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South Pacific

Musical


Musik von Richard Rodgers
Songtexte von Oscar Hammerstein II 
Buch von Oscar Hammerstein II und Joshua Logan nach James A. Micheners mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten "Tales of the South Pacific"

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 13. Februar 1999 
Stadttheater, Hildesheim, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Achim Falkenhausen
  • Regie: Urs Häberli
  • Bühnenbild und Kostüme: M. Johannes Schneidt
  • Chöre: Thomas Dorsch
  • Choreographie: Ralf Jaroschinski

 

Besetzung:  

  • Nellie Forbush: Ingrid Barth / Anja-Maria Luidl
  • Emile de Becque: Piet Bruninx / Leslie Tennent
  • Ngana: Katrin Auerbach / Marie-Sophie Dorsch / Annemarie Nordhausen-Schmidt
  • Jerome: Jonas Hauke / Johannes Nordhausen-Schmidt / Paul Tiecke
  • Henry, sein Diener: Klaus Möller
  • Bloody Mary: Elisabeth Graf / Anke Lautenbach
  • Luther Billis: Lars Weström
  • Lt. Joseph Cable: Thilo Andersson / James Daniel Frost
  • Captain George Brackett: Maarten Güppertz
  • Commander William Harbison: Bernd Verfürth
  • Liat: Katrin Roschangar / Sabrina Sifrig
  • "Professor": Klaus-Dieter Jüngling
  • Seabee Wise: James Herbert Hooper
  • Stewpot: Wojciech Mastalerz
  • Schwester Connie MacGregor: Friederike Loth-Verfürth
  • Schwester Pamela: Anne Krautwald
  • Funker McCaffrey: Rüdiger Sachs
  • Leutnant Buzz Adams: Dirk Flindt
  • Küstenstreife: Bernd Langhammer
  • Marine O`Brien: Thomas Pokorra
  • Chor, Extrachor und Ballett des Stadttheaters Hildesheim

 

 

 

Premierenchronik

USA UA 7. April 1949 Majestic Theatre, New York
GB EA 1. November 1951 Royal Theatre Drury Lane, London
D Dspr. EA 13. Februar 1999  Stadttheater, Hildesheim
A EA 16. Januar 2010 Volksoper, Wien (konzertant)

 

 

 

Inhaltsangabe


"Das Musical erzählt vor dem ernsten Hintergrund der Kriegsereignisse im Pazifik 1942 bis 1945 die Liebesgeschichte zwischen einer Krankenschwester und einem französischen Plantagenbesitzer. Auch ein weiteres Liebespaar bewegt sich im Bannkreis eingewurzelter Rassenprobleme.

SOUTH PACIFIC lebt von seiner Mischung aus Menschlichkeit, Friedensliebe, Toleranz und Sentimentalität, verquickt mit dramatischem Geschehen."

(Quelle: Homepage CONCORD THEATRICALS GmbH, 2021)

 

 

 

Kritiken

 "Eine Südsee-Insel aus Knetkitt, mit Plastikpalme, Servierwägelchen und schuhcremebraunen Eingeborenen im Bastrock: Sehen so unsere exotischen Träume aus? Für die Deutsche Erstaufführung des Musicals "South Pacific" im Stadttheater Hildesheim hat M.-Johannes Schneidt einen Raum gebaut, der weder realistischer Reflex auf die Inselmetapher der Werbeästetik durchgeht noch ironisch dazu Stellung bezieht. Ohne Sand und Sonne will sich die exotische Illusion nicht so recht einstellen, aber für eine freudvolle Parodie reicht es eben auch nicht, dafür nehmen sich die Figuren trotz der reichlich bedienten Klischees und heftigen Melodramatik der Handlung wieder zu ernst.

[...] Betroffenheit und Rührung haben es nicht leicht, wenn ein Text, wie der von Oscar Hammerstein II, gar so dicke aufträgt. Regisseur Urs Häberli schafft es nicht, den Pathos durch Natürlichkeit und Poesie Glaubwürdigkeit zu geben."

Andreas Berger: Nicht Traum, nicht Deutung. Deutsche Erstaufführung von "South Pacific" in Hildesheim. In: Braunschweiger Zeitung, 25. Februar 1999.

 

"Das opernhafte Stück präsentiert sich in der Inszenierung von Urs Häberli jedoch als dröge Südsee-Romanze im Schnulzenformat und schliddert schnurstracks in die Untiefen eines künstlerischen Debakels.

[...] Dirigent Achim Falkenhausen legt in die Balladen mächtig Gefühl, gönnt allerdings den flotteren Songs meist zu wenig Schmiß. Aus dem Graben kommt folglich nur selten der nötige Pep. Zu viel Schwung hätte das Ensemble vermutlich noch stärker überfordert. Es mangelt fast allen Beteiligten an ausdrucksvollen Stimmen, die Rodgers Partitur bräuchte. Ein ganz besonderes Manko stellen die Bewegungsabläufe dar. Da fehlen Tempo und Anmut, leidenschaftliche Posen und dezente Andeutungen. Auch die von Ralf Jaroschinski uninspiriert gestalteten Tänze mit Südsee-Flair bringen das Musical nicht auf Trab."

H.-J. Rickert: South Pacific. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 76, April - Mai 1999, Seite 15.

 

"Wohltuend ist bei all dem Trubel das betont sparsame Bühnenbild von M.-Johannes Schneid. Eine Art Swimmngpool, einziger ironischer Anklang, unter Palmen, der sich durch eine raffinierte Drehvorrichtung und ausgeklügelte Beleuchtungseffekte als äußerst wandelbar erweist. [...] Statt auf opulente Ausstattung hat Häberli stark auf tänzerische Elemente gesetzt. In der Choreographie von Ralf Jaroschinski dominiert nicht putziges Wackeln mit Bastrock und Blumenkranz, sondern zum Teil kantige Bewegungen, die oftmals stark an modernen Ausdruckstanz erinnern. In einer handwerklich sauberen Inszenierung hat Häberli die Unterhaltung in den Vordergrund gerückt, und die Botschaft von Toleranz und Unvoreingenommenheit nicht überbetont."

Martin Wolf: Tragik und Hula-Hula. Vom Broadway nach Hildesheim: Das Musical "South Pacific". In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 16. Februar 1999.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "South Pacific". Original Broadway Cast, 1949. Sony SK 60722 (1998). (1xCD).
  • "South Pacific". Original London Cast, 1951. Als Mp3-Download erhältlich (10 Tracks). The Digital Gramophon, 2012.
  • "South Pacific". Soundtrack der Verfilmung, 1958. RCA 67977. (1xCD).

 

DVD / Video

  • "South Pacific in Concert". Carnegie Hall, NY, 2005. Warner Music Vision R2 971631. (1xDVD).
  • "Süd Pazifik". Deutsche Verleihversion der "South Pacific"-Filmversion von 1958. 20th Century Fox F2-SDE 0704508. (1xDVD).

 

Literatur

  • James A. Michener: Die Südsee. Droemer Knaur Taschenbuch, 1994 (Deutsch). ISBN-10:3426008173.
  • James A. Michener: Tales of the South Pacific. Dial Press Trade Paperback, 2014 (Englisch). ISBN-10:0812986350

 

 

Kommentar

 
Im Programmheft zur deutschsprachigen Erstaufführung von "South Pacific" des Stadttheaters Hildesheim wird kein(e) Übersetzer(in) für die deutsche Fassung angegeben.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"South Pacific". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 7. Juni 2021.