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Goscior - Der Zwischenweltler

Fantasymusical


Musik und Text von Frank Felicetti

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 13. Februar 2010
Mainfranken Theater, Würzburg, Bunderepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Rainer Scheithauer
  • Regie: Bernhard Stengele
  • Choreographie: Ivan Alboresi
  • Maske: Wolfgang Weber & Wilfried Szyba
  • Bühne: Birgit Remuss
  • Kostüme: Hella Bünte
  • Lichtgestaltung: Roger Vanoni
  • Tontechnik: Volker Ulfig

 

Besetzung:  

  • Georg / Goscior: Kai Christian Moritz
  • Maria: Anne Diemer
  • Rinja: Maria Vogt
  • Dollokk: Frank Felicetti
  • Olaf: Klaus Müller-Beck
  • Szeill / Gregor / Zeysig / Tandoori / Prof. Dr. Dr. Everald Ganges: Mac DeNil
  • Brrökk / Ahmed / Kusmak Bina / Der Halbe / Philipp Reinheimer / Dr. Werner Pleydt-Reibach: Kai Markus Brecklinghaus
  • Fillarijm / Ernie Kante / Flatus / Maximus / Kai Brecklinghaus / Dr. phil. Feinbein: Philipp Reinheimer
  • Ndaxx / Peer-Günther Dantonski / Godzimma: Klaus Müller-Bewck
  • Orrikk / Toni Dheiri / Olli W. / Clifford N. "Chuck'n" Ollis / Gunter-Michel Kiffbart: Christian Manuel Oliveira
  • Rapp-Rapp / Volkmar Démelle-Cavée / Ingbert von Apeldoorn / Ariel von der Birrn / Dr. h. c. Winnetu Koslowski: Maria Brendel
  • Jottkja / Omi Kempel / Jessica Plüschke: Maria Brendel
  • Turnja / Andrea Pleydt-Reibach / Doppelkorn Kathi / Fina Jellöström / Billyvard Leksvik: Anna Sjörström
  • Smirrija / Mary-Ann Dustsucker / Polly Pee / Frantzi Rohrschnell / Dr. Anundi Za-Tjung: Anne Simmering
  • Zorogg / Bill Gaytes / Gesa / Gerold Zeiss / Leodid Gornkirch: Georg Zeies
  • Hanne Daimler / Schorsch: Anne Diemer

 

 

 

Premierenchronik

D UA 13. Februar 2010 Mainfranken Theater, Würzburg

 

Anmerkung: Am 5. Mai 2007 fand im Theater Augsburg die Premier des Musicals "Goscior - Der Zwischenweltler" statt. Da dies eine Aufführung des dortigen Jugendclubs war, wird, lt. Mainfranken Theater, die Würzburger Premiere als Uraufführung betrachtet.

 

 

Inhaltsangabe


"Eine unerklärliche Entdeckung im Kindesalter weckt in George die Leidenschaft für Mystik und fremde Welten, die ihn bis ins Erwachsenenalter begleitet.

Selbst seine Freundin Maria hat wenig Verständnis für Georges 'Spinnerei' - bis die Beiden bei einem Picknickausflug im Wald einen magischen Kristall entdecken. Maria missachtet Georges Warnung und entwendet den Stein. Prompt tauchen Kobolde auf und stellen die beiden. Mit Georges Hilfe gelingt es Maria mit dem Stein zu fliehen, Georg allerdings wird vor Gericht gestellt und bestraft: die Kobolde verwandeln ihn in einen Zwischenweltler. Er erhält Aussehen und Sprache eines Kobolds, verfügt aber nicht über deren magische Kräfte.

Goscior kehrt in die Welt der Menschen zurück und muss schon bald die Erfahrung machen, dass die Menschen den Vorwürfen der Kobolde nicht selten gerecht werden: Überall begegnet er Vorurteilen, Intoleranz, Gier und Gewalt. Zum Glück stehen ihm zwei Kobolde zur Seite: die Rechtswächterin Rinja, die von Gosciors Unschuld überzeugt ist und ihn vor noch schlimmerer Strafe bewahrt hat, und ihr Helferskobold Dolokk.

Am Ende steht George vor einer wichtigen Frage: Will er überhaupt noch in die Welt der Menschen zurück? Eine alte Legende verheißt zu dem die Wiedervereinigung der Welten von Kobolden und Menschen..."

(Inhaltsangabe aus dem Programmheft zur Uraufführung, Würzburg 2010).

 

 

Kritiken

 
"Diese Moral wird dem Publikum mit penetranter Deutlichkeit aufgezwungen, eine markante Schwäche des Librettos wie auch die Tendenz, Slapstick, Klamauk und peinliche Schleichwerbung für Supermärkte als handlungsfördernd einzubauen.

[...] Ganze Arbeit geleistet haben die beiden Maskenbildner Wolfgang Weber und Wilfried Szyba und Kostümbildnerin Hella Bünte. Arcimboldi und Bosch haben Pate gestanden, Masken und Zottelkleid zwischen Alb und Traum. Bühnenbildnerin Birgit Remuss hat zum Teil magische Räume gefunden, in denen Ivan Alboresi das Ensemble bis in den Zuschauerraum hinein behände choreographiert. [...] Bewundernswert, wie das wie elektrisiert spielende Ensemble die etwa 50 Rollen bewältigt, manche Künstler schlüpfen sogar in Windeseile in fünf unterschiedliche Personen, vom Glückskiesel über die Automatenoma bis hin zum Angsthasen.

[...] Die sieben Musiker in Schottenrock und schwarzem Jackett (nach der Pause mit Glitzerjackett) unter Keyboarder Rainer Scheithauer jazzen, rocken und walzern auf der Vorderbühne, die sich heben und senken lässt, mit süffigem Sound, der in Beine und Ohren geht, vor allem, wenn frisch und frech auf 'Rocky Horror' oder 'Cats' Bezug genommen ist. Komponist Felicetti in schwarzer Kluft als Anführer der Kobolde beherrscht singend und tanzend die Szene."

Peter Merck: Goscior - Der Zwischenweltler. Grimmiger als Grimms Märchen. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 142, April/Mai 2010, Seite 47.

 

"Alles wirkt überspitzt und überzeichnet, und an manchen Stellen ist es für den Zuschauer durchaus unangenehm, diesen Spiegel vorgehalten zu bekommen. Besteht die Menschheit tatsächlich aus ferngesteuerten, konsumgeilen und herzlosen Gestalten, denen der Nächste, der an der Bushaltestelle neben ihnen Stehende, so fern ist wie der Kilimandscharo?

Die Sprache der joghurtliebenden Kobolde wirkt zunächst befremdlich, das Gekreische geradezu animalisch. Seltsamerweise gewöhnt man sich aber schnell daran und nutzt es gar zu Orientierung in diesem gesellschaftskritischen Stück. Keine Frage, der Autor Frank Felicetti will provozieren. Überraschend ist die Art, wie er es gemeinsam mit dem Ensemble und den Mitarbeitern des Mainfranken Theaters in Würzburg tut.

Ein fester Bestandteil dieser Produktion ist der Mix aus verschiedensten Musikrichtungen. Komponist Felicetti streckt die Fühler und Sensoren aus und zitiert bewusst die Musik, die uns umgibt. Die Ouvertüre wartet mit Irish Folk auf, in der Bar plätschert Loungemusik und Latin Pop vor sich hin, der Türke zeigt uns mit 'Respekt, weissu' Rap mit einem ordentlichen Schuss Hip-Hop und die Kobolde rocken vom Feinsten."

Sabine Schnurrer: Schöne Grüße aus'm Wald. "Goscior - der Zwischenweltler" im Würzburger Mainfranken Theater uraufgeführt. In: blickpunkt musical, Ausgabe 45, Nr. 02/2010 März - April 2010, Seite 11-13.

 

"Ein farbenprächtiges, vor Fantasie sprühendes Spektakel gelang dem Mainfranken Theater Würzburg mit der Uraufführung von Frank Felicettis Musical "Goscior – Der Zwischenweltler'. Eingängig, zwischen Rock, Pop und Jazz angesiedelt, mit Anleihen an bekannte Melodien, geriet es nur manchmal etwas zu laut. Es ist ein naives Fantasy-Märchen: Die Menschen sind böse, die Naturwesen gut.

[...] Exzellent aufbereitet war dieses Musical durch die abwechslungsreiche Inszenierung von Bernhard Stengele mit den überraschenden Lichteffekten von Roger Vanoni, die lebendigen Bewegungs-Choreografie von Ivan Alboresi, die tollen, etwas gruseligen Masken von Wolfgang Weber und Wilfried Szyba sowie die musikalischen Umsetzung durch die ausgezeichnete Band von Rainer Scheithauer. Der Besucher wird empfangen von Vogelgezwitscher, Lichtreflexe und Lichtfiguren tanzen über den ganzen Zuschauerraum, grüner Nebel wabert auf die Bühne, auf der sich eine Art Grotte auftut, Videoprojektionen lassen die Heimat der Kobolde überwuchern."

Renate Freyeisen: Schön hässlich. Frank Felicettis Musical "Goscior“ feiert in Würzburg Uraufführung. In: Bayerische Staatszeitung (BSZ), 26. Februar 2010.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Frank Felicetti: Goscior - Der Zwischenweltler. Roman. Würzburg, 2010.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Goscior - Der Zwischenweltler". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 16. April 2024.