Suzanne Cherie oder Das dreieckige Karussell
Musical
Musik von Heinz Gietz
Buch und Gesangstexte von Janne Furch
Inszenierung
Uraufführung: 28. April 1970
Theater, Ulm, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Norbert Nohé
- Regie: Rolf Müller
- Bühnenbild und Kostüme: Wolf-Reinhard Wust
- Choreografie: Robert Bruce
- Chöre: Ernst Dunshirn
Besetzung:
- Dr. Stefan Valentin, Architekt: Henning Köhler
- Suzanne, seine zweite Frau: Rosemarie Seehofer
- Margret, seine erste Frau: Ruth Kähler
- Tänzerinnen: Alicia Melillo / Bruni Samblowski / Ingrid Vietor / Ariane Gavizzoli / Dorle Gehring / Hildegard Hertmannsgruber / Melanie Hönigl / Antoinette Rohland
- Tänzer: Robert Bruce / Fouda Nazih / Julio Padilla
Premierenchronik
D | UA | 28. April 1970 | Theater, Ulm |
Inhaltsangabe
"Stefan ist seit einem Jahr und am Schluß also sieben Jahre mit Suzanne verheiratet, und Margret, mit der er vorher verheiratet war, die mag das nicht. Daß sie am Ende doch beim dauernd nur telefonisch gegenwärtigen Paul bleibt und mit ihm nach Acapulco fliegt, ist der Geschichte schönster Einfall: angebahnt durch die Finte einer Todesanzeige, die darauf den Genuß ermöglicht, ein Happy-End in Trauerkleidung zu beschauen."
(Dietmar N. Schmid: Seid nett zueinander! Suzanne Chérie: Musical-Uraufführung an Ulmer Theater. In: Südwest Presse, 30. April 1970)
Kritiken
"Suzanne Chérie" hat zweieinhalb Stunden lang hübsche Unterhaltung all jenen geboten, die sich in ihrem Theater nur hübsch unterhalten wollten. Die Musical-Uraufführung fiel, anders herum, so erfreulich aus, daß dringend zu fragen ist, warum die Stadt Subventions-Millionen nicht auch an bunte Abende, Tanzturniere, Beat-Veranstaltungen ausschüttet oder, vorschlagsweise, den Bürgern Zuschuß zu Tele-Gebühren und Farbgeräten-Anschaffungen gewährt, um ihnen die Lust an Cateria Valente oder Peter Alexander zu ermäßigen.
[...] Janne Furch, die Wahl-New-Yorkerin, Schauspielerin und Autorin erfand Szenen, deren Platitüden schon wieder platterdings in Spaß ausschlagen ... [...] Heinz Gietz, der Frankfurter Bahnmeister in Sachen Schlager und Evergreens, investiert viel Launiges in das Werk (und die Frage der Originalität im Verhältnis zu Robert Stolz anfangs, zum Westside-Story oder zum"Ave Maria" wird ja im Fall eines Musicals mindestens zweitrangig). Nummern als Arien, Ensembles, Couplets, die besonders rasch zu Ohrwürmern werden, weil der Komponist sehr darauf geachtet hat, sie immer wieder zu repetieren.
[...] Bei all dem und all der Begeisterung der Premieren-Besucher (mit der Ausnahme weniger Buhs) - was hilft da das Polemisieren?"
(Dietmar N. Schmid: Seid nett zueinander! Suzanne Chérie: Musical-Uraufführung an Ulmer Theater. In: Südwest Presse, 30. April 1970)
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Suzanne Cherie". Franz Allers dirigiert Melodien aus dem Musical. LP Cornet-Music 15035.
Empfohlene Zitierweise
"Suzanne Cherie oder Das dreieckige Karussell". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 7. November 2020.