Swinging St. Pauli
Musical
Musik von Martin Lingnau
Buch von Thomas Matschoß, Heiko Wohlgemuth und Martin Lingnau
Songtexte von Edith Jeske und Heiko Wohlgemuth
Inszenierung
Uraufführung: 24. August 2001
Schmidts Tivoli, Hamburg, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Martin Lingnau
- Bandarrangements und kompositorische Mitarbeit: Markus Voigt
- Regie: Thomas Matschoß
- Choreographie: Laris Gec
- Bühnenbild: Hans Richter
- Kostüme: Katharina Sichtling
Besetzung:
- Oscar Leonhardt: Bernhard Hofmann
- Emma Löwenstein: Jasmin Madwar
- Max Waldeck: Heiko Wohlgemuth
- Alberta Bitler: Tanja Roll
- Fritz Berg: Nik
- Günther Hundt / Kalli Koch: Tilmann Madaus
- Beate Stenzel: Yvonne Bitter
- Heini Koch: Benny Zobrys
- Arnold Stenzel / Paul: Markus Richter
Premierenchronik
D | UA | 24. August 2001 | Schmidts Tivoli, Hamburg |
Inhaltsangabe
"Auf St. Pauli vergeht kein Tag, ohne dass sich die Swing Kids, eine Clique junger Leute, treffen, um mit unbändiger Lebenslust ihre Musik zu feiern: Swing! Rhythmen, die direkt ins Tanzbein gehen. Und ins Herz! Doch die Zeichen der Zeit stehen für Max, Fritz, Heini, Alberta und Beate auf Sturm: Es ist das Jahr 1941, die Nazis sind an der Macht und Deutschland befindet sich im Krieg.
Täglicher Treffpunkt für die Swing Kids ist ´Leo's Bar´, ein Vergnügungstempel auf dem Hamburger Kiez, den der charismatische Oskar Leonhardt führt. Oskars Devise ´Reden ist Silber, schweigen ist Gold´ ermöglicht ihm eine Existenz am Rande der Legalität, denn seine Hausband spielt den von den Nazis verbotenen Swing. Als eines Tages die junge Jüdin Emma bei Oskar auftaucht und ihn um Hilfe bittet, spitzt sich die Lage zu. Prompt verliebt sich Max in Emma, ohne jedoch ihr Geheimnis zu kennen. Und auch für die anderen Swing Kids wird das Leben zum Tanz auf dem Vulkan: Den Jugendlichen flattern die Frontbefehle ins Haus, und die erste Liebe wird plötzlich zur teuflischen Bewährungsprobe..."
(aus der Presseinformation des Schmidts Tivoli, Hamburg, 2001)
Kritiken
"Nazis auf der Bühne, tanzende Swing Kids, und am Ende Tod und Melodram? Das kann ja, so dachte man sich ahnungsvoll, gut werden... Doch, oh Freude, es wurde nicht nur gut, es wurde ganz vorzüglich! Besser gesagt: es wurde einer der ergiebigsten Abende und eine der erfreulichsten ´Bekanntschaften´ seit langem.
[...] Man darf hier ganz ohne neidischen Seitenblick feststellen: ´Swinging St. Pauli´ ist ein Hit. Wohlgemerkt: kein Zufallstreffer, sondern ein echter Wurf - einer der seltenen Musical-Glücksfälle, bei dem sich die Zutaten wie in einem Puzzle zu einem farbenprächtigen Tableau stimmig und nahtlos ineinander fügen. Kein Teilchen fehlt! Auf die Bühne übertragen heißt das: Zu erleben ist ein zwischen Show und Tiefgang haarscharf ausbalanciertes Spektakel, das von einem vor Spielfreude brennenden, vehement begabten Ensemble geradezu kämpferisch nach vorne gepeitscht wird."
Walter Wigand: Swinging St. Pauli, Schmidts Tivoli feiert den 10. Geburtstag - und landet einen echten Hit! In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 91, Oktober/November 2001, Seite 6-7.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Swinging St. Pauli", Original Cast Recording, Schmidts Tivoli Hamburg, Sound of Music, 2007. (1xCD)
Empfohlene Zitierweise
"Swinging St. Pauli". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 7. Dezember 2020.