Out Of This World

Musical in zwei Akten und einem Prolog

Musik und Gesangstexte von Cole Porter
Buch von Dwight Taylor und Reginald Lawrence
Deutsch von Hartmut H. Forche und Mary Millane  
Musikalische Arrangements von Chris Beier 

Inszenierung

Europäische Erstaufführung: 31. Dezember 1986
Stadttheater Pforzheim, Bundesrepublik Deutschland
 

• Musikalische Leitung: Gerhard Boger
• Inszenierung : Hartmut H. Forche
• Choreographie: Ingrid Burmeister
• Ausstattung: Klaus Roth
• Chor: Gregor Raquet

Besetzung:

• Jupiter: Klaus Geber
• Juno: Birgit Zamulo
• Merkur: Peter Mander
• Nacht: Michaela Hermann
• Diana: Gabriele Alisch
• Art O'Malley: Jochen Ufer
• Helen, seine Frau: Mary Millane
• Niki Skolianos: Lorant Balazs
• Chloe, seine Nichte: Beatrice Fischer
• Harry, ein Barkeeper: Philipp von Mirbach
• Strephon, ein Junge: Timothy Marston
• Chloes Freundinnen: Sandra Bandeen / Christa Hetzenegger / Ingeborg Kaufmann / Julie Morton
• Demeter: Margot Posch
• Eos: Ingeborg Kaufmann
• Eris: Ellen Hager
• Hebe: Christa Hetzenegger
• Selene: Barbara Kruszynska
• Venus: Alena Klein
• Aeolus: Martin Schurr
• Apollon: Noel Koran
• Hephaistos: Michael Woodwark
• Bacchus: Timothy Marston
• Bacchantinnen: Sandra Bandeen / Julie Morton
• Ballett und Chor des Stadttheaters Pforzheim

Premierenchronik

Inhaltsangabe

 
"Die Story dieses Musicals basiert auf der alten Sage vom Feldherrn Amphitryon, seiner Gattin Alkmene und dem sie begehrenden Göttervater Jupiter. 1950 in New York wird aus dem Feldherrn der Journalist Art O'Malley; aus Alkmene wird Helen. Nur Jupiter ist noch immer der alte, und auch seine Ausrede ist nicht neu: Da die Menschen nur an Geschäfte dächten und darüber die Liebe vergäßen, sei es seine, Jupiters Aufgabe, ihnen die Bedeutung und den Wert der Liebe wieder deutlich zu machen! ICH BIN JUPITER! Ziel seiner außer-olympischen Seitensprünge ist die junge Amerikanerin Helen. Schon ist Merkur unterwegs um das Terrain zu sondieren. Helen und Art sind eigentlich in den Flitterwochen, aber trotzdem ist Art ständig unterwegs. Merkur sorgt dafür, daß Helen ihren Mann bei seinem nächsten Auftrag begleiten darf: TRAU DEINEN PHANTASIEN. Es geht um den steuerflüchtigen Chicago-Gangster Niki Skolianos, der sich nach Griechenland abgesetzt haben soll. Honeymoon in der Ägäis!

Während Jupiter eine außergewöhnlich schöne Nacht in Auftrag gibt, kehrt Juno von einer Reise zurück auf den Olymp. Stets argwöhnisch im Bezug auf ihren Götter-Gatten kommt sie bald dahinter, daß sein neuestes Interesse einer Irdischen gilt, und macht sich auf den Weg zur Erde: ICH HABE SCHÖNHEIT.

Merkur, der sich in den Touristik- Manager Mr. Simpson verwandelt hat, bringt Helen und Art im Arkadia Inn unter, einem idyllisch gelegenen Gasthof, als dessen Besitzer sich Niki Skolianos getarnt hat. Er wohnt hier mit seiner Nichte Cloe, die die meiste Zeit damit verbringt, von einem Mann zu träumen: WER, OH WER. Niki hingegen ist gar nicht begeistert über das Eintreffen von Gästen. Erst eine kleine Erpressung seitens Merkur veranlaßt ihn, sie in seinem Haus aufzunehmen. Helen ist begeistert: Die Gegend, das Haus und der Jupiter-Brunnen davor! SEIT DEM HEUTIGEN TAG. Aber aus der romantischen Hochzeitsnacht wird wieder nichts: Merkur-Simpson hat Art eine Zusammenkunft mit dem gesuchten Gangster versprochen und läßt ihn von Niki vorübergehend außer Gefecht setzen. Helen verbringt also den Abend an der Bar, doch nicht allein, denn eine reizende Dame hat sich zu ihr gesetzt: Juno!!! Gemeinsam mit Chloe, deren Herz für den Touristik-Manager entflammt ist, fragen sich die Damen: WAS IST DRAN AN SO NEM MANN? Juno ist sicher, daß sie auf der richtigen Spur ist, und beschließt, vor Helens Tür zu wachen, bis der Ehemann zurückkehrt. Sie kennt die zahlreichen Verkleidungen, die sich Jupiter immer wieder ausgedacht hat, um an sein Ziel zu kommen. Diesmal aber wählt er, der Lage entsprechend, eine ganz besondere: Er verwandelt sich in Art O'Malley! Dem vermeintlichen Ehemann, der Helen mit dem Lied DU BIST VIEL ZARTER huldigt, öffnet Juno bereitwillig die Tür und begeht gleich noch einen zweiten Irrtum, als sie in Niki den untreuen Jupiter zu erkennen glaubt und ihn nach einer anstrengenden Jagd ALS ICH NOCH JUNG WAR in arkadische Gefielde abschleppt. Helen und Jupiter genießen die "göttliche" Nacht: ICH WERDE GELIEBT.

HOCH IN DEN HIMMELSHÖHEN entkommt Niki inzwischen mit Mühe einem göttlichen Happening. Am Morgen auf die Erde zurückgekehrt ist er sogar bereit, sich dem FBI zu stellen!

Helen ist noch ganz erfüllt von den Erlebnissen der Nacht. ICH LIEB IHN besingt sie "ihren Mann", den sie "out of this world"  findet. Der echte Art kommt aber gerade todmüde aus den Bergen zurück, wo ihn Niki ausgesetzt hatte. Verwirrung auf beiden Seiten, denn Art versteht Helens Anspielungen auf die letzte Nacht nicht, und versteht auch nicht, daß sie so wütend darauf reagiert. Bald versöhnt sie sich aber wieder, doch mit Jupiter-Art, der noch einmal zurückgekommen ist! Zu spät bringt ein Polaroid-Bild der freundlichen Photographin Juno die Wahrheit ans Licht.

In der folgenden Nacht erscheint Jupiter noch einmal: LAUSCHE DER STIMME DER NACHT! Er verspricht Helen Unsterblichkeit und will ihr das Weltall zu Füßen legen, aber sie will nur eines - ihren Mann. Die Götter verbannt sie, egal was auch geschehen sein mag, ins Reich der Phantasie."

(aus: Programmheft der deutschsprachigen Erstaufführung)

Medien / Publikationen

Audio-Aufnahmen

•  OBC 1950 LP Columbia

Kommentar

 
Die deutschsprachige Erstaufführung war zugleich die europäische Erstaufführung. 

Empfohlene Zitierweise

 
"Out of this World". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 19. November 2019.