Der Graf von Monte Christo [Staatz]
Musical
Musik von Frank Wildhorn
Buch und Liedtexte von Jack Murphy
Nach dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas
Deutsche Übersetzung von Kevin Schröder
Inszenierung
Österreichische Erstaufführung: 26. Juli 2019
Felsenbühne, Staatz, Österreich
- Musikalische Leitung: Gregor Sommer
- Regie: Werner Auer
- Bühne: Werner Auer / Jack Hamal
- Kostüme: Brigitte Hamal
- Choreografie: Eva Klug
- Licht: Jürgen Erntl
- Ton: Georg Hrauda
Besetzung:
- Edmond Dantès / Graf von Monte Christo: Darius Merstein-MacLeod
- Mercédès: Anna Burger
- Fernand Mondego: Florian Fetterle
- Gérard von Villefort: Christoph Apfelbeck
- Baron Danglars: Werner Auer
- Abbé Faria / M. Morell: André Bauer
- Jacopo: Michael Postmann
- Albert Mondego: Clemens Bauer
- Valentine von Villefort: Lisa-Maria Sonderegger
- Luisa Vampa: Barbara Castka
- In weiteren Rollen und Ensemble: Sophie Bauer / Victoria Demuth / Philipp Fichtner / Melanie Neudorfer / Petra Niedermayer / Alexander Rapp / Hannah Redlich / Korbinian Reile / Stefanie Rieger / Cassandra Schütt / Stefan Ulreich / Laura Voith / Tom Wagenhammer / Thomas Wegscheider
- Statisterie und Stagehands: David Auer / Samy Cervantes Medina / Herbert Fröschl / Daniela Hofer / Miriam Hrauda / Sabine Klaus / Sonja Kux / William Kevin Strickland
Premierenchronik
CH | UA | 14. März 2009 | Theater St. Gallen |
D | EA | 4. Februar 2012 | Musikalische Komödie, Leipzig |
A | EA | 26. Juli 2019 | Felsenbühne, Staatz |
Inhaltsangabe
"Edmond Dantès wird Opfer einer infamen Intrige. Der junge Mann verliert nicht nur seine Freiheit, sondern auch seine große Liebe Mercédès an einen Widersacher. Während Dantès im Gefängnis sitzt, freuen sich seine Feinde an
Reichtum und gesellschaftlicher Anerkennung. Ein Mitgefangener verrät ihm den Weg zu einem Schatz, den Dantès zu einer ausgeklügelten Rache nutzt: Als geheimnisvoller "Graf von Monte Christo" schaltet er seine alten Gegner
aus und gewinnt schließlich auch Mercédès zurück."
Verlagsangaben Musik und Bühne, Wiesbaden 2023
Kritiken
"Erfolgreich war auch die Staatzer Produktion, wenngleich es sich um eines von Wildhorns schwächsten Musicals handelt. Er verwendet zwar schöne Musicalnummern, die seine unverkennbare Handschrift tragen, und doch klingt es so, als hätte er dieses Stück ausschließlich aus nicht verwendeten Überbleibseln seiner bisherigen Musicals zusammengeschustert - quasi etwas 'Jekyll & Hyde' hier, ein wenig 'Dracula' da und ein Hauch 'Rudolf' zum Darüberstreuen. Was dieses dennoch funktionieren lässt, sind hier, wie schon bei der Uraufführung 2009 in St. Gallen [...], die gelungene Regie, das klasse Bühnenbild (für beides zeichnet Auer verantwortlich) und eine großteils hervorragende Besetzung.
[...] Auers Inszenierung ist für eine Freilichtproduktion beeindruckend! Einige Szenen wirken Dank der neuen, riesigen LED-Wände, die unauffällig ins Bühnenbild integriert sind, besser als damals in St. Gallen. Als der riesige Bug eines Piratenschiffs auf die Bühne fährt und die LED-Wände für eine bewegliche Kino-ähnliche 3D-Optik sorgen, erntet Auer hier völlig zu Recht Szenenapplaus. [...] Das Orchester unter der musikalischen Leitung von Gregor Sommer wird Wildhorns Musik absolut gerecht. Hervorragend für eine Freilichtproduktion ist das Sounddesign von Georg Hrauda."
Sascha Sautner: Der Graf von Monte Christo, Hervorragend inszenierte österreichische Erstaufführung. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 199, Oktober/November 2019, Seite 16-18.
"Gelungene Premiere für den 'Graf von Monte Christo' auf der Felsenbühne in Staatz: Im 20. Jahr des Musical-Festivals am Fuße des Staatzer Berges wurde die Kalkklippe zum Insel des Grafen von Monte Christo, moderne LCD-Wände sorgten dafür, dass das Bühnenbild bewegt und flexibel wurden. Und sie ermöglichten auch visuelle Effekte, die im herkömmlichen Bühnenbau nicht möglich sind: Hochlodernde Flammen, sich im Wind wiegende Bäume und flatternde Schmetterlinge über einem Gartenteil.
Ausgezeichnet das Ensemble: Darius Merstein-MacLeod als Graf, Anna Burger gab eine wunderbare Mercedes. Ausgezeichnet auch die Bad Boys-Gang, jene Herren, die sich gegen den Grafen in Jugendjahren verschworen hatten: Florian Fetterle, der die Frau des Grafen wollte, Werner Auer, der sein Schiff wollte und Christoph Apfelbeck als korrupter Staatsanwalt, der den Grafen ins Gefängnis steckte.
Michael Pfabigan: Der Graf von Monte Christo, Felseninsel, Piratenschiff und viel Stimmung. In: Niederöstereichische Nachrichten, 27. Juli 2019.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Der Graf von Monte Christo." Original St. Gallen-Cast, Studioeinspielung 2009, publiziert von HitSquad 2009. (1xCD)
DVD / Video
- "Der Graf von Monte Christo". Original St. Gallen-Cast, DVD-Einspielung inklusive Live-CD, Gallus Media 2010, limitierte Auflage von 5.000 Exemplaren.
Literatur
- Alexandre Dumas: Der Graf von Monte Christo. Roman, Übersetzung von Andre Hoffmann, Dinslaken: Athene 2023.
Kommentar
Da das Programmheft zur Erstaufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus dem Online-Archiv der Felsenbühne Staatz. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt.
Empfohlene Zitierweise
"Der Graf von Monte Christo [Staatz]". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 12. Oktober 2023.