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The Scarlet Pimpernel

Musical


Musik von Frank Wildhorn
Buch und Liedtexte von Nan Knighton
Deutsche Übersetzung von Wolfgang Adenberg
Fassung für das Opernhaus Halle von Robert Herzl und Koen Schoots

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 14. Februar 2003 
Opernhaus, Halle, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Koen Schoots
  • Regie: Robert Herzl
  • Choreographie: Rosita Steinhauser
  • Bühnenbild: Bernd Leistner
  • Kostüme: Götz Lanzelot Fischer
  • Chöre: Helmut E. Sonne

 

Besetzung:  

  • Sir Percy Blakeney: Darius Merstein-MacLeod
  • Marguerite St. Just, seine Frau: Ann Christin Elverum
  • Chauvelin: Christopher Murray
  • Armand St. Just, Marguerites Bruder: Zoltán Tombor
  • Marie Grosholtz: Elisabeth Hinze
  • Tussand, ihr Verlobter: Jörg Decker
  • Marcier, Chauvelins Adjutant: Karl Heinz Freiberg
  • Lord Anthony Dewhurst: Gerd Vogel
  • Sir John (Ozzy) Osbert: Jordi Molina
  • Frederic Elton: Andreas Guhlmann
  • Lord Andrew (Andy) Farleigh: Michael Mehnert
  • Hal Stenton: Karsten Döring
  • Benjamin Stubbs: Timothy Alois Cruickshank
  • Robespierre: Martin Köhler
  • Der Prince of Wales: Harald Kobs
  • Hélène: Antje Gebhardt
  • Chloé: Miriam Gebhardt / Matharina Krone / Marlene Elsa Wagner
  • Der Marquis de St. Cyr: Peter Winger
  • Jessup, Percys Butler: Sebastian Müller

 

 

 

 

 

Premierenchronik

USA UA 9.November 1997 Minskoff Theatre, New York
D Dspr. EA 14. Februar 2003 Oper, Halle
A EA 20. Juli 2007 Felsenbühne, Staatz

 

 

 

Inhaltsangabe


"Erzählt wird die Geschichte des englischen Adeligen Sir Percy Blakeney, der vor dem Hintergrund der französischen Revolution Aristrokraten vor der Guillotine rettet, dabei die Schauspielerin Marguerite St. Just kennen und lieben lernt. Doch die schöne Aktrice hat einen Ex-Geliebten: Chauvelin, der in den Diensten Robespierre steht und die Aufgabe hat, herauszubekommen, wer als 'Scarlet Pimpernel' Royalisten vor der Guillotine bewahrt. Die Spur führt nach England. Dort begegnet er Marguerite, die aus Enttäuschung über ihren Mann, Sir Percy; zur Komplizin Chauvelins wird... Liebe, Verrat, Intrigen und Leidenschaft."

Lutz Hesse: The Scarlet Pimpernel. Weichgespülte Revolution mit schönen Melodien. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 100. April/Mai 2003, Seite 10-11.

 

 

 

 

Kritiken

 
"Robert Herzl inszeniert kräftig mit Sinn für große Massenszenen, dabei fehlt jedoch dieser Produktion die filigrane Raffinesse, die französische und englische Atmosphäre des 18. Jahrhunderts gleichermaßen bedient. Die müde Fechtszene zu Beginn macht den Einstieg in die Geschichte nicht gerade leicht. Überhaupt: Revolution ist schön. Schöne Menschen singen schöne Lieder und wenn da nicht noch ein Zipfelchen Handlung wäre, könnte man annehmen, man säße beim Schlagerfestival. Revolution weichgespült.

[...] Und dennoch: musikalisch ist die Aufführung allemale zu empfehlen. Frank Wildhorn hat Sinn für die große Melodie. Das kann auch Koen Schoots eindrucksoll mit dem Opernorchester beweisen. Sein Dirigat lässt schwärmen und schwelgen, auch wenn die Musik bei den großen Ensembles an einigen Stellen zu laut über die Rampe kommt. Die sängerischen Leistungen haben trotz allem ein hohes Niveau."

Lutz Hesse: The Scarlet Pimpernel. Weichgespülte Revolution mit schönen Melodien. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 100. April/Mai 2003, Seite 10-11.

 

 

 

“'The Scarlet Pimpernel' ist nicht Frank Wildhorns bestes Musical. Aber wer als Zuschauer Schmacht-Szenen und ein unlogisches Happy-End verkraftet, der wird dafür mit einigen wunderschönen Songs belohnt. Die deutschsprachige Erstaufführung (hervorragend übersetzt von Wolfgang Adenberg) kommt ausgezeichnet arrangiert und dirigiert daher (Musikalische Leitung: Koen Schoots) und hat mit dem stimmstarken und vielseitigen Darius Merstein einen ausgewiesenen Star auf der Bühne. Weniger glücklich ist die Regie von Robert Herzl, die durch viele kleine Fehler und ungenügende Personenführung auffällt. So wirkt Christopher Murray, der in seinen Soli brilliert, als Revolutionär wenig überzeugend und auch das Kerker-Duett zwischen Marguerite und ihrem Bruder ('Du gibst mir Halt') kommt eher als Schmacht-Fetzen denn als Ausdruck der Geschwister-Liebe an. Wirklich ärgerlich ist aber, dass die Oper Halle nur über eine völlig unterdimensionierte 16-Kanal-Tonanlage verfügt, zudem schlecht ausgesteuert, mit der man der großen Orchester- und Chorbesetzung nicht Herr werden kann. Die Solisten und das Orchester klingen blechern, 'Madame Guillotine' (eine der schönsten Musical-Ensemble-Nummern überhaupt) kommt gegen Ende nur noch als Lärm im Zuschauerraum an.

Insgesamt keine brillante, aber eine ordentliche deutschsprachige Erstaufführung eines Stückes, das sicher noch auf vielen deutschen Bühnen zu sehen sein wird."

Robin Jantos: The Scarlet Pimpernel. Revolutions-Spekakel mit schönen Songs, wunderbarer Orchesterleistung und hervorragenden Solisten. In: Musicalzentrale, 6. Juli 2004, [https://musicalzentrale.de/78376/the-scarlet-pimpernel/], aufgerufen 28. September 2023.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "The Scarlet Pimpernel". Concept-Cast, 1991. Angel 54397. (1xCD).
  • "The Scarlet Pimpernel". Original Broadway Cast, 1997. Atlantic 83265-2. (1xCD).
  • "The Scarlet Pimpernel". Original Halle Cast, 2003. Sound of Music / ALIVE CD006. (1xCD).
  • "The Scarlet Pimpernel". Original Austrian Cast, 2007. Felsenbühne Staatz. (1xCD).

 

Literatur

  • Emmuska Orczy: The Scarlet Pimpernel (Das scharlachrote Siegel). Roman. Deutsch von Werner von Grünau. Kiepenheuer & Witsch, 2018.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"The Scarlet Pimpernel". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 28. September 2023.