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Mar i Cel - Der Himmel und das Meer -

Musical nach der gleichnamigen Verstragödie von Àngel Guimerà


Musik von Albert Guinovart
Texte von Xavier Bru de Sala & Dagoll Dagom
Deutsche Fassung von Hartmut H. Forche und Jaime Roman B.                  

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 16. März 2007
Opernhaus, Halle, Bundesrepublik Deutschland

 

  • Musikalische Leitung: Joan Vives / Kay Stromberg
  • Regie: Hartmut H. Forche
  • Bühne: Michael Zimmermann
  • Kostüme: José-Manuel Vazquez
  • Chöre: Ulrike Stein
  • Choreographische Mitarbeit: Helmut Neumann

 

Besetzung:  

  • Said, muslimischer Piratenkapitän: Jan Ammann
  • Blanca, Tochter des Vizekönigs: Sara Fonseca

 

Die Christen:

  • Don Carlos, Vizekönig von Valencia: Gerd Vogel
  • Ferrán, verlobt mit Blanca: Björn Christian Kuhn
  • María, Blancas Schwester: Myrsini Matgariti
  • Teresa, Nonne: Heike Bartsch
  • Carmen, Freundin von Blanca: Uta Eckert
  • Monserrat, Freundin von Blanca: Angela Götze
  • Rosa, Freundin von Blanca: Kati Götz
  • Felipe, Bruder von Ferrán: Anton Kostov

 

Die Muslime:

  • Hassan, Saids Leibwächter: Jürgen Trekel
  • Malek, Said Stellvertreter: Martin Kiuntke
  • Idriss, Schiffsjunge: Uta Jacobi
  • Osman, junger Pirat: Markus Campana
  • Joanot, halb Christ, halb Muslim: Timothy Alois Cruickshank
  • Salam: Olaf Schöder
  • Der Holländer: Jörg Decker
  • Der Portugiese: Michael Mehnert

 

Im Prolog:

  • Philipp III., König von Spanien: Olaf Schröder
  • Herzog von Lerma, dessen Vertrauter: Björn Christian Kuhn
  • Margarete von Österreich, die Königin: Uta Eckert
  • Erzbischof Ribera, der Großinqusitor: Timothy Alos Cruickshank
  • Don Carlos, Vizekönig von Valencia: Gerd Vogel
  • Baron von Denia: Michael Mehnert
  • Zwei Adelige aus Valencia: Karsten Döring / Jörg Decker

 

In der Traumsequenz:

  • Saids Mutter: Anke Berndt
  • Said als Kind: Kati Götz
  • 1. Soldat: Rainer Stoß
  • 2. Soldat: Olaf Schröder

 

  • weitere Piraten / christliche Soldaten / muslimische Frauen / Personen des Albtraums von Bianca: Chor und Statisterie des Opernhauses Halle

 

 

Premierenchronik

ESP UA 7. Oktober 1988 Teatre Victòria, Barcelona
D Dspr. EA 16. März 2007 Opernhaus, Halle

 

 

 

Inhalt

 

Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert während und nach der Vertreibung der Muslime vom spanischen Festland. Die muslimischen Piraten unter dem Kommando ihres Kapitäns Said kapern ein spanisches Schiff und nehmen alle Überlebende, um sie an der nordafrikanischen Küste als Sklaven zu verkaufen, gefangen. Unter den Gefangenen befindet sich auch die Familie des Vizekönigs von Valencia, so auch des Vizekönigs Tochter Blanca und ihr Verlobter Ferrán. Das Schlimmste vermutend wollen sie lieber sterben, als Sklaven zu werden. Said bewundert den Mut der jungen Blanca und auch immer mehr erkennt die junge Spanierin in dem Piratenkönig eine verletzte Seele, der den Hass zwischen Christen und Muslime ebenso verabscheut, wie sie. Beide verlieben sich ineinander. Um Blanca zu retten bricht Said das Versprechen, dass er seiner Mannschaft gegeben hat. Statt die Gefangenen in Algier auf dem Sklavenmarkt feilzubieten, will er jetzt das christliche Djerba anlaufen und die Gefangenen freilassen. Die Mannschaft erfährt von den Plänen und setzt ihren Kapitän nun seinerseits in Ketten. Dann gelingt den Spaniern an Bord die Mannschaft zu überrumpeln und zu töten. Allein der festgesetzt Said überlebt das Massaker. Trotz der Fürsprache Blancas droht ihm aber nun auch der Tod. Selbst Blancas Versprechen, Ferrán zu heiraten, wenn Said dafür freigelassen wird, verhindert nicht den heimtückischen Mord an dem Piratenkapitän. Blanca löst darauf hin auch ihr Verprechen ein, welches sie Said seinerzeit gegeben hat, und folgt ihm in den Tod.

(Klaus Baberg)

 

 

 

Kritiken

 
"Das Versdrama "Der Himmel und das Meer" gehört im katalanischen Teil Spaniens zu den großen Werken der Nationalliteratur. [...] Das neu erstarkte Selbstbewußtsein der Katalanen und die Rückbesinnung auf ihre eigenständige kulturelle Ausprägung haben auch das Werk Guimeràs wieder mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. So war es ein durchaus logischer Schritt "Mar i Cell" 100 Jahre nach der Uraufführung als Musical neu zu beleben. Das war 1988. Seitdem ist es der spanische Musicalerfolg schlechthin.

[...] Und doch: Ein Gefühl mit dieser Produktion nicht an die Grenzen des Möglichen gestoßen zu sein, bleibt. Da ist zum einen die Musik. Sie vermag nicht die Unverwechselbarkeit des Themas zu erreichen. Das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen findet keine musikalische Entsprechung. [...] Die Fahrt auf dem Piratenschiff verliert im Laufe des Abends schnell an Tempo. Selbst die vielen Perspektiven der Schiffsposition verlieren ihren Theaterzauber. Dabei geben Bühnenbildner Michael Zimmermann und die Kostüme von José-Manuel Vazquez Auskunft darüber, wie erfolgsorientiert diese Produktion im Kern angelegt ist.

[...] Zweifellos ist "Mar i Cel" ein wichtiges Stück, eine Parabel von großer aktueller Bedeutung. Auch deshalb gehört es auf die Bühnen in Deutschland."

Lutz Hesse: Mar i Cell. Deutschsprachige Erstaufführung des spanischen Musicalerfolgs. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 124,  April/Mai 2007, Seite 4-5.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Mar i Cel". Original Barcelona Cast, 1988. PDI G-80.1616 (1xCD).
  • "Mar i Cel". Original Barcelona Cast, 2004. Discmedi DM 992 - 02 (2xCD).
  • "Mar i Cel". Original Barcelona Cast, 2014. Discmedi (2xCD).

 

Video-Aufnahmen:

  • "Mar i Cel". Original Barcelona Cast, 1988. Vernal Media (2005), (1xDVD).
  • "Mar i Cel". Original Barcelona Cast, 2004. Cameo Media (2014), (1xDVD).

 

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Mar i Cell - Der Himmel und das Meer -". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 8. März 2021.