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Letzter Ausweg Heirat

Musicalette


Musik von Hans Kunze
Intrumentation von Manfred Grafe
Text von Ursula Damm-Wendler und Horst Ulrich Wendler
Mitarbeit an den Liedtexten von Fred van Dalen


Inszenierung


Uraufführung: 9. Oktober 1974
Staatsoperette Dresden, DDR
 

  • Musikalische Leitung: Manfred Grafe
  • Regie: Horst Ludwig
  • Ausstattung: Eberhard Ahner
  • Choreographie: Ingeborg Kassner


Besetzung:

  • Angelika Merzbach, Absolventin einer Pädagogischen Hochschule: Jutta Richter
  • Margot Merzbach, ihre Mutter: Helma Reuter
  • Claudia, Kommilitonin von Angelika: Sabine Richter
  • Bab, Kommilitonin von Angelika: Renate Faltin
  • Ulli, Mathematiker, Angelikas Freund: Bodo Wolf
  • Walter, Redakteur: Jürgen Muck
  • Viktor, Matrose, Bruder von Babs: Frithjof Hoffmann
  • Rudi Müller, aus Pötchen: Hilmar Meier
  • Eduard Möricke: Heinz Zimmer
  • Frau Lee: Charlotte Schönborn
  • Dr. Eberhard Rabe: Karl-Heinz Märtens
  • Muttchen Rabe, dessen Mutter: Helene Gramont

 

 

 Premierenchronik

DDR UA 9. Oktober 1974 Staatsoperette, Dresden

 

 

Inhaltsangabe


Ort und Zeit der Handlung: Irgendeine Großstadt der DDR, im Jahre 1974. Angelika Merzbach ist angehende Lehrerin. Nach dem Staatsexamen soll sie ihre erste Anstellung im Dorf Pötchin erhalten. Das passt der jungen Frau, die in der Großstadt lebt, überhaupt nicht. Sie überlegt, wie sie diesem in Aussicht stehenden Landleben entgehen kann. Eine Heirat könnte sie retten, doch ihr Freund Ulli, Mathematiker mit dem Spitznamen "Computer", denkt aktuell nicht an den Schritt in die Ehe. Also stürzt Angelika sich in Heiratsannoncen und versucht es mit den unterschiedlichen Bewerbern. Eduard Möricke, genannt "Eddie", bleibt als einzig brauchbarer Kandidat im Rennen. Da aber Angelika ihren Ulli in Wirklichkeit ja liebt und nur um dem Leben auf dem Dorf zu entgehen, sich auf diesen letzten Ausweg: Heirat - per Annonce - eingelassen hat, möchte sie Eddie nun doch loswerden. Da gibt sie vor, ein Kind zu erwarten. Das schreckt nicht nur Eddie ab, auch die Dörfler aus Pötchin haben jetzt nun gar keine Lust mehr, einem jungen Ding mit einem so unsteten Lebenswandel ihre Kinder anzuvertrauen.
 

(Klaus Baberg, 2020)
 

 

Kritiken


"Das Stück erhebt lediglich den Anspruch auf Musicalette. Was ist denn das, fragt man sich? Operette und Musical leben gleichermaßen vom zündenden musikalischen Einfall in Korrespondenz mit der originellen Szene. Natürlich ist die Musik auch bei diesem Sück dabei, nur verkehrt sie auf Bahnen, die sehr eingeschliffen und damit unverbindlich sind. In der kleinen, verheißungsvollen Besetzung von nur einem knappen Dutzend Orchestermusikern klebt vieles am Klischee. Das Alltägliche ist eingeprägt, jedoch damit nicht notwendig einprägsam. Die musikalische Einprägsamkeit entsteht gewiß dort, wo sie Feuer entfacht und in organischer Verbindung mit der Szene neue Maßstäbe anmeldet. Es hat den Anschein, als hätte der Komponist (Hans Kunze) zu sehr auf Sicherheit komponiert."

Gerd Schönfelder: Letzter Ausweg Heirat. In: Theater der Zeit, Heft 12, Dezember 1974, Seite 32 - 33.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Letzter Ausweg Heirat". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 19. Juni 2020.