Hel oder Die Rebellen
Fantasy-Rockoper nach Motiven nordischer Göttersagen
Musik und Songtexte von David DeFeis (Songs in Englisch)
Dialogtexte von Walter Weyers
Inszenierung
Uraufführung: 7. Juni 2001
Stadttheater, Memmingen, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Dietrich Stern
- Regie: Markus Beck
- Choreographie: Regine Blum
- Bühne und Kostüme: Sabine Manteuffel
Besetzung:
- Emalaith, später Hel, Herrscherin der Unterwelt: Joséphine Weyers
- Odin, oberster Gott der Asen: Ralf Weikinger
- Baldur, sein Sohn: Sven Prüwer
- Frigg, seine Frau: Juliane Meyerhoff
- Loki, zweigeschlechtlicher Gott: Tom Keune
- Sultur, Heerführer der Dämonen: Peter Höschler
- Hogin, der Rabe, Ratgeber Odins: Renée Kloniger
- Fenrir, der Wolf, Wächter der Toten und Beschützer Hels: Marc Bernhard
- Leibwächter Sulturs: Jörg Effern / Maik Fischer
Premierenchronik
D | UA | 7. Juni 2001 | Stadttheater, Memmingen |
Anmerkung: "Hel oder Die Rebellen" war eine Produktion des Landestheaters Schwaben.
Inhaltsangabe
"In drei Stunden erzählen die Akteure die düstere Liebesgeschichte zwischen der Höllenherrscherin Hel und dem Walhall-Erben Baldur, die in einem göttermordenden Gemetzel endet."
Detlev Baur: Eine Rocky Horror Theater Show. In: Die Welt, 9. Juni 2001.
Kritiken
"Das deutsche Theater bietet keine Überraschungen mehr? Für Memmingen, am Rande Bayerns, gilt das jedenfalls nicht. Die Premiere der Fantasy-Rockoper "Hel oder die Rebellen" nach Motiven nordischer Göttersagen sorgte am Donnerstag für Jubelstürme im kleinen Landestheater.
[...] Das ist zunächst ein Verdienst der Musik. David Defeis' Heavy-Metal, der auch vor jazzigen Anklängen nicht zurückschreckt, transportiert unentrinnbar große Gefühle. Somit verbindet sich die Musik mit Walter Weyers' deutschen Zwischentexten, in denen nicht nur Liebe und Hass abgehandelt werden, sondern auch ihre Ursprünge.
[...] Lebendig werden diese Vorgaben aber durch ein Ensemble, das (gegen Ende einer anstrengenden Spielzeit) erkennbar über sich hinauswächst. Angefangen bei den überzeugend fantastischen Kostümen und einer wunderbare Spielmöglichkeiten bietenden Bühne (Sabine Manteuffel) bis zu den singenden Akteuren entsteht da ein Gesamtkunstwerk."
Detlev Baur: Eine Rocky Horror Theater Show. In: Die Welt, 9. Juni 2001.
Kommentar
'Hel oder Die Rebellen' ist der zweite Teil einer Rockopern-Trilogie, die in der Spielzeit 1998/1999 in Memmingen mit 'Klytaimnestra oder Der Fluch der Atriden' begann und in 2003 mit der Rockoper 'Lilith' endete. Alle Rockopern wurden von Walter Weyers getextet; die Musiken stammen von David DeFeis.
Empfohlene Zitierweise
"Hel oder die Rebellen". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 29. Juli 2022.