Der große Tenor
Revue-Operette in 6 Bildern
Musik von Charles Kálmán
Text von Willy Werner Götting nach Lili Kálmáns "Bon Voyage"
Inszenierung
Uraufführung: 8. Januar 1955
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Bernhard Stimmler
- Regie: Otto Daue
- Bühnenbild: Rudi Barth
- Kostüme: Edda Naumann-Colditz
- Chöre: Johannes Garbe
- Choreographie: Hans Heinz Steinbach
Besetzung:
- Marjorie Willoughby, Tochter von Johnny und Betty Willoughby: Ilse Lehnert
- Roberto Vitturoso, ein Sänger: Werner Jonas
- Germaine Pêcheuse, Kabarettstar: Eva-Maria von Holstein
- Clarence Morton, Komponist: Dolf Dolz
- Jonny Willoughby, ein reichgewordener Tabakpflanzer aus Tennessee und Marjories Vater: Ewald Böhmer
- Betty Willoughby, dessen Frau und Marjories Mutter: Erna Maria Müller
- Reiseleiter Sammy: Viktor Hospach
- Mr. Hickenlooper: Richard Kogel
- Mrs. Hickenlooper Margarethe Lüddecke
- Mr. Ketelby: Frank-Rüdiger Leonhard
- Mrs. Ketelby: Eva-Maria Görgen
- Richard Ulmenthal, Regisseur: Hans Schwarze
- Emil, Tonmeister: Rudi Weiß
- Achmed Ali Hussein, ein arabischer Händler: Karl Schmidt
- Begonia, schwarze Dienerin der Willoughbies: Leni Clasen
- Tanzsoli: (Apachentanz): Isa Ulrich / Rolf Hodapp / Lothar Kirst; (Lady und Fakir): Pauli Bichler / Willi Christ; (Suleiman): Ursula Wagner / Lothar Kirst; (Pianisten): Günther Braun / Willi Christ / Rolf Hodapp / Lothar Kirst; (Walzer): Pauli Bichler / Günther Braun; (Wiener Mädel): Doris Wiemer; (Matrosentanz): Isa Ullrich / Else Schemionek / Brigitte Möhring / Gisela Kloes / Günther Braun / Willi Christ / Rolf Hodapp / Lothar Kirst.
Premierenchronik
D | UA | 8. Januar 1955 | Hessisches Staatstheater, Wiesbaden |
Inhaltsangabe
„John Willoughby, Tabakfarmer aus Tennessee, USA, hat seinem früh verstorbenen Freund Billy Morton versprochen, sich um dessen Sohn Clarence zu kümmern, der sich mehr für Musik und vielleicht noch für Willoughbys Tochter Marjorie interessiert, als für die vom Vater ererbte Cornedbeef-Fabrik.
Mit der ´American-Europe-Trip-Company Ltd´ unternimmt die Familie Willoughby eine Vergnügungsreise nach der alten Welt. Clarence – nach wie vor am Cornedbeef desinteressiert – ist gemeinsam mit seinem Freund Roberto, einem jungen italienischen Tenor, durch die Vermittlung des AETC-Reiseleiters Sammy als Bordunterhalter engagiert worden.
Während der Überfahrt verfolgt Willoughby seinen alten Plan, durch eine Heirat Marjories mit Clarence seine Tabakfarm mit der Cornedbeef-Fabrik zu fusionieren. Marjorie aber trifft mit Roberto zusammen, für den sie sich sofort begeistert.
In Paris, wo die Reisegesellschaft zunächst Station macht, lernt Clarence im Café Pigalle die charmante Chansonette Germaine kennen, die ihm mit Roberto ein Engagement bei der LUX-Film-AgmbH verschafft, die gerade ´Die Rückreise von Marakesch´ dreht.
Inzwischen hat Willoughby von der Liebe seiner Tochter zu Roberto Wind bekommen. Da sein Bedarf an Musik und brotlosen Künstlern mit Clarence bereits vollauf gedeckt ist, verbietet er ihr die Heirat und zieht zugleich seinen Anteil aus Clarences Fabrik zurück, so daß dieser wieder einmal ohne Geld ist.
Sammy, der vollstes Verständnis für Marjorie und Roberto hat, ist den beiden im Verlauf der Reise ein wohlwollender Freund geworden, der ihnen immer Gelegenheit schuf, sich zu sehen, so auch in Wien, wo Germaine auf einem Heurigenfest das neueste Chanson ihres Freundes Clarence kreiert. Marjorie findet am gleichen Abend Gelegenheit, sich mit ihrer Mutter Betty auszusprechen, die ihr ihre Hilfe verspricht.
Betty versteht es den alten Willoughby schließlich in Hamburg zum Einverständnis mit der Heirat Marjories und Robertos zu bewegen. Sein armer, unbekannter Schwiegersohn aber entpuppt sich als Hollywood-Star, der durch das streng gewahrte Inkognito sicher sein kann, daß Marjorie wirklich ihn und nicht nur den reichen Filmstar liebt.“
(aus dem Programmheft der Uraufführung)
Empfohlene Zitierweise
"Der große Tenor". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 19. November 2019.