Melodie der Heimat
Operette in drei Akten
Musik von Georg Krohn
Text von Hans Felder
Textliche Neubearbeitung nach dem Originalbuch durch die Dramaturgie des Stadttheaters Zittau
Inszenierung
Erstaufführung: ?. Dezember 1954
Stadttheater, Zittau, DDR
- Musikalische Leitung: Werner Chemnitzer
- Regie: Hans-Günther Köckert
- Tänze: Manfred-Michael Opitz
- Bühnenbild: Manfred Grund
- Chöre: Oskar Schneider
Besetzung:
- Hartwig Thomas: Walter Fleischer
- Die Wirtin vom Thomashof, seine Mutter: Rosemarie Geißler
- Christof, deren Hofnachbar: Erich Dreiseidler
- Lena, seine Tochter: Brigitte Hofmann
- Susi, seine Tochte: Jutta Gubisch
- Hohenfeld, Varitédirektor: Günther Hofmann
- Augustin Seltmann, dessen Sekretär: Hans-Günther Köckert
- Viola Violetta, Sängerin am Varieté: Ingeburg Winkler
- Meesters, ein berühmter Tenor: Heinz Kreßner
- Borchert: Ernst Möser
- Der Mühlenoscar: Bruno König
- Theobald Mossbarth: Gottfried Jurig
- Ein Bauer: Karl Groß
- Briefträgerin: Jutta Tönnies
- Ein Handwerker: Helmuth Brähmig
- Tänze-Tango: Lieselotte Burrmann / Günther Engler / und die Tanzgruppe
- Walzer: Lieselotte Burrmann / Tanzgruppe und Mitglieder des Bewegungschores
Premierenchronik
DDR | EA | ?. Dezember 1954 | Stadttheater, Zittau |
Anmerkung: Laut Programmhefte der vorliegenden Erstaufführung wurde die Operette bereits während des 2. Weltkrieges uraufgeführt.
Inhaltsangabe
"Ein junger Bauernsohn in unserer Republik glaubt, nachdem die Mutter als Hofbesitzerin einer LPG beigetreten ist, in seiner Dorfgemeinschaft und auf seinem Hof überflüssig geworden zu sein. Er erliegt den Verlockungen einer westdeutschen Varietétruppe, die sich auf der Durchfahrt nach West-Berlin befindet und geht - mit einer sehr schönen aber unausgebildeten Stimme begabt - mit auf diese Tournee. Doch bald erkennt er das Wesen dieser 'künstlerischen Arbeit', ein abgesungener Tenor, dessen klangvoller Name immer noch in der Lage ist, die Kassen zu füllen, steht in seinem Weg. Es gibt für ihn nach wenigen Monaten nur noch eine Entscheidung: die Rückkehr in die Heimat oder das Leben jener stellungslosen Sänger, die zu tausenden in Westdeutschland auf der Straße liegen. Trotz verschiedener Bedenken wählt er den ersteren und erkennt, daß er in der Heimat das findet, was ihm 'die große Welt' nicht geben konnte, eine ordentliche Ausbildung und Ruhe zur Arbeit."
aus dem Programmheft zur EA, Zittau 1954
Kommentar
Im Programmheft der 1954er Erstaufführung findet sich der Hinweis auf die Uraufführung der Operette während "des letzten Krieges". Allerdings sind die musikalischen und vorallem die textlichen Veränderungen so gravierend, dass man von einer vollkommen neuen Operette sprechen kann.
"Melodie der Heimat" wurde in der Spielzeit 1955/56 auch an den Landestheatern Dessau und Parchim inszneirt.
Empfohlene Zitierweise
"Melodie der Heimat". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 29. Mai 2023.