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Liebe macht nicht schwindelfrei

Musical


Musik von Volkmar Leimert
Text von Willi Urbanek

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 11. Januar 1973 
Staatsoperette, Dresden, DDR

  • Musikalische Leitung: Karl-Heinz Hanicke
  • Regie: Rudolf Schraps
  • Ausstattung: Siegfried Rennert
  • Chöre: Hans Buhler / Siegfried Fischer
  • Choreographie: Mola Hillebron

 

Besetzung:  

  • Marion: Helga Schulze-Margraf
  • Peter: Günter Weichert
  • Frank: Reinhold Stövesand
  • Klaus: Dieter Mai
  • Fahrdienstleiter: Werner Heintzsch
  • Reiseleiter: Erich Bohne
  • Pianist: Heinz Zimmer
  • Heinz, Wirt vom Berggasthaus: Karl-Horst Bohm
  • Zwei Produktivkräfte: Paul Schmidt / Gerhard Seifert
  • Ballettsolisten: Ildiko Halasy / Günter Gurschke
  • Reisende / Touristen / Bergsteiger / Jugendliche: Damen und Herren des Chores und des Balletts

 

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 11. Januar 1973 Staatsoperette, Dresden

 

 

 

 

Inhaltsangabe


"Frank, Klaus und Peter wollen sich zu einer Berg-Tor treffen. Peter aber hat auf der Anreise die Liebe entdeckt, die zur Serviererin Marion. Liebe und Serviererin möchte er nicht loslassen, er schwindelt den Freunden etwas von Polterabend vor, um das Wochenende mit Marion verbringen zu können, die was gegen das Bergsteigen hat. Stromaufwärts gehts mit dem Dampfer, in den Bergen wird man von Klaus und Frank überrascht. Der Eklat ist da. Marion flieht beim Stichwort "Polterabend". Frank und Klaus müssen späterhin mächtig mit sich kämpfen, um ihre Aversion gegen Marion, deretwegen Peter sie im Stich gelassen hat, zu überwinden. Sie überreden sie zu einem Trip in die geliebten Felsen, um sie der Freuden eines Gipfelsiegs teilhaftig werden zu lassen und den zerknirschten Peter damit zu überraschen. Es gelingt. Peter ist für Marion und das Bergsteigen wiedergewonnen. Auch Marion weiß jetzt, was sie dem Bergsteigen dankt."

Wolfgang Lange: Liebe macht nicht schwindelfrei. In: Theater der Zeit, Heft/1973, Seite 38-39.

 

 

 

Kritiken

 
"Unsere Musicalsituation ist, wenn schon nicht beängstigend, so doch besorgniserregend. [...] Die Situation ist bestimmt von ideelich nützlich sein wollenden, sich jedoch auf einer dürftigen künstlerischen Qualitätsebene darbietenden Stücken. [...] Schade, daß uns nun auch die verdienstvolle Staatsoperette zum Anlaß ihres 25jährigen Bestehens nur ein schwaches neues Werk vorstellte. Es spielt im Bergsteiger-Milieu, und wenn ich das Stück recht begriffen haben, will Willi Urbanek die gerühmten Tugenden der Kraxler - Kameradschaft, Zuverlässigkeit, Treue , Freundschaft - wie ein heiter-moralisches Hohenlied, in dessen Refrain wir alle einstimmen sollen, verstanden wissen. Ein Hohenlied allerdings, das einem das Mitsingen vergällt, weil vor jeder Zeile schon auf einem Plakat die Absicht vorangetragen wird.

[...] Dennoch brachte die Aufführung eine Entdeckung. Die des jungen Komponisten Volkmar Leimert, einst Schüler von Gerster, Weismann, Ortwein, jetzt Musikdramaturg in Karl-Marx-Stadt. Beileibe ist die Musik zu diesem Musical kein überaus gelungener Wurf. Aber hinter aller Blässe der melodischen Erfindung, mancher Kompaktheit des Instrumentatorischen, der noch mangelnden Fähigkeit, Ernstgemeintes und Parodie deutlich zu trennen, der simplen Chorsatzführung, hinter dem Hang, die 'Situation', kaum die Figur zu malen, steht eine Begabung, die um Eigenständigkeit des subjektiven musikalischen Stils und Ausdrucks ringt, dabei auf vorzügliche handwerkliche Voraussetzungen verweisen kann."

Wolfgang Lange: Liebe macht nicht schwindelfrei. In: Theater der Zeit, Heft/1973, Seite 38-39.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Liebe macht nicht schwindelfrei". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 3. Oktober 2021.