Sie sind hier: Startseite Inhalte Karambolage

Karambolage

Eine Liebesgeschichte in 3 Akten (22 Bildern)


Musik von Conny Odd  
Texte von Maurycy Janowski

 


Inszenierung


Uraufführung: 11. September 1969
Bühnen der Stadt Gera, DDR
 

  • Musikalische Leitung: Günther Heinig
  • Inszenierung: Lothar Arnold
  • Bühnenbild: Wolfgang Bellach
  • Kostüme: Rommi Wallat
  • Chöre: Roland Menkhoff
  • Choreographie: Horst Jentsch


Besetzung:

  • Barbara Lenz, genannt Babs, Kunststudentin: Margret Allner / Petra Zeise
  • Peter Berger, Hauptwachtmeister der Volkspolizei: Hans Recknagel
  • Steff, Mitglied eines Zirkels für Bildnerisches Volkssschaffen: Peter Tschaplik
  • Fabi, Mitglied eines Zirkels für Bildnerisches Volkssschaffen: Manfred Gehrmann
  • Achim, Mitglied eines Zirkels für Bildnerisches Volkssschaffen: Horst Magin
  • Rosi, Mitglied eines Zirkels für Bildnerisches Volkssschaffen: Thea Herold
  • Gabi, Mitglied eines Zirkels für Bildnerisches Volkssschaffen: Anne-Margret Herr
  • Ruth, Mitglied eines Zirkels für Bildnerisches Volkssschaffen: Barbara Ditze
  • Hauptmann Schramm, Leiter der städt. Verkehrspolizei: Emil Hirschleber
  • Frau Block, Meister in einer Kesselschmide, Babs' Wirtin: Helga-Maria Ohff
  • Frau Flohr, Blumenfachverkäuferin, Bergers Wirtin: Eleonore Udet
  • Herr Klemke, Friseurmeister: Günter Grünschneder
  • Hausmeister / Museumsführer / Zeitungsverkäufer: Alfred Mordhorst
  • Die schrille Kundin: Heidemarie Stahl
  • Der cholerische Herr Matz: Gerhard Müller
  • Abschnittsbevollmächtigter: Hans Golle
  • Ein Posten im Volkspolizeikreisamt: Horst Rönnau
  • Übungsleiterin: Rosemarie Grimmer
  • Passanten / Liebesleute / Mitglieder einer Hausgemeinschaft / Kundinnen: Damen und Herren des Chores und des Ballettensembles

 

 

Premierenchronik

DDR UA 11. September 1969 Bühnen der Stadt, Gera

 

 

Inhaltsangabe

 
Der korrekte Hauptwachtmeister Peter Berger regelt auf seiner Verkehrsinsel den Verkehr und sorgt für Ordnung im Straßengewühl. Da kann es ihm gar nicht passen, dass die jungen Studenten des Zirkels für Bildnerisches Volksschaffen so gar nicht auf die Verkehrsregeln achten. So müssen sie denn als Strafe sonntags zur Nachschulung aufs Volkspolizeirevier kommen. Die jungen Leute sinnen auf Rache. Sie überreden ihre Mitschülerin Babs, dem korrekten Polizisten schöne Augen zu machen und dazu zu bringen, dass er ihretwegen zweierlei Maß im Rahmen seiner "Bestrafungen" anwendet. Doch auch Babs Besuch an Bergers Verkehrsinsel bringt ihr eine sonntägliche Schulung ein. Beim genauen Hinsehen entpuppt sich allerdings der "Strafzettel" als Einladung zu einem Rendezvous. So dann machen sich die anderen Studenten - außer Babs, die den Polizisten inzwischen sehr sympathisch findet - über den Wachtmeister lustig und informieren die anderen Hausbewohner über die vermeintlich ungerechten  Bestrafungsmethoden des Verkehrspolizisten. Doch Berger ist so beliebt, dass sich alle auf seine Seite stellen und sogar bei dessem Vorgesetzten auf dem Polizeirevier für ihn Partei ergreifen. Inzwischen haben auch die jungen Leute erkannt, dass sie weit über das Ziel hinausgeschossen sind. Ebenso haben Peter und Babs erkannt, dass sie sich lieben. Vom Innendienst, zu dem Berger als Strafe zwischenzeitlich verdonnert wurde, darf er, nachdem alle Zweifel beseitigt worden sind, wieder zurück an seine geliebte Verkehrskreuzung. (Klaus Baberg)

 

Kommentar

 
Basis des Musicals "Karambolage" ist der DEFA-Film "Geliebte weiße Maus" aus dem Jahre 1964 mit Rolf Herricht in der Hauptrolle des Verkehrspolizisten Fritz Bachmann. Das Drehbuch des Films und die darin verwendete Musik stammt vom gleichen Team des Musicals "Karambolage" - Maurycy Janowski und Conny Odd.

 

 

Kritiken

 
"Den Bühnenkompositionen des sensiblen Schwerarbeiters Conny Odd ist - ohne daß eine Nivellierung der Qualität einhergeht - stilistische Kontinuität gemeinsam. Sie gründet sich wesentlich auf den feinziselierten Humor, die unzweideutige Ironie, die Kunstfertigkeit instrumentaler Kombinationen, auf die Fähigkeit zur klaren melodischen Sensitivität und Faßlichkeit. All das wird gelenkt vom dramatischen Gespür des Komponisten, dem Vermögen, die szenische Wirksamkeit durch Musik zu erhöhen, die schlagkräftiger, aussagekräftiger zu machen.

[...] 22 Bilder hat das Stück. Dieses Maß gibt das Tempo an, in dem zu spielen ist, und auch die Norm für Aufwendigkeit bühnenbildnerischen Dekors. Gespielt wird in unrhythmischem Wechsel zwischen Bühne und Szenen vor dem Vorhang.

[...] Obwohl das Gerarer Regiekollektiv einige Passagen des Buches eingestrichen hatte, dauerte die 'Karambolage' noch 2 3/4 Stunden. Dennoch ließ das Vergnügen des Publikums an den Bühnenheiterkeiten nicht nach, wenngleich es vornehmlich der Charleston-Einlage zu verdanken war, daß der zweite Teil nochmals Thermik bekam."

Wolfgang Lange: Profit aus Kollisionen - Zur Uraufführung 'Karambolage' in Gera. In: Theater der Zeit, Heft 2, 1970, Seite 28-30.

 

 

Medien / Publikationen

 

DVD / Video

  • "Geliebte weiße Maus", Edel, Icestorm (DVD)

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Karambolage". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 7. Juli 2020.