Sie sind hier: Startseite Inhalte Die Müllerin von Granada …

Die Müllerin von Granada (Mlynářka z Granady)

Operette in 5 Bildern


Musik von Julius Kalaš
Buch von Karel Konstantin
Nach der spanischen Novelle "Der Dreispitz" von Alarcón
Gesangstexte von Karel Hrncir
Bearbeitung für die deutschen Bühnen von Andreas Bauer, Egon Maiwald und Alfred Mönch

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 20. Oktober 1956
Volkstheater Rostock, DDR

 

  • Musikalische Leitung: Wenzel Preis
  • Regie: Karel Konstantin
  • Bühnenbild: Willi Schröder
  • Kostüme: Susi Schult
  • Choreographie: Vera Bräuer
  • Chor: Günther Wolf

 

Besetzung:  

  • Wirtin: Eva Schwarz
  • Manuela von Meinhardis: Inge Reiche
  • Schreiber: Harry Steinbeck
  • Frasquita, Müllerin: Monika Grünheid
  • Lucas, ihr Mann: Helmut Grell
  • Don Eugenio de Zuniga, Corregidor: Ralph Borgwardt
  • Mercedes, seine Frau: Ruth Seidel
  • Amme im Hause des Corregidors: Dora Beiderwieden
  • Laurencia, ihre Tochter: Brigitte Kreuzer
  • Garduna, Gerichtsdiener: Eugen Delp
  • Francisco, der Vetter Frasquitas: Hans Salomon
  • Juan Lopez, Bürgermeister eines Nachbardorfes: Kurt Böttger
  • Kirchendiener: Heinz Oppermann
  • Tonuelo, Amtsdiener: Georg Kreisler

 

 

 

Premierenchronik

CSSR UA 22. Dezember 1954 Operettentheater, Prag
DDR Dspr. EA 20. Oktober 1956  Volkstheater Rostock

 

 

 

Inhaltsangabe


"Don Eugenio de Zuniga, Stadtrichter einer kleinen Stadt Andalusiens, verspürt trotz seiner vorgerückten Jahre einen verwegenen Appetit auf die mit Reizen aller Art ausgestattete Müllerin Frasquita. Diese führt mit ihrem Lucas die glücklichste Ehe der Welt, doch das ficht den eitlen Frauenjäger nicht an: unter Mißbrauch seiner Amtsgewalt bringt er Lucas für eine Nacht beiseite und sucht dessen Abwesenheit für seine eigenen Lüste auszunutzen. Auf dem Schleichweg in die Mühle fällt er ins Wasser, die entrüstete Müllerin läuft weg, ihren Mann zu holen. Dieser hat inzwischen den Braten gerochen, kommt zurück, sieht durchs Schlüsselloch den alten Fuchs in seinem Bett, zieht dessen Kleider an und droht, sich nun als Stadrichter bei dessen Frau schadlos zu halten. Der Handlungsknoten scheint sich zur Tragödie schürzen zu wollen, aber glücklicherweise befinden wir uns im südlichen Spanien und nicht in den finsteren Pyrenäen; es gibt keine tragische, sondern eine für alle befriedigende Lösung, Eifersucht und Mißtrauen, Lüsternheit und Untreue bekommen den verdienten Lohn." 

(aus: Programmheft der Inszenierung am Landestheater Halle, 1957)

 

 

 

Kritiken

 

"Was ist charakteristisch sowohl für die Musik wie für das Buch? Ich will es ganz banal sagen: sie wollen nicht mehr als beste Gebrauchsware sein, sie wollen ein Publlikumsbedürfnis auf saubere, anständige Weise befriedigen, sich von allem Kitsch und aller Gefühlsverlogenheit fernhalten. Und das ist viel. Und es ist gelungen. Die Operette - ohne jeden Anspruch auf Neuerertum - läuft nun schon seit zwei Jahren in Prag mit anhaltendem Publikumserfolg. Sie verbildet nicht den Geschmack, sie unterhält. Sie ist deshalb bei uns besonders geeignet, an die Stelle schlechter Aushilfen und teuren Kitschs zu treten.

Die Inszenierung in Rostock ist farbig, sauber, ohne Klamauk. Die Bühnenbilder und Kostüme (Willi Schröder und Susi Schult) sind zweckdienlich und schön."

[ohne Autorennennung]: Die Müllerin von Granada. In: Theater der Zeit, Heft 2/1957, Seite 56-57.

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Pedro Antonio de Alarcón: Der Dreispitz. Leipzig: Reclam 1962.
  • Michael Stefan Pietschmann: Hanns Anselm Perten - Ein Leben für das Theater, Eine Künstlerbiografie. Baden-Baden: Tectum 2019.
  • Wolfgang Jansen: From "Trembita" (1952) to "The King David Report" (1989), Operettas and musicals from European socialist countries in the repertoire of the GDR. In: Ders. (Ed.): Popular Music Theatre under Socialism, Operettas and Musicals in the Eastern European States 1945 to 1990. Populäre Kultur und Musik, Band 30, Münster: Waxmann 2020, Seite 143-170.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die Müllerin von Granada" ("Mlynářka z Granady"). In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 5. Mai 2022.