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Das Phantom der Oper (The Phantom Of The Opera)

Musical


Musik von Andrew Lloyd Webber 
Buch von Richard Stilgoe und Andrew Lloyd Webber 
Liedtexte von Charles Hart
Zusätzliche Liedtexte von Richard Stilgoe 
Arrangements von David Cullen und Andrew Lloyd Webber 
Deutsche Übersetzung von Michael Kunze

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 20. Dezember 1988
Theater an der Wien, Wien, Österreich
 

  • Regie: Harold Prince
  • Musikalische Leitung: Caspar Richter
  • Choreografie: Gillian Lynne
  • Ausstattung: Maria Björnson
  • Lichtdesign: Andrew Bridge
  • Tondesign: Martin Levan  


Besetzung:

  • Das Phantom der Oper: Alexander Goebel (alternierend: Ethan Freeman)
  • Christine Daaé: Luzia Nistler
  • Raoul, Vicomte de Chagny: Alfred Pfeifer
  • Monsieur André: Jack Poppell
  • Monsieur Firmin: Wolfgang Pampel
  • Carlotta Giudicelli: Priti Coles
  • Ubaldo Piangi: Sergio Lombana
  • Madame Giry: Diana Bennett
  • Meg Giry: Alexandra Young-Schmidt
  • Monsieur Reyer: Vincent Pirillo
  • Monsieur Lefèvre: Josef Helmut Ettl 
  • Joseph Buquet: Ludwig Itgenshorst
  • Auktionator: Sigurd Karnetzki
  • Friseur (in "Il Muto"): Dennis Kozeluh
  • Don Attiio (in "Il Mutto"): Andreas Macco
  • Hofdame (in "Il Mutto"): Christina Papp
  • Wirt (in "Don Juan, der Sieger"): Klaus Gilbert
  • Wirtsfrau (in "Don Juan, der Sieger"): Helga Loanda
  • Pagen (in "Don Juan, der Sieger"): Elisabeth Reichart, Susanna Fischer
  • Madame Firmin: Patrice Tappé
  • Prinzessin: Claudia Dallinger
  • Träger / Feuerwehrmann: Keith Mayler
  • Träger / Livrierter: Heimo Borg
  • Sklaventreiber (in "Hannibal"): Heinz Heidenreich, Heimo Borg
  • Das Ballett der Opéra populaire: Julia Kajtar, Elizabeth Mills, Amanda Turner, Bronwyn Carey, Pippa Heughan, Dianne, Johnston
  • Swings: Karin Seyfried, Tina Staudacher, Cornelia Crasnean, Horst Reeh, Bagdasar Bayvertian

 

 

Premierenchronik

GB UA 9. Oktober 1986 Her Majesty´s Theatre, London
USA EA 26. Januar 1988 Majestic Theatre, New York
A Dspr. EA 20. Dezember 1988 Theater an der Wien, Wien
D EA 29. Juni 1990 Neue Flora, Hamburg
CH EA 12. Oktober 1995 Musical Theater, Basel

 

 

Inhaltsangabe


"1870, in den unterirdischen Gewölben beim 'See' unter der neuerbauten Pariser Oper hat sich ein Phantom eingenistet. Der 'Operngeist' tyrannisiert die Direktoren, um der jungen begabten Choristin Christine Daaé zum Durchbruch zu verhelfen. Christine ist ihrem Jugendfreund Raoul de Chagny wiederbegegnet und hat sich in ihn verliebt. Das Phantom entführt Christine in seine Unterwelt, gesteht ihr seine Liebe und gibt ihr einen Ring. Es gelingt ihr, ihm die Maske herunterzureißen, und sie entdeckt ein abscheulich entstelltes Gesicht darunter, das aber auch ihr Mitgefühl weckt. Das Phantom will sie mit seinen eigenen Kompositionen zu einem Opernstar machen. Als die Direktoren sich weigern, lässt er den Kronleuchter der Oper ins Parkett stürzen.

Nun nimmt Raoul die Jagd nach dem Verbrecher auf, die Geschichte des Phantoms wird nach und nach gelüftet, auf einem großen Maskenball tritt das Phantom als roter Tod mitten unter die Gäste und verlangt, dass seine Oper 'Don Juan der Sieger' einstudiert wird. Während der Aufführung tötet er den Tenor und übernimmt selbst die Rolle Don Juans, um mit Christine zusammen auf der Bühne zu stehen. Als ihm von Christine auf offener Bühne die Maske abgerissen wird, entführt er sie erneut in sein Labyrinth, verfolgt von Raoul und einer aufgebrachten Menge. Christine gibt ihm den Ring zurück und besteht trotz aller Drohungen auf ihrer Liebe zu Raoul. Nun lässt das Phantom sie frei und entsagt seiner Liebe, sie küsst ihn. Das Phantom verschwindet auf rätselhafte Weise und bleibt für seine Verfolger unfassbar.

Quelle: Archiv musicavienna.at

 

 

Kritiken

 
"Das Buch ist zwar effektvoll, aber Texter Charles Hart ist nicht unbedingt so sprachgewandt wie etwa ein Tim Rice. Da Hart der deutschen Sprache mächtig ist, 'begleitete' er die Entstehung der Übersetzung von Michael Kunze. Alles in allem gelang Michael Kunze eine durchschnittlich gute Übersetzung, wobei hörbar einige Textzeilen den Akteuren nicht ganz glatt über die Lippen gehen. [...] Wer nun vergleichend diese Übersetzung von Michael Kunze gegen den deutschen Text des Musicals 'Les Misérables' von Heinz Rudolf Kunze stellt, wird sicher festsstellen, daß Michael Kunze keine ebenso treffende und dichte Übersetzung gelungen ist, wie seinem Namensvetter. Fairerweise muß man ihm aber doch zugute halten, daß weder das Sujet noch der Originaltext qualitativ an 'Les Misérables' heranreichen.

[...] Teilweise ist die Musik zwar ebenso sentimental wie die Story kitschig, aber Kitsch kann ja auch etwas sehr Schönes sein und Romantik verfehlt letztlich ihre Wirkung nie. Allein bedingt durch den Titel 'Phantom der Oper' verlangt gerade dieses Musical nach versierten Opernsängern, denn teilweise können nur sie den stimmlichen Anforderungen voll gerecht werden. Und Wien kann an Sängerluxus einiges aufbieten [...] Was gäbe es über das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien und seinem musikalischen Direktor Caspar Richter lobenderes zu sagen, als daß Andrew Llloyd Webber in den höchsten Tönen davon schwärmt und eigens nach Wien gereist kam, um hier die erste Schallplatte mit drei Ausschnitten [...] aus seinem neuen Musical 'Aspexts of Love' aufzunehmen."

Gerhard Knopf / Steffen Wild: Das Phantom der Oper. In: musicals, Das Musicalmagazin, Februar/März 1989, Seite 4-13.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • Das Phantom der Oper. Deutsche Originalaufnahme, Studioaufnahme mit dem Ensemble des Theaters an der Wien. 1989, Polydor 839 206-2 (2xCD).

 

Literatur

  • Gaston Leroux: Das Phantom der Oper. Roman, Deutsch von Johannes Piron, München: Hanser 1968.
  • George Perry: Alles über Das Phantom der Oper. Herausgegeben von Peter Weck, Wien: Kremayr & Scheriau 1989.
  • Michael Walsh: Andrew Lloyd Webber, Der erfolgreichste Komponist unserer Zeit. Mainz: Schott 1994. 

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Das Phantom der Oper" ("The Phantom Of The Opera") [Wien]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. Oktober 2024.