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Undine

Art Musical nach der Märchennovelle von Friedrich de la Motte Fouqué


Musik von Steffan Claußner
Text von Carsten Knödler

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 16. Oktober 2021 
Schauspielhaus, Chemnitz, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Bernd Sikora
  • Regie: Carsten Knödler
  • Bühne: Stefan Morgenstern
  • Kostüme: Ricarda Knödler
  • Choreografie: Michael Ihnow

 

Besetzung:  

  • Undine: Vera-Cosima Gutman
  • Ritter Huldbrand von Ringstetten: Clemens Kersten
  • Kühleborn, Undines Oheim: Dirk Glodde
  • Fischer, Ziehvater von Undine: Andreas Manz-Kozár
  • Fischerin, seine Frau: Susanne Stein
  • Bertalda: Magda Decker
  • Herzog, Ziehvater von Bertalda: Marko Bullack
  • Pater: Sven Zinkan
  • Wasserwesen / Waldgeister: Magda Decker / Lisanne Hirzel / Ulrike Euen / Andrea Zwicky / Marko Bullack / Sven Zinkan / Alexander Ganz-Kuhl
  • Hofgesellschaft: Lisanne Hirzel / Ulrike Euen / Andrea Zwicky / Alexander Ganz-Kuhl / Sven Zinkan

 

 

 

Premierenchronik

D UA 16. Oktober 2021 Schauspielhaus, Chemnitz

 

 

 

Inhaltsangabe


Undine, Tochter eines Wassergeistes, lebt bei einem Fischerpaar auf einer einsamem Landzunge. Zur Menschlichwerdung fehlt Undine eine Seele, die sie nur erhält, wenn ein Mensch sie liebt und heiratet. Der Ritter Huldbrand von Ringstetten trifft auf Undine und beide verlieben sich ineinander. Sie heiraten und leben glücklich auf der einsamen Landzunge bei den Fischern. Doch ihre glückliche, kleine Welt wird ihnen zu klein und sie ziehen in die Stadt, aus der Huldbrand stammt. Dort treffen sie Bertalda, die einst in der Gunst des Ritters stand und hoffte, dessen Frau zu werden. Die beiden Frauen werden Freundinnen. Doch Undine hütet ein Geheimnis. Ihr Mann darf niemals Verrat an ihr begehen oder auf dem Wasser mit ihr in Streit geraten, sonst wird sie wieder zu einem Wasserwesen. Lange geht das Dreieck-Verhältnis gut. Es kommt aber doch zum Verrat und zu einem Streit während einer Bootsfahrt. Undine verschwindet wieder in den Fluten. Nach einiger Zeit heiratet Huldbrand Bertalda. Doch auf dieser Beziehung liegt auch ein Fluch. Nach den Gesetzen der Wasserwelt muss Undine ihren untreuen Ehemann töten, wenn er ihr untreu wird. Und so stirbt der Ritter dann auch in den Armen seiner geliebten Undine.

Klaus Baberg

 

 

 

Kritiken

 
"Wenig Bühnenbild war nötig, um die Geschichte der Tochter des Wassergeistes, Undine genannt, auf die Bühne zu bringen. [...] Dies ist also ein Musical ohne Happy End. Musikalisch ist das Werk durch sparsame Bandbegleitung in starken kreisenden Rhythmen und ruhige, sehr melodische, chansonhafte Songs zwischen den Dialogen geprägt.

Die Hauptrolle der Undine spielte die junge Schauspielerin Vera-Cosima Gutmann, die erst 2021 ihr Schauspielstudiium abschloss und seit 2021/22 zum Haus gehört. Sie spielte, blau gekleidet und von einem Fischernetz umschlungen, glaubhaft ein störrisches, aufmüpfiges Mädchen, das sich durch die Liebe zu einer herzlichen und denkenden Persönlichkeit wandelt. Gutmann singt mit heller, zarter Stimme in absoluter Reinheit. Ritter Huldbrand von Ringstetten wurde von Schauspieler Clemens Kersten, ebenfalls seit 2021/22 am Haus, in sehr glaubwürdiger Interpretation verkörpert.

[...] Alles in allem ein kurzweiliger zweieinhalbstündiger Abend mit überzeugenden Leistungen aller Mitwirkenden, die in bestmöglicher Sprachlichkeit interagierten und eine farbenfrohe-fantasievolle Märchenwelt zu erzeugen vermochten."

Claudia Behn: Undine. Ein Märchen ohne Happy End. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 210, Dezember 2021/Januar 2022, Seite 36-37.

 

 

 

"Mit dem Art-Musical erzählt des Ensemble des Chemnitzer Schauspielhauses ein düsteres Märchen für Erwachsene, das Themen aufwirft, die auch moderne Menschen umtreiben - etwa, wie und ob Liebe mit kultureller Fremdheit umgehen kann.

Sinnierend, streitend und ja, auch summend nach einem zweieinhalbstündigen Stück das Chemnitzer Schauspielhaus verlassen: das ist selten, zumindest in Kombination. Carsten Knödlers Inszenierung von 'Undine' macht es möglich, fordert all diese Regungen regelrecht heraus. Dafür packt er das große Theaterbesteck aus..."

Sarah Hofmann: Uraufführung von "Undine": Eine Seele als Greencard für die Meerjungfrau. In: Freie Presse (Chemnitz), 17. Oktober 2021.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Friedrich de la Motte Fouque: Undine. Eine Erzählung. Reclams Universal-Bibliothek Band 491.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Undine". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 23. Oktober 2022.