Gaudi

Musical

Musik und Texte von Eric Woolfson

Inszenierung

Uraufführung: 9. Oktober 1993
Theater Aachen, Bundesrepublik Deutschland

Regie: Elmar Ottenthal
Musikalische Leitung: Bernhard Moncado
Bühnenbild: Hannes Rader
Choreographie: Kim Duddy / Peter Wissmann
Kostüme: Bettina Richter
Chöre: Hagen Lewandowski

Besetzung:

Don Parker, Schriftsteller: John Cashmore
Don Parker, Schriftsteller (Understudy): Franc Tima
Isabella, PR-Agentin: Maya Hakvoort
Isabella, PR-Agentin (Understudy): Yana Kriz
Mark Winner, Agent: Maik Lohse
Mark Winner, Agent (Understudy): Franc Tima
Der alte Mann: Martin Massmann
Ensemble: Sari Annelle / Brigitte Cohrs / Christopher Dietz / Oliver Engelmann / Nina Foissner / Emma Gilbert / Gabriela Garcia / Yana Kriz / Charles Lukayazo / Gianni Meurer / Susa Meyer / Rebecca Rashid / Theodor Reichardt / Peter Paul Stampehl / Franc Tima / Erika Winkler
Damen und Herren des Opernchors des Theaters Aachen

Premierenchronik

9. Oktober 1993

Theater, Aachen

Inhaltsangabe

"Der Schriftsteller Don Parker erhält in Barcelona den nach dem katalanischen Architekten benannten Gaudi-Literaturpreis. Parker muß sich zwischen Geld - verkörpert durch seinen Agenten Mark Winner und dessen PR-Managerin Isabella - und der Kunst entscheiden; er flieht zu den vertrauten Bauwerken seines Vorbildes Gaudi und begegnet einem alten Mann, dessen Persönlichkeit an Gaudi erinnert. Don Parker fühlt sich in der Entscheidung für seine künstlerischen Ziele bestärkt. Don Parker und Isabella verlieben sich ineinander; er steht in dem Konflikt Liebe - Kunst und flieht vor der Entscheidung in seine Arbeit."

(aus dem Programmheft zur Uraufführung)

Kritiken

"Selten erfuhr eine Musical-Produktion an einem deutschen Stadttheater einen derart gigantischen Medien-Rummel, wie die Weltpremiere des neustens Woolfson-Musical 'Gaudi' am 9. Oktober 1993 in Aachen; selbst in der überregionalen Presse erschienen zahlreiche Artikel und Vorberichte sowie Interviews mit Komponist und Autor Eric Woolfson.

[...] In lehrmeisterhafter Weise fuchtelt der Autor Woolfson in allzu vielen Szenen mit erhobenem Finger vor den Nasen der Zuschauer herum, spricht vom bösen Einfluß des Geldes und des Kommerz und verrennt sich dabei in pseudo-intellektuellem Quatsch. Irgendwie konnte ich den Eindruck nicht loswerden, daß Woolfson das im Programmheft treffend als 'Szenarium' (und nicht 'Inhalt') Bezeichnete lediglich als als Alibi benutzt, um seine Songs unterzubringen. Der Zuschauer kann recht bald weder den Handlungsstrang nachvollziehen, noch sich irgendeinem Charakter wirklich nähern.

[...] Auch handwerkllich ist an 'Gaudi' nur wenig auszusetzen: es gefällt die stimmunsvolle und nie aufdringlich wirkende Ausstattung von Hannes Rader, der mit Schiebe- und Hängekulissen, kombiniert mit Projektionen arbeitet [...]."

Andreas Luketa: Gaudi - Weltpremiere von Eric Woolfsons neuestem Musical. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 44, Seite 4-5.

"Lloyd Webber und Bernstein, der 'Mann von la Mancha' und 'Cabaret' lassen grüßen in diesem 'Dream of the Impossible - The art of the possible' (so der Untertitel). Originell ist wenig, wie gehabt und heiß geliebt vieles.

[...] Aber Woolfson hat sie mit größtem Effekt vertont, und das Aachener Stadttheater präsentiert sie derart gekonnt, als ginge es um ein 'Try out' in der Provinz für den nächsten Broadway-Hit."

Marieluise Jeitschko: Laue Story um Kunst und Kommerz - Hitverdächtiges Musical um den katalanischen Jugendstil-Architekten Antoni Gaudi. In: Giessener Allgemeine Zeitung, Feuilleton, 12. Oktober 1993.

Kommentar

Nach der Inszenierung im Theater Aachen wurde das Musical in einer überarbeiteten Version in der Euro Musical Hall, Alsdorf (Premiere: 26. Mai 1995) und im Musical Dome, Köln (Premiere: 30. November 1996) aufgeführt.

Medien / Publikationen

Audio-Aufnahmen

CD The Alan Parsons Project GAUDI SC, Arista, 1986
CD Stage Cast, WEA, 1993
CD Studio Cast, WEA, 1995

Empfohlene Zitierweise

"Gaudi". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 10. Juli 2020.