Wonderful Olly
Musical
Musik von Lee Pockriss
Buch und Liedtexte von Ferry Olsen
Inszenierung
DDR-Erstaufführung: 28. Juni 1990
Oper, Leipzig, DDR
- Regie und Spielfassung: Lothar Arnold
- Musikalische Leitung: Roland Seiffarth
- Bühnenbild und Kostüme: Ilse-Maria Feltz
- Choreographie: Monika Geppert
- Chöre: Jacqueline Klee
Besetzung:
- Olly Krause, Captaingirl und Star der "Scala" in Berlin: Susanne Urban
- Jean-Baptiste de St. Laurant, französischer Botschafter: Karl Zugowski
- Charlotte Siebert, Tänzerin, Freundin des Marquis: Anne-Kathrin Fischer
- Eugène de St. Laurant, Sohn des Botschafters: Mario Dehne
- Fritz, genannt "Icke", Inspizient: Ullrich Graichen
- Maurice Wassermann, Ballettmeister: Thomas Müller
- Karl Bloch, Pförtner: Johannes Fritsch
- Emmi, seine Frau, Kantinenwirtin: Sylvia Arndt
- Mr. Land, amerikanischer Manager: Peter Vorweg
- Alexander, Chauffeur der Botschaft: Folker Herterich
- Willy Schulze, Leierkastenmann: Hans-Peter Eichhorn
- Die Scalagirls: Damen des Balletts dazu Herren des Balletts der Musikalischen Komödie
- Kellnerinnen und Kellner: Damen und Herren des Balletts
- Gäste im Hotel "Kempinski" und in der Botschaft: Damen und Herren des Chores
Premierenchronik
D | UA | 22. Februar 1986 | Theater, Ulm |
DDR | EA | 28. Juni 1990 | Oper, Leipzig |
Inhaltsangabe
"Berlin, Ende der 20er Jahre. Die große Zeit der Revuetheater und ihrer tanzenden Girl-Truppen.
Jean-Baptiste de St. Laurant, französischer Botschafter in der deutschen Metropole, betreibt die Völkerverständigung der ehemaligen Erbfeinde auf seine Weise. Er hat ein Verhältnis mit Charlotte, einer Tänzerin des Revuetheaters "Scala". Sein Sohn Eugène ist entrüstet. Eine Liason zwischen dem Vertreter eines alten Adelgeschlechts mit einer Tingeltangel-Dame erscheint ihm im höchsten Maße degoutant. Der Filius spioniert seinem Vater nach, um ihm vor der Garderobe der Scala-Girls, wo er allabendlich auf seine Liebste wartet, die heftigsten Vorwürfe zu machen. Inmitten ihres Streigesprächs erscheint Olly, Captain-Girl und umschwärmter Star der Scala. Als Eugène sie als Halbweltdame beschimpft und sie bezichtigt, ihre Kunst beschränke sich darauf, ihre weiblichen Reize zu präsentieren, weist Olly ihn auf ihre Weise - ironisch und schlagfertig - zurecht. Die Kur hat Erfolg. Es kommt zwar noch zu einigen nicht gerade erfreulichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden, doch Eugène ist letztendlich bereit sich eine Show der so geschmähten Girls anzusehen. Das Ergebnis: Er verliebt sich in Olly und will sie heiraten.
Aber auch damit ist der Konflikt zwischen Vater und Sohn noch nicht gelöst. Charlotte, inzwischen - wenn auch nur inoffiziell - mit dem Botschafter verlobt, wehrt sich aufs heftigste gegen die Vorstellung der sich anbahnenden familiären Verbindungen. Olly, der Star der Truppe, ihre Chefin als Schwiegertochter, das geht zu weit! Das geht gegen ihr Berufsethos. So bittet sie Jean Baptiste, seinem Sohn die Hochzeit mt Olly zu untersagen.
Doch nicht nur die Liebe, auch finanzielle und berufliche Sorgen bringen Aufruhr in das Ensemble der Scala. Mr. Land, ein amerikanischer Manager, stellt der Truppe eine Show am Broadway, sowie eine große Tournee durch die Vereinigten Staaten in Aussicht. Der New Yorker Börsenkrach vereitelt diese kühnen Pläne. Die katastrophalen Folgen der wirtschaftlichen Depression machen auch vor den Toren der Svcala nicht halt. Dem Theater droht die Schließung; sein Ensemble leidet unter permanentem Geldmangel. Doch bei der Silvesterparty in der französischen Botschaft, zu der auch die Scala-Girls geladen sind, können alle Probleme gelöst werden. Olly und Eugène werden endlich ein Paar. Jean-Baptiste de St. Laurant, der an diesem Abend seinen 60. Geburtstag feiert, empfindet den Altersunterschied zu seiner Charlotte nun doch als zu gravierend und löst die Beziehung. Sie erhört endlich das Flehen des Inspizienten Icke, der ihr schon so lange zugetan ist. Aber nicht nur eine Doppelhochzeit steht ins Haus, auch die Karriere der Scala-Girls scheint gesichert. Als besondere Überraschung des Abends präsentiert der Botschafter, den mittlerweile zum Kulturattaché der Vereinigten Staaten avancierten Mr. Land. Er versichert den Girls, daß die versprochene USA-Tournee nun doch stattfinden kann."
(aus Programmheft der DDR-Erstaufführung an der Oper Leipzig)
Inhaltsangabe
Im Programmheft zu "Wonderful Olly" der Oper Leipzig wird diese Inszenierung fälschlicherweise als Uraufführung bezeichnet.
Empfohlene Zitierweise
"Wonderful Olly [Leipzig]". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 18. August 2021.