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One Touch of Venus (Ein Hauch von Venus)

Musical in 2 Akten


Musik von Kurt Weill
Buch von S. J. Perelman und Ogden Nash 
Liedtexte von Ogden Nash
Übersetzung ins Deutsche und Bearbeitung von Richard Weihe

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 24. Juni 1994
Georgie´s Off, Südthüringisches Staatstheater, Meiningen

  • Musikalische Leitung: Stefanos Tsialis
  • Regie: Ingolf Huhn
  • Ausstattung: Christian Rinke
  • Choreografie: Sabine Wake (Ballett), Tamara Korber (Sänger)
  • Chöre: Wolfgang Liesk

 

Besetzung:  

  • Venus: Dagmar Hauser
  • Rodney Hatch: Frank Sonnberger
  • Gloria Kramer: Kersten Keller / Anett Riede
  • Florabelle Kramer: Andrea Schwanecke
  • Whitelaw Savory: Bernd Hofmann
  • Molly Grant: Kati Rücker
  • Taxi Black: Christoph Lüdeke
  • Stanley / Polizist / Dr. Rook / Anatolier: Bernhard Hirsch
  • Aufseher / Trucker / Mrs. Moats / Ladenbesitzer / Busansager / Sam / Kommissar / Dr. Crippen / Gefängnisaufseher / Zuvetli: Helmut Heil

 

 

Premierenchronik

USA UA 7. Oktober 1943 Imperial Theatre, New York
S EA 26. Dezember 1947 Arbisteatern, Norrköping
DK EA 28. Januar 1948 Glassalen (Tivoli), Kopenhagen
D Dspr. EA 24. Juni 1994 Südthüringisches Staatstheater, Meiningen
A EA 17. Dezember 2022 Oper Graz

 

 

Inhaltsangabe


"´One Touch of Venus´ erzählt die Geschichte einer just im Museum aufgestellten Statue, die per Zufall lebendig wird, sich inklusive ihrer zahlreichen Bekanntschaften pausenlos in Bedrängnis bringt und wieder zu Stein erhärtet, bevor die beiden Heiratskadidaten Rodney und Whitelaw zur gewünschten Tat schreiten dürfen."

(aus: H.-J. Rickert: Meiningen: One Touch of Venus. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 48, August/September 1994, Seite 26-27.)

 

 

Kritiken

 
"Diese Musik ist unverwüstlich, strahlt nach wie vor eine Frische aus, die manchem Hit aus unseren Tagen abgeht. Entsprechend angenehm unterscheidet sich ´One Touch of Venus´ vom oft drögen Rock-Fastfood. Die glänzend orchestrierten Songs reichen von sanften Balladen bis zu swingenden Tanz-Rhythmen und erscheinen durchweg als anspruchsvolle Vertonungen der Texte von Ogden Nach. In Meiningen verpaßte Dirigent Stefanos Tsialis dem Sound ein paar Stromstöße, um Weills Werk zum geschliffenen Edelstein reifen zu lassen. [...]

Für die europäische Erstaufführung brachte das Meininger Theater sein ganzes Musiktheater-Ensemble auf die Beine und kann damit einigen Staat machen. Besonders das Orchester behauptet sich als tragende Säule der Produktion. [...]

Unverständlich mutet die Entscheidung der Direktion an, die Produktion ins Werkstatt-Theater ´Geogie´s Off´ zu verlegen. Das Große Haus wäre der geeignetere Ort gewesen. Ins Studio gehören Kammerstücke oder Experimente. ´One Touch of Venus´ wird aber in voller Opulenz ausgespielt und das auf einer Breitwandbühne ohne Tiefe. Da verliert sich die Intensität der vertraulichen Momente etwa zwischen Venus und Rodney, während die Massenszenen zu gedrängt sind."

H.-J. Rickert: Meiningen: One Touch of Venus. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 48, August/September 1994, Seite 26-27.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "One Touch of Venus". Original Cast, Studio-Einspielung 1943, Decca Records, first released 1944, neu herausgebracht 1996, MCA Classics MCAD 11354 (mit dabei: "Lute Song" von 1946). (1xCD)
  • "One Touch of Venus". First Complete Recording, Studio-Cast, Einspielung 2012, released 2014, Jay Records 1362. (2xCD)
  • "Ein Hauch von Venus". Original Cast, Staatsoperette Dresden, Live-Mitschnitt Juli 2019, Hitsquad Records 2020, Hitsquad 668418. (2xCD)

 

Literatur

  • David Farneth, Elmar Juchem, Dave Stein (Hrsg.): Kurt Weill, Ein Leben in Bildern und Dokumenten. Aus dem Englischen übersetzt von Elmar Juchem. Berlin: Ullstein 2000.
  • Michael Baumgartner: Kurt Weills "One Touch of Venus" in Deutschland. In: Nils Grosch, Elmar Juchem (Hrsg.): Die Rezeption des Broadwaymusicals in Deutschland. Veröffentlichungen der Kurt-Weill-Gesellschaft, Band 8, Münster:Waxmann 2012, Seite 109-132.
  • Jürgen Schebera: Kurt Weill. Mainz: Schott 2016.

 

 

Kommentar

 
Die schwedische Erstaufführung war zugleich die europäische Erstaufführung.

Der US-Film "One Touch of Venus" von 1948 ist eine freie Adaption des Bühnenwerks.

Die Veröffentlichung der Toneinspielung von 1943 erfolgte im Jahr darauf auf fünf Schellack-Schallplatten. Die Vinyl-Langspielplatte war technisch noch nicht entwickelt. Sämtliche Songs wurden von den beiden Hauptdarstellern Mary Martin und Kenny Baker eingesungen.

Zur Übersetzung von 1994 hieß es im Programmheft: "Richard Weihes Übersetzung ist eine nicht abgeschlossene Arbeit. Die Vertreter der Autoren haben dem Meininger Theater entgegenkommenderweise die Aufführung gestattet, obwohl die Übersetzung noch nicht abgeschlossen und autorisiert ist." Weihes Übersetzung fand nach der Premiere keine Zustimmung So kam es in der Folgezeit zu mehrfachen neuen Fassungen.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"One Touch of Venus" ("Ein Hauch von Venus"). In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 31. Januar 2021.