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Kamasutra

Musical


Musik von Matthias Thurow  
Text von Cornelius Hirsch

 


Inszenierung


Uraufführung: 10. September 1989
Königsburg, Krefeld, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Regie: Peter Werhahn
  • Ausstattung: Hélène Guéttary
  • Lichtdesign: Marie-Christine Brandy
  • Choreographie: Josette Baiz
  • Künstlerische Beratung: Thomas Herrmanns


Besetzung:

  • [ohne Rollenbezeichnung]: Ingolf Lück
  • [ohne Rollenbezeichnung]: Richenel
  • [ohne Rollenbezeichnung]: Josefine Ruth
  • [ohne Rollenbezeichnung]: Magyt Theis-Kelly
  • Stimme Shiva: Dieter Brandecker
  • Stimme Parvati: Josefine Klotz
  • Tänzer in alphabetischer Ordnung: Abimael Aguilar, Aichia Aouad, Chloé Ban, François Bouteau, Celine Cacciolati, Oxana Damon, Chantal Dayot, Vincent Druguet, Christophe Gayral, Achim Knorr, Geraldine Mainquet, Claire Oppenheim, Denis Plessard, Cecile Proust

 

 

Premierenchronik

D UA 10. September 1989 Königsburg, Krefeld

 

 

Inhaltsangabe

 
"Der Prinz aus dem indischen Tierreich verstoßen, wird von den Papageien verabschiedet. Gott Shiva macht ihm zum Vorwurf, ein zu wenig sinnliches Leben geführt zu haben. Unter Menschen in der westlichen Welt muß er sich erneut der Papageienehre würdig erweisen. Er lernt Sarah kennen, die nach anfänglichem Zögern seine Einladung zu einer Reise durch die Sinnlichkeit annimmt.

Der Prinz stellt Sarah die neun Ideale der indischen Frau vor. Der Marquis, Vertreter westlichen Intellekts und Perversion, entlarvt diese Idealvorstellungen. Der hermaphroditische Götterbote Harihara vereint die Gegensätze in sich und führt den Marquis in die östliche Liebesphilosophie ein. Er erklärt die 64 Künste, die die indische Frau zur Vorbereitung der Liebe beherrschen muß.

Der Prinz erzählt in nostalgischer Rückbesinnung über das Haremsleben. So schildert er Sarah die Lebensart eines indischen Weltmanns. Sarah zögert, sich weiter auf dieses Abenteuer ´Lieben´ einzulassen, doch Harihara kann sie mit den verführerischen Schlangen von der Bedeutung des Vergnügens überzeugen.

Harihara führt das Paar in das Liebesspiel ein und bereitet ihren ´Abflug´ vor. Der Marquis verabscheut Gefühl und Romantik, er lebt in der gestylten Welt des High-Tech. Sarah fordert die Liebe des Prinzen. Parvati, Shivas Frau, erklärt die aufeinanderfolgenden Phasen des Verliebtseins. In einem Alptraum erlebt Sarah den Mann in seiner ganzen Brutalität. Harihara entgegnet mit poetischen, phantasievollen Zärtlichkeiten: liebevolle Bisse, Kußvariationen, Umarmungen und führt in die Kunst der erotischen Massage ein.

Die Tiere zeigen auf das Menschlichste die unterschiedlichsten Kombinationen der Geschlechter. Shiva erläutert die Stellungen der körperlichen Liebe. Der Marquis zerstört die Idylle, er propagiert den Wettbewerb. Schließlich fordert Harihara die Liebenden zum natürlichen Liebeskampf heraus. In dieser Ekstase erkennt der Marquis seine Gemeinsamkeiten mit Harihara und gesteht ihm seine Liebe. Harihara weist ihn zurück, erhebt ihn aber zur Göttlichkeit und verwandelt den Marquis zur Kali, der Göttin der Fruchtbarkeit und Zerstörung.

Sarah übernimmt den männlichen Part im Liebesspiel mit dem Prinzen. In tantrischer Meditation erreicht das Paar den langersehnten Höhepunkt und der Prinz somit seine Papageienwürde zurück. Sarah, verlassen von ihrem Geliebten, wird von Shiva und Parvati ermuntert, die neugewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in ihr Leben zu integrieren."

(aus dem Programmheft der UA)

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Kamasutra". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 9. Juli 2020.