Das Monster)

© Theater am Hechtplatz, Zürich / Foto: Christian Knecht, vasistas.ch

 

 

Kritiken


"Es gibt kaum eine Schweizer Schauspiel- und Komikerlegende, die im Laufe der Karriere nicht auf den Brettern des altehrwürdigen Zürcher Theaters am Hechtplatz gestanden hat. Sie alle wären über die hervorragende Leistung des ´Young Frankenstein´-Ensembles erfreut. Das Stück ist Sprint und Marathon zugleich und bietet eine schwindelerregende Dichte an Pointen und Slapstick. Ein Szenen- und Kostümwechsel jagt den anderen, die Sprechgeschwindigkeit ist teils atemberaubend und das Timing muss perfekt sitzen. Da mitzuhalten ist beim Zuschauen schon anstrengend, entsprechend hoch ist der Respekt für das gesamte Team, das seine Aufgaben mit Bravour meistert.

Für die Schweizer Erstaufführung setzt das Team um Regisseur Dominik Flachka auf eine stimmige Mischung aus Hoch- und Schweizerdeutsch. Sämtliche Gags wurden mit viel Lokalkolorit versehen, was beim Publikum erwartungsgemäß gut ankommt. Es wird auf jeden Fall viel gelacht. [...]

Kreativ und einmal mehr toll ist die Choreografie von Jonathan Huor. Auch er ließ sich von den beschränkten Platzverhältnissen nicht irritieren und machte aus der Not eine Tugend. Er hat hier allerdings auch das Glück, mit Künstlern arbeiten zu können, die tänzerisch mühelos mithalten können. [...] 

Fazit: Die teils vulgär-zotigen Dialoge und plumpen Sprüche kann man mögen oder auch nicht. Die Umsetzung ist dem Team im kleinen, aber feinen Theater am Hechtplatz auf jeden Fall gelungen. Was sie hier bieten, ist ganz großes Kino!"

Suanne Weber: Young Frankenstein. Temporeiche Unterhaltung. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 197, Juni/Juli 2019, Seite 18.

 

In Mel Brooks' Musical finden sich viele Anspielungen auf Horrorfilme über Dracula oder den Schwarz-Weiß-Film ´Frankenstein´ aus dem Jahr 1931. Auch das Bühnenbild von Simon Schmidmeister bezieht sich in der Gestaltung des Labors von Victor von Frankenstein auf diesen Film. Zugleich gelingt es durch die Videoprojektionen von Julia Morf, Christian Knecht uund Markus Ludstock, Tiefe auf der kleinen Bühne im Theater am Hechtplatz zu erzeugen und schnelle Szenenwechsel in der pointenreichen Komödie zu ermöglichen. Die eleganten und originellen Kostüme hat Björn Bugiel entworfen. Vor der Bühne findet die Band ihren Platz. Die Musiker begleiten unter der musikalischen Leitung der Pianistin Sonja Füchslin hervorragend die Darsteller.

[...] Die packende Inszenierung von Domink Flaschka wird vom Publikum begeistert aufgenommen. Trotz Klamauk verweist ´Young Frankenstein´ auf die aktuelle Forschung in der Humangenetik: Transplantationsmedizin bis zur Entwicklung humanoider Roboter."

Martina Friedrich: Der letzte Erbe der Frankensteins, Schweizer Erstaufführung von "Young Frankenstein" in Zürich. In: blickpunkt musical, Ausgabe 100, 3/2019 Mai - Juli 2019, Seite 78-79.

 

 

Kommentar


Das Musical basiert auf der gleichnamigen Filmkomödie von Mel Brooks aus dem Jahre 1974, seinerzeit besetzt mit Gene Wilder als Frederick Frankenstein, Marty Feldman als Igor, Madeline Kahn als Elizabeth und Teri Garr als Inga.

 

 

YoungFrank3

V.l.: Isabelle Flachsmann (Inga), Anikó Donáth (Frau Blücher), Eric Hättenschwiler (Das Monster), Flavio Dal Molin (Dr. Frederick Frankenstein) 

© Theater am Hechtplatz, Zürich / Foto: Christian Knecht, vasistas.ch

 

 

Medien / Publikationen

 

Audio-Aufnahmen

  • "Young Frankenstein". The New Mel Brooks Musical, Original Broadway Cast, Studio-Einspielung, New York 2007, Decca Broadway 001037402. (1xCD)
  • Mel Brooks "Young Frankenstein". Original London Cast Recording, Recorded live in the West End, Released 2021, Notefornote Music. (2xLP, 1xCD)

 

Video-Aufnahme

  • "Frankenstein Junior". 20th Century Fox, 1974, released on DVD 2001. (1xDVD)

 

 Literatur

  • Mary Shelley: Frankenstein oder Der neue Prometheus. Roman. Aus dem Englischen von Friedrich Polakovics, München: Anaconda 2023.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Young Frankenstein" [Zürich]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 22. Oktober 2023.