Kolpings Traum
Musical
Buch und Texte von Christoph Jilo
Musik und Texte von Dennis Martin
zusätzliche Musik von Marc Schubring
Inszenierung
Uraufführung: 2. August 2013
Schlosstheater, Fulda, Bundesrepublik Deutschland
- Musikproduktion: Max Becker / Johannes Lowien
- Regie: Christoph Jilo
- Choreographie und Co-Regie: Doris Marlis
- Bühne: Andreas Arneth
- Kostüme: Ute Carow
- Lichtdesign: Rüdiger Benz
- Sounddesign: Andreas Balaskas / Max Becker
- Chöre: Andreas Pabst
Besetzung:
- Adolp Kolping: Maximilian Mann
- Karl Wagner: Dennis Henschel
- Susanne Beck: Sabrina Weckerlin
- Karcher: Claus Dam
- Frieda: Tina Haas
- Breuer: Dietmar Ziegler
- Carnap: Olaf Meyer
- Alter Kolping: Léon van Leeuwenberg
- Ensemble: Jenny Schlensker / Yasuko Kayamori / Tina Haas / Evita Komp / Tamina Ciskowski / Karolin Konert / Dietmar Ziegler / Sascha Kurth / Lars Rindelaub / Konstantin Zander / Olaf Meyer / Martin Rönnebeck / Guido Breidenbach
- Extraensemble: Katharina Brehl / Kirsin Heil / Robert Schmelcher / Torsten Paul
- Kind 1: Elena Baumgardt
- Kind 2: Maja Reineke
Premierenchronik
D | UA | 2. August 2013 | Schlosstheater, Fulda |
Inhaltsangabe
"Europa - Anfang des 19. Jahrhunderts
Ein gewaltiger, revolutionärer Wandel hat Europa ergriffen. Die Welt erlebt die mächtige Geburt des Industriezeitalters – dem Menschen tritt die Maschine gegenüber. Das Musical „Kolpings Traum“ bettet Stationen der außergewöhnlichen Biografie Adolph Kolpings in ein spannungsgeladenes Panorama seiner Zeit. Mit packenden Songs, herausragenden Darstellern und einer fesselnden Handlung schafft „Kolpings Traum“ einen neuen Blick auf einen bedeutenden Mann und seine Epoche.
Homepage der Spotlight Musicalproduktion, 2020.
Kritiken
"Das Ensmble bestand aus rund 30 Darstelleern, die zum Großteil schon in früheren Spotlight-Produktionen aktiv waren. Inszeniert von Christoph Jilo, präsentierten sie eine zweistündige Geschichte, die historische Fakten und Fiktion überzeugend vermischt.
[...] Die Darsteller begeistern durchweg mit ihren Gesangsleistungen, zumal es viel zu tun gibt: Das Libretto enthält nur kurze Sprechpassagen, dafür 16 Lieder plus diverse Reprisen. Als vorproduziertes Halbplayback, den man in Streicherpassagen das Küsntliche anhört, wechselt de Musik plausibel die Stile - vom Broadway-Bigband-Sound ("Geld regiert die Welt") bis zum Rock, wenn die Handlung aggressiv wird ("Genug ist genug"). Diese kombiniert Dennis Martin mit klugen Liedtexten, die auf simple Lösungen verzichten."
Martin Gehr: Kolpings Traum. Der Begründer des Kolpingwerks als Musicalheld. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 163, Oktober/November 2013, Seite 22-24.
"Dumpfes Maschinenstampfen, leichtfüßige Swingnummern, zu Herzen gehende Kitschballaden und natürlich jede Menge Pathos, vor allem am Schluss: spotlight verlässt sich einmal mehr auf die funktionierende Mischung geradezu klassischer Musicalmusik. Und auch die Story – diesmal verstärkt getragen von den Liedern – bietet das rechte Maß an Liebe, Leid und Leidenschaft. Großartig, weil auf raffinierte Weise sehr flexibel: die Kulisse (Andreas Arneth), die der Bühne ihre Tiefe lässt. Was der Choreografie (Doris Marlis) sehr zupass kommt: Wie sich vor allem in der Revolutionsszene die Menge um den aufrührerischen Karl verteilt und wieder verknäult, ist vom Feinsten. Überhaupt gelingen dem Team schöne Bilder, etwa beim Happy-Family-Traum von Karls Frau Susanne."
Redaktion Fuldaer Zeitung: "Kolpings Traum" bietet große Gefühle und viele aktuelle Themen. In: Fuldaer Zeitung, 3. August 2013.
"Kolpings Traum bildet mit seinen Einzelgeschichten und der Darstellung der Industrlalisierung in Deutschland ein mitreißendes, musikalisches Zeitgemälde, in welchem der Figur Adolph Kolpings eine Schlüsselrolle zukommt: Zunächst als Beobachter, der Karls Begeisterung für die Fabrikarbeit kritisch sieht, dann als Vermittler, der versucht, Gewalt zu verhindern und schließlich als Sozialreformer mit dem Traum von einer besseren Welt, für den er "sein Herz zum Pfand gibt".
[...] Dass es bei spotlight Musicalproduktionen kein Live-Orchester gibt, bleibt bedauerlich, doch die musikalische Einspielung mit ihren Arrangements aus Live-Musik und Orchesterprogramm überzeugt. Ein gelungener Ton und die gute Akustik im Fuldaer Schlosstheater sorgen dafür, dass die Gesangsstimmen weitgehend gut vor der Musik zu hören und die Texte bis in den Rang hinauf verständlich sind. Es wäre auch eine Schande, wenn das nicht so wäre, denn das Stück zeichnet sich - wie nur wenige - durch intelligente Texte aus, die in gesungenem und gesprochenem Wort aussagekräftige Inhalte transportieren."
Barbara Kern: Intelligentes musikalisches Zeitgemälde. "Kolpings Traum" uraufgeführt im Schlosstheater Fulda. In: blickpunkt musical, Ausgabe 66, Nr. 05/13 September - November 2013, Seite 12-14.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- CD "Kolpings Traum". Original Cast, Fulda, Media Mentis, 2013
- DVD "Kolpings Traum". Live aus der Lanxess-Arena, Köln, Spotlight Musical, 2015
- DVD "Kolpings Traum". Live aus dem Schlosstheater Fulda, Spotlight Musical, 2014
Empfohlene Zitierweise
"Kolpings Traum". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 29. Dezember 2020.