Frohes Wochenende
Heiteres Stück mit Musik
Musik von Rolf Zimmermann
Songtexte von Klaus Eidam
Buch von Klaus Winter
Inszenierung
Uraufführung: 12. August 1976
Landestheater (Kammerspiele), Halle, DDR
- Musikalische Leitung:Volker Münch
- Regie: Klaus Winter
- Bühnenbild: Rolf Klemm
- Kostüme: Helga Müller-Steinhoff
Besetzung:
- Paule Bachmann, Werkmeister: Klaus Winter
- Hilde Bachmann: Helga Krämer
- Heinz Bachmann, deren Sohn: Johannes Walsinger
- Otto: Wolfgang Anton
- Willi: Eugen P. Herden
- Elfriede Böhning: Beate Lenk
- Brigitte: Sieglinde Schnelle
- Frau Seelig: Ellen Weber
- Schmoller: Jörg Kaehler
Premierenchronik
DDR | UA | 12. August 1976 | Landestheater (Kammerspiele), Halle |
Inhaltsangabe
Ein Frohes Wochenende in der Wohnung der Familie Bachmann soll es werden. Vater Bachmann hat vorgegeben, auf Dienstreise abwesend zu sein. In Wirklichkeit hat er ein "süßes" Geheimnis - er liebt es zu kochen. Und zwar am liebsten mit seinen Kumpels Otto und Willi und zwar an eben diesem Wochenende. Willi ist als anonymer Heiratskandidat aus der Verkupplungsseite einer Klatschzeitschrift für Mutter Bachmanns Freundin Elfriede Böhning vorgesehen und soll in der vermeintlich leeren Wohnung übernachten dürfen. Auch der Bachmann Sprößling Heinz vermutet die elterliche Wohnung leer und möchte endlich mit seiner Freundin Brigitte zur Sache kommen. Und alle treffen nun irgendwie an diesem frohen Wochenende in der angeblich leeren Wohnung aufeinander. Und das unter den neugierigen Blicken der Nachbarin.
Klaus Baberg
Kritiken
"So erlebt man mit Klaus Winters 'Frohem Wochenende' ein heiter-unbeschwertes Stück nach bewährtem Schema, einfallsreich in den Details, ein Gemisch von Komödie, Schwank und Posse, das mit einem 'laufenden Band' situationskomischer Episoden einem echten Publikumsbedürfnis gerecht wird.
Erfrischend die natürlich-flüssigen, wortwitzfreudigen humorvollen Dialoge, offensichtlich unserem Alltag abgelauscht, belebt durch die 10-Mann-Band-Musik Zimmermanns (Leiter Volker Münch), die gefällig-unterhaltsam Stimmung verbreitet.
[...] Der zu erwartende Vorteil der Personalunion von Autor-Regisseur und Hauptakteur (für das Niveau der Aufführung selbst) wurde in Halle gründlich genutzt und so gab es bei Winter-Bachmanns ein fröhlich engagiertes Schwank- und Possenspiel mit Tempo, Turbulenz, teils naiver, teils derber, auch brillanter Komik. Dabei war Klaus Winter zugleich auch sein bester Komödiant."
Horst Berner: Frohes Wochenende. In: Theater der Zeit, 11/1976, Seite 46.
"Zwei Stunden lang funktioniert eine taschenspielerhafte Mechanik, läuft der Szenenbau mit Rasanz. Am Ende kocht dann keiner mehr für sich allein, ist die Peinlichkeit aller Heimlichkeit einmal mehr erwiesen, setzen sich neun Personen an den gedeckten Sonntagstisch.
Klaus Winters Stück zu dem Rolf Zimmermann ("Conny und der Löwe") ein bißchen Bumsmusik und ein bißchen Opernparodie schrieb, hat keine literarischen Ambitionen. Aber es bietet freundliche und anspruchsvolle Unterhaltung, die belacht zu haben man sich im nachhinein nicht schämen muß."
G. A.: Keiner kocht für sich allein. 'Frohes Wochenende' am Landestheater Halle. In: Neue Zeit, Zentralorgan der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU in der DDR), Nr. 213, 7. September 1976, Seite 4.
Kommentar
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt.
Empfohlene Zitierweise
"Frohes Wochenende". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 28. Mai 2022.