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Das Durchgangszimmer

Komödie mit Musik in acht Bildern

Musik von Bernd Wefelmeyer
Buch von Heinz Kahlau, nach der gleichnamigen Erzählung von Renate Holland-Moritz

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 16. September 1973
Landestheater Halle, DDR

 

  • Musikalische Leitung: Volker Münch
  • Regie: Klaus Winter
  • Bühnenbild: Rolf Klemm
  • Kostüme: Helga Müller-Steinhoff

 

Besetzung:  

  • Brigitte Pregel, Außenhandelskaufmann: Martina Schnabel
  • Frau Pregel, ihre Mutter: Waltraud Hieber v. Senden
  • Erna Klucke, Rentnerin, Witwe: Ellen Weber
  • Herr Schraube, Wohnbezirksausschußagitator: Herbert Bendey
  • Ellen Gnutschkowksi, genannte Gnu, Hutmacherin: Beate Lenk
  • Wolfgang Engel, Student: Jürgen Herr / Johannes Walsinger
  • Frau Engel, seine Mutter: Charlotte Jentsch
  • Achim Regler, Gastwirt: Gerhard Scherfling
  • Doris Regler, seine Frau: Rita Adolph
  • Henriette, ihr Wochenendkind: Brigitte Feister / Cornelia Feister
  • Marina Maß, Dolmetscherin: Helga Krämer
  • Sven, ihr Sohn: Martin Bohley / Ralf Schenke
  • Ali, ihr Sohn: Tarik Yousif / Sayed Yousif
  • Balthasar, ihr Sohn: Dirk Schenke / Axel Wehner
  • Herr Hartmann: Wolfgang Sommer / Wolf Tiessen
  • Frau Hartmann: Ruth Rönnburg
  • Gerhard Hartmann, genannt Sohni: Eugen P. Herden
  • Helga, seine Verlobte: Sylvia Studte
  • Margarethe Knatter, Rentnerin: Ursula Reise
  • Altersheim-Hugo, ihr Freund: Hans Gerstadt / Wolfgang Sommer
  • Uschi, Telefonistin: Sieglinde Schnell
  • Fredi, ihr Kollege: Jürgen Herr / Horst Krüger

 

(Doppelbesetzungen in alphabetischer Reihenfolge)

 

 

Premierenchronik

DDR UA 16. September 1973 Landestheater, Halle

 

 

Inhaltsangabe

 
"Das Mädchen Brigitte, Abitur, Handelskaufmann, hat ihre Mutter satt und findet auf eine Annonce hin die ein sonniges Berliner Zimmer bei einem sonnigen Berliner Mutterherz verspricht, Unterschlupf bei Erna Klucke, alleinstehende Witwe in der Florentiner Straße. Das sonnige Zimmer offenbart sich als lichtloses Durchgangszimmer, indes Mutter Klucke wirklich ein sehr mütterliches Herz und unverblümtes Wesen hat. Die Bewohner dieses alten Mietshauses sitzen bei aller Unterschiedlichkeit von Lebensart und -auffassung gern Tratsch und Klatsch auf; das, und wenn Hilfe vonnöten ist, eint sie. Brigittes Anwesenheit in der Florentiner 23 befördert nicht nur Wolfgangs Abkehr von Freundin Uschi, sondern stimuliert alle zu vorurteilsfreien gemeinschaftlichen Aktivitäten, insbesondere als ruchbar wird, Brigitte bekommt ein Kind von irgendwem. Da wandelt sich Neugier zu tätigem, freundlichem, keineswegs uniformem Miteinander."

Wolfgang Lange: Vom Leben in alten Häusern. In: Theater der Zeit, Heft 11/1973, Seite 18 - 19.

 

 

Kritiken

 
"Zur Aufführung ist zu sagen, daß insgesamt so vergnüglich gespielt wurde, daß ein schöner Erfolg für alle dabei heraussprang. [...] Nun, dieses Stück wimmelt von kauzig sympathischen Figuren so, daß ich auf den Versuch einer Einzeleinschätzung verzichten kann und lieber des Regiseurs Bemühen lobe, von den Figuren die Gefahr allzu typenhafter Anlage fernzuhalten und darüber hiaus ihnen gestalterische Individualität abzugewinnen.

[...] Man kann ziemlich sicher sein, daß dieses Stück die Runde macht."

Wolfgang Lange: Vom Leben in alten Häusern. In: Theater der Zeit, Heft 11/1973, Seite 18 - 19.

 

 

Kommentar

 
Die Erzählung "Das Durchgangszimmer" von Renate Holland-Moritz diente nicht nur der Musicalversion in Halle als Vorlage. Vielmehr drehte die DEFA für das DDR-Fernsehen unter dem Titel "Florentiner 73" eine erfolgreiche TV-Version (Erstausstrahlung: 6. Februar 1972). Unter dem Titel "Neues aus der Florentiner 73" folgte eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung der Geschichte um Brigitte Pregel und die Bewohner des Berliner Mietshauses (Erstausstrahlung: 24. Dezember 1974).

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Das Durchgangszimmer". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 9. Februar 2020.