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Der Graf von Monte Christo

Musical in zwei Akten


Musik von Frank Wildhorn
Orchestrierung und Arrangements von Kim Scharnberg und Koen Schoots
Buch und Liedtexte von Jack Murphy
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas
Deutsche Übersetzung von Kevin Schroeder

 

 

Inszenierung


Deutsche Erstaufführung: 4. Februar 2012
Musikalische Komödie, Leipzig

  • Musikalische Leitung: Stefan Diederich
  • Regie und Choreografie: Cusch Jung
  • Bühnenbild: Karin Fritz
  • Kostüme: Sven Bildseil
  • Chor: Mathias Drechsler
  • Kampfszenen: Peter-Paul Stampehl
  • Licht: Cusch Jung, Karin Fritz
  • Video-Design: Karl-Heinz Christmann
  • Ton: Tobias Finke

 

Besetzung:  

  • Edmond Dantès / Graf von Monte Christo: Marc Clear
  • Mercédès: Marysol Ximénez-Carrillo
  • Fernand Mondego: Andreas Rainer 
  • Gérard de Villefort: Milko Milev
  • Baron Danglars: Kostadin Arguirov
  • Abbé Faria: Cusch Jung
  • Louisa Vampa: Sabine Töpfer
  • Jacopo: Peter-Paul Stampehl
  • Albert Mondego: Heiner Kock
  • Valentine de Villefort: Verena Barth-Jurca / Mirjam Neururer

 

  • Drei Grazien:
  • Isabella: Carolin Schumann
  • Gabriella: Therese Dittmar
  • Sophie: Miranda Caasmann

 

  • Kommissar: Sebastian Fuchsberger
  • Louis Dantés, Edmonds Vater: Mathias Paarsch
  • Pierre Morrel, Besitzer einer Reederei: Roland Otto
  • Kapitän / Soldaten / Wachen im Gefängnis / Diener / Sekundanten: Rodrigue Ekango, Tony Kreyß, Alfred Pfauder, Alexander Range, Ulf-Christian Simons-Müller, Felix Strötzel, Karsten Zahn
  • Sopransolo: Jana-Maria Eberhardt

 

 

 

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Marc Clear (Edmond Dantès / Graf von Monte Christo), Marysol Ximénez-Carrillo (Mercédès)

© Musikalische Komödie / Foto: Andreas Birkigt

 

 

Premierenchronik

CH UA 14. März 2009 Theater St. Gallen
D EA 4. Februar 2012  Musikalische Komödie, Leipzig
A EA 26. Juli 2019 Felsenbühne, Staatz

 

 

 

Inhaltsangabe


"Edmond Dantès wird aufgrund einer Intrige unschuldig verurteilt. Der junge Mann verliert nicht nur seine Freiheit, sondern auch seine große Liebe Mercédès an einen seiner Widersacher. Die skrupellosen Intriganten erleben einen gesellschaftlichen Aufstieg, während Dantès sein Leben im Kerker fristet. Nach seiner geglückten Flucht schwört er bittere Rache. Mit Hilfe eines Schatzes setzt er als geheimnisvoller Graf von Monte Christo seine Pläne in die Tat um. Am Ende steht dem Glück von Mercédès und Edmond nichts mehr im Wege und ihr Traum kann sich erfüllen."

(aus: Stück-Information, Website der Musikalischen Komödie, 2023)

 

 

 

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Marc Clear (Edmond Dantès / Graf von Monte Christo), Cusch Jung (Abbé Faria)

© Musikalische Komödie / Foto: Kirsten Nijhof

 

 

Kritiken

 
"Bekanntlich ist nach dem Erfolg der ersten Arbeit, ganz gleich ob Buch, Film, Stück, Song oder Regie, meist die Luft raus für einen weiteren. Publikum und Kritik, erwartungsvoll gespannt, setzen die Maßstäbe besonders hoch. Nach ´Jekyll & Hyde´ 2010 kehrte das Team um Cusch Jung nun an die Leipziger Musikalische Komödie zurück, um die deutsche Erstaufführung von Frank Wildhorns ´Der Graf von Monte Christo´ zu realisieren - und landete damit einen fulminanten Erfolg. [...] 

Die musikalische Struktur ist eine Seite, die dramaturgische eine andere und die geschickte Bündelung durch die Regie dann doch das Eigentliche. Cusch Jung, ein Allrounder, der viele Perspektiven des Showgeschäfts kennt, weiß auch dieses Mal, wie man derlei Mainstream zu Leibe rückt, setzt dabei auf Opulenz, Tempo und Genauigkeit im Spiel. Der Beginn zeigt es bereits: beim Betreten des Zuschauerraums ein stimmungsvolles Meeresrauschen auf dem Bühnenvorhang. [...] Selbst Möwen dürfen durchs Bild flattern. [...] 

Cusch Jung, Karin Fritz und Sven Bindseil haben nach ihrem Leipziger ´Jekyll & Hyde´ mit ´Der Graf von Monte Christo´ wiederum den Beweis angetreten, welch Theatermagie sie entfesseln können und welche Kraft im Ensemble steckt. Diese Produktion führt die unsäglichen Diskussionen um den Sinn der Musikalischen Komödie Leipzig ad absurdum. Ein Orchester, ein Ensemble, ein Regieteam haben diesem Streit durch einen Glanzpunkt dieser Spielzeit hoffentlich ein Ende gesetzt."

Lutz Hesse: Der Graf von Monte Christo, Ein fulminanter Erfolg. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 154, April/Mai 2012, Seite 8-10.

 

"Drei Jahre nach der Uraufführung des Musicals zu Alexandre Dumas´ ´Der Graf von Monte Christo´ im Schweizer St. Gallen hat sich die Oper Leipzig der Deutschlandpremiere angenommen.

Cusch Jung, der für Regie und Choreographie verantwortlich ist und den Gefangenen Abbé Faria verkörpert, merkt in einem Making-Of-Video auf der Homepage der Oper Leipzig an, dass die Produktion trotz geringer finanzieller Mittel aussehe, als habe sie ´wahnsinnig viel Geld gekostet´ - eine Aussage, die das Publikum der Inszenierung zu bestätigen weiß. Immer wieder bangt die Spielstätte der Leipziger Musikalischen Komödie im Haus Dreilinden um ihre Existenz.

Umso bemerkenswerter, wenn trotz dessen ein Stück auf die Bühne gebracht wird, das mit so reichhaltigem Bühnenbild und solcher Vielfalt besticht wie ´Der Graf von Monte Christo´. [...]

Überzeugen kann die Leipziger Inszenierung auch dank der vorteilhaften Saalakustik, die dem Spiel des Orchesters unter Leitung von Stefan Diederich viel Volumen verleiht, gleichzeitig aber dem Gesang einen sehr klaren Klang gibt. [...] Alles in allem ist es dem Team um Cusch Jung gelungen, eine Musicaladaption von Dumas´ Roman auf die Bühne  zu bringen, die in allen Aspekten zu überzeugen weiß und die auch bei größerem Budget nicht besser hätte sein können."

Kathrin Müller: Gerechtigkeit denen, die sie sich nehmen, Der Graf von Monte Christo erstmals in Deutschland. In: blickpunkt musical, Ausgabe 57, Nr. 02/12, März - Mai 2012, Seite 4-5.

 

"Im Vorfeld der Deutschland-Premiere von Wildhorns ´Der Graf von Monte Christo´ ließ Regisseur Cusch Jung verlauten, es solle so aussehen ´als hätte die Produktion wahnsinnig viel Geld gekostet´. Große Worte, doch seine Inszenierung hält, was er verspricht. Auch wenn die Bühne der Musikalischen Komödie eher klein ist, was darauf zu sehen ist, hat den Charakter und die Qualität einer Großproduktion. [...]

Auch inhaltlich und dramaturgisch gibt es an der Inszenierung wenig auszusetzen. Der 1000-seitige Wälzer von Alexandre Dumas ist in Wildhorns Musicaladaption deutlich abgespeckt worden. Die Geschichte um Verrat, Gerechtigkeit und Neubeginn wird rasant erzählt, ohne jemals gehetzt zu wirken und kommt fast ohne unnötigen Ballast aus. Man findet nur zwei kurze Szenen, die das Stück inhaltlich nicht weiterbringen und auf die man gegebenenfalls hätte verzichten können: die verführerische aber inhaltsleere Kurtisanen-Nummer im ersten Akt und das Solo von Schwiegertochter Valentine, ´Schöner Schein´, das sich weder musikalisch noch gesanglich positiv hervorhebt. Ansonsten ist die Partitur von ´Der Graf von Monte Christo´ eingängig und bewegt sich auf kompositorisch hohem Niveau, auch wenn der eine oder andere Song sehr stark an frühere Wildhorn-Stücke erinnert." 

Claudia Leonhardt: Der Graf von Monte Christo, Musikalische Komödie Leipzig. Online-Portal "musicalzentrale.de", 20. Februar 2012.

 

 

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Ensemble

© Musikalische Komödie / Foto: Kirsten Nijhof



Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Der Graf von Monte Christo." Original St. Gallen-Cast, Studioeinspielung 2009, publiziert von HitSquad 2009. (1xCD)

 

DVD / Video

  • "Der Graf von Monte Christo". Original St. Gallen-Cast, DVD-Einspielung inklusive Live-CD, Gallus Media 2010, limitierte Auflage von 5.000 Exemplaren. (1xDVD + 1xCD)

 

Literatur

  • Alexandre Dumas: Der Graf von Monte Christo. Roman, Übersetzung von Andre Hoffmann, Dinslaken: Athene 2023.
  • Leonhard Czernetzki, Doris Fischer: 150 Jahre Operette in Leipzig. Hrsg.: Freunde und Förderer der Musikalischen Komödie Leipzig e.V., Leipzig: Henschel 2009.
  • Leonhard Czernetzki: Dein ist mein ganzes Herz, Dokumentation des Kampfes um den Erhalt der Musikalischen Komödie Leipzig, Aus Leipziger Medien 1991-2014. Hrsg.: Freunde und Förderer der Musikalischen Komödie e.V., Leipzig 2014.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Der Graf von Monte Christo" [Leipzig]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 29. Juni 2023.