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Rebecca

Musical


Buch und Liedertexte von Michael Kunze 
basierend auf dem Roman von Daphne du Maurier
Musik und Orchestrierung von Sylvester Levay

 


Inszenierung


Schweizer Erstaufführung: 22. Oktober 2011  
Theater, St. Gallen, Schweiz
 

  • Regie: Francesca Zambello
  • Choreografie: Simon Eichenberger
  • Musikalische Leitung: Koen Schoots
  • Bühnenbild: Peter J. Davison
  • Kostüme: Birgit Hutter
  • Lichtdesign: Mark McCullough
  • Videodesign: Sven Ortel
  • Sounddesign: Stephan Linde / Christian Scholl
  • Chöre: Michael Vogel


Besetzung:

  • "Ich": Lisa Antoni
  • Maxim De Winter: Thomas Borchert
  • Mrs. Danvers: Maya Hakvoort
  • Jack Favell: Andreas Wolfram
  • Mrs. Van Hopper: Isabel Dörfler
  • Frank Crawley: André Bauer
  • Beatrice: Kerstin Ibald
  • Ben: Oliver Heim
  • Oberst Julyan: Christian Hettkamp
  • Frith / Volk / Schatten / u.a.: Andreas Kammerzelt
  • Robert / Volk / Schatten / u.a.: Ivo Giacomozzi
  • Giles / Gärtner / Schatten / u.a.: Florian Fetterle
  • Horridge / Oberkellner / Schatten / u.a.: Tim Reichwein
  • Clarice / Volk / Schatten / u.a.: Heidy Suter
  • Mrs. Rutherford / Volk / Schatten / u.a.: Sonja Schatz
  • Bedienstete / Volk / Schatten / u.a.: Alexandra Farkic / Ariane Swoboda

 

Alternative Besetzung:

  • Maxim de Winter: Florian Fetterle
  • Mrs. Danvers: Kerstin Ibald
  • Beatrice: Sonja Schatz
  • Frank Crawley: Fernand Delosch
  • Oberst Julyan: David Streck

 

 

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Ensemble

© Theater St. Gallen / Foto: Tanja Dorendorf

 

 

Premierenchronik

A UA 28. September 2006 Raimund-Theater, Wien
J EA 6. April 2008 Theatre Creation, Tokyo
FIN EA 28. August 2008 City Theatre, Helsinki
RUS EA 29. März 2009 Theatre Center Art-Voyage, Moskau
RO EA 7. Mai 2011 Teatrul National de Opereta, Bukarest
CH EA 22. Oktober 2011 Theater St. Gallen
D EA 8. Dezember 2011 Palladium Stuttgart
SRB EA 9. Dezember 2012 Madlenianum Opera & Theatre, Belgrad
ROK EA 12. Januar 2013 LG Arts Centre, Seoul
S EA 7. Februar 2014 Malmö Opera, Malmö
CZ EA 9. März 2017 National Moravian-Silesán Theatre, Ostrava
GB EA (in Engl.) 18. September 2023 Charing Cross Theatre, London
CN EA 5. November 2024 Culture Square Theatre, Shanghai

 

 

Inhaltsangabe

 

"Die Hauptfigur, aus deren Blickwinkel die Geschichte erzählt wird (´Ich´), ist ein unbedarftes junges Mädchen, das als Gesellschafterin der reichen Amerikanerin Mrs. Van Hopper nach Monte Carlo kommt. Dort verliebt sie sich und heiratet Maxim de Winter. Als sie mit ihm auf seinen Landsitz Manderley zieht, ist der Empfang fast feindselig. Auf die große Liebe fällt der Schatten der verstorbenen Rebecca: Alle sprechen nur von Maxims erster Frau, der schönen, alles dominierenden Rebecca. Auch Maxim selbst scheint kaum an etwas Anderes denken zu können. Der Geist der Verstorbenen, die vor einem Jahr beim Segeln ertrunken ist, ist überall gegenwärtig, und die ihr ergebene Haushälterin Mrs. Danvers pflegt ihr Andenken in jedem Winkel des Hauses. Einzig Maxims Schwester Beatrice und Maxims Freund und Gutsverwalter Frank Crawley machen der neuen Mrs. de Winter ein wenig Mut.

Nach einem Ball, auf dem die neue Mrs. de Winter auf Betreiben von Mrs. Danvers im Kostüm Rebeccas einen unglücklichen Auftritt hatte, wird sie fast zum Selbstmord getrieben. Da wird in der Bucht von Manderley bei der Bergung eines gestrandeten Schiffes durch Zufall Rebeccas Segelboot mit ihrer Leiche entdeckt. Welches Geheimnis steckt hinter Rebeccas Tod? Maxim, der Monate zuvor eine Unbekannte als seine Frau identifiziert hatte, gerät in Verdacht, sie selbst getötet zu haben. Nun muss die polizeiliche Untersuchung neu aufgerollt werden. Die neue Mrs. de Winter steht zu ihrem Mann, umso mehr als sie von ihm erfahren hat, dass er Rebecca nicht geliebt, ja sogar gehasst hat. Rebeccas Cousin Favel will Maxim mit einem vertraulichen Brief der Verstorbenen erpressen. Er deutet an, dass Rebecca von ihm schwanger war und Maxim sie aus Eifersucht getötet hat. ´Ich´ ergreift die Initiative und gewinnt so nicht nur Maxims uneingeschränkte Liebe. Es stellt sich heraus, dass Rebecca unheilbar krank war und ihren Tod - Maxim perfide dazu benützend - selbst herbeigeführt hat. Am Ende steht Manderley in Flammen und mit Rebeccas Andenken geht auch Mrs. Danvers in den Flammen unter."

(aus: Booklet der CD "Rebecca", Wiener Cast, 2006)

 

 

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Lisa Antoni (als ´Ich´), Kerstin Ibald (als Beatrice)

© Theater St. Gallen / Foto: Tanja Dorendorf

 

 

Kritiken


"Die gravierendste Änderung gegenüber der Wiener Originalfassung ist die Hereinnahme von zwei neuen Songs - einer davon heißt ´Zauberhaft natürlich´ und stellt näher heraus, was Maxim an der unscheinbaren jungen Frau so fasziniert, die in dem Stück nur ´ich´ heißt. Verortet ist der Song in der Szene, in der sich ´Ich´ und Maxim anlässlich eines Ausfluges in die Bergwelt von Monte Carlo an einer Klippe näherkommen. Im Grunde genommen und auf den ersten Blick eine gute Idee, zumal dieses Lied mit einer hübschen Melodie aufwarten kann und sich nahtlos ins musikalische Gesamtkonzept einfügt. [...] Eine weitere nennenswerte Änderung ist die Herausnahme des Songs ´Wir sind britisch´, für den das Autorenteam anlässlich der Uraufführung viel Kritik einstecken musste. Glücklicherweise erlaubt es der Aufbau von Kunzes ´DramaMusicals´, wie er seine Werke selbst nennt, einen Song, der jeweils eine konkrete Funktion zu erfüllen hat, problemlos durch einen anderen zu ersetzen, solange er nur die gleiche Funktion erfüllt.

[...] Als geradezu ideal für dieses Stück erweist sich die vergleichsweise geringe Größe des Theaters St. Gallen - Regisseurin Francesca Zambello nutzt die relative Nähe des Auditoriums zum Bühnengeschehen für eine intime Atmosphäre. Sämtliche Darsteller spielen weit weniger manieriert als in Wien."

Markus Zeller: Rebecca. Großartige Schweizer Erstafführung. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 152, Dezember 2001/Januar 2012, Seite 10-13.

 

"Das Bühnenbild ist der größe Pluspunkt der St. Gallener Inszenierung: Großartig, was Peter A. Davison erneut geleistet hat, insbesondere für eine Stadttheater-Produktion wird hier ganz großes Kino gezeigt. [...] In höchstem Maße erfrischend und mit neuen Ideen bestückt sind die Choreographien von Simon Eichenberger. Kostümbild (Birgit Hutter, VBW) und Lichtgestaltung (Mark McCullough) tragen zum homogenen Gesamteindruck der gelungenen Inszenierung bei.

Das Premierenpublikum zollte Kreativteam und Darstellern durch Standing Ovations den verdienten Tribut. St. Gallen hat mit seiner ´Rebecca´-Inszenierung keine Kopie der Wiener Produktion erstellt, sondern etwas ganz Eigenes geschaffen, wozu man gratulieren darf."

Silvia E. Loske: Nun träumt St. Gallen von Manderley...Schweizer Erstaufführung Rebecca in St. Gallen. In: blickpunkt musical, Ausgabe 55, Nr. 06/11 November 2011 - Januar 2012, Seite 80-81.

 

"Das Theater St. Gallen legt mit seiner Inszenierung von ´Rebecca´ die Messlatte für die nachfolgende Produktion in Stuttgart hoch. Was hier gezeigt wird, ist im wahrsten Sinne des Wortes ´großes Kino´. Ein grandioses Ensemble, beeindruckende Kulissen und Video-Projektionen überzeugen auf ganzer Linie.

Mystische Nebelschwaden begrüßen das Publikum beim Eintritt in den Saal. Auf dem Vorhang prangt groß der Buchstabe ´R´ auf blauem Hintergrund. Zu Beginn erscheint hinter einem transparenten Vorhang ´Ich´ und das Anwesen Manderley wird per Videobild projiziert. Diese Vermischung von Projektionen (Sven Ortel) und dem abwechslungsreichen Bühnenbild (Peter J. Davison) zieht sich durch die gesamte Inszenierung. Die Bilder, die auf diese Weise entstehen, sind beeindruckend. Wenn Manderley in Flammen steht und Mrs. Danvers auf der Treppe hinter dem ´brennenden´ Transparentvorhang stirbt, garantiert das Gänsehaut pur. [...]

Ein weiterer Pluspunkt der Inszenierung ist das Sinfonieorchester des Theaters St. Gallen unter der einfühlsamen und energiegeladenen Leitung von Koen Schoots. Die beiden neuen Songs, welche Sylvester Levay und Michael Kunze geschrieben haben, tragen dazu bei, die Beziehung von Maxim De Winter und ´Ich´ besser zu verstehen und das gesellschaftliche Umfeld, in dem sich die Inszenierung bewegt, besser einzuordnen. [...]

Die Regie von Francesca Zambello, die ´Rebecca´ schon in Wien inszeniert hat, konzentriert sich darauf, die mystisch-rätselhafte Grundstimmung stets durchscheinen zu lassen."

Simone Jaccoud: Rebecca, Theater St. Gallen. In: Online-Portal "musicalzentrale.de", 13. November 2011.

 

 

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Thomas Borchert (als Maxim de Winter)

© Theater St. Gallen / Foto: Tanja Dorendorf

 

 

Medien / Publikationen

 

Audio-Aufnahmen

  • "Rebecca". Original Vienna Cast, 2006. Hitsquad 668263. (1xCD).
  • "Rebecca". Original Vienna Cast, 2007, Complete live recording of show. Hisquad. (2xCD).
  • "Rebecca". Original Stuttgart Cast, 2012, Recorded live during Sept 12, 13, and 14th performances. Hitsquad 668341. (2xCD)

 

Literatur

  • Daphne du Maurier: Rebecca. Roman. Aus dem Englischen übertragen von Karin von Schab, Hamburg: Krüger 1946.
  • Rea Brändle (Red.): 200 Jahre Theater St. Gallen. Hrsg.: Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur, Schweizer Theaterjahrbuch 66-2005, Basel: Edition Theaterkultur 2005.
  • Michael Kunze: Rebecca. Ein Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay, nach dem gleichnamigen Roman von Daphne du Maurier. Libretto. Hamburg: Edition Butterfly 2006.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Rebecca" [St. Gallen]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.www.musicallexikon.eu 

Letzte inhaltliche Änderung: 21. Februar 2024.