Chaplin
Musical
Musik und Liedtexte von Christopher Curtis
Buch von Thomas Meehan und Christopher Curtis
Deutsch von Nico Rabenald
Inszenierung
Deutschsprachige Erstaufführung: 10. März 2018
Theater am Domhof, Osnabrück, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: An-Hoon Song
- Regie und Bühne: Christian von Götz
- Kostüme: Sarah Mittenbühler
- Choreographie: Kerstin Ried
- Chor: Markus Lafleur
- Video: Melanie Kintzinger
Besetzung:
- Charlie Chaplin: Mark Hamman
- Charlie Tramp: Verena Hierholzer
- Junger Charlie / Jackie: Anna Maria Haschke / Leander Averdiek / David Krämer / Gabriel Spaude
- Sydney: Tobias Rusnak
- Hannah: Susann Vent-Wunderlich
- Hedda: Katarina Morfa
- Oona: Erika Simons
- Sennet / Douglas Fairbanks: Stefan Mosemann
- Alf: Silvio Heil
- Karno / Jacobs: Stefan Kreimer
- Mildred: Marlene Jubelius
- Sekretärin Hedda: Heike Hollenberg
- McGranery: Lennart Christian
- Platzanweiserin: Annina Hempel
- Posterboy: Aniello Saggiomo
- Joan Barry: Kathrin Brauer
- Mr. Chaplin: Marcin Tlalka
- Molly: Chihiro Meier-Tejima
- Polizist: Ji-Seong Yoo
- Starlets / Ansager / Berichterstatter / Reporter / Fotograf / Photoplay-Reporter / John Freuler / Mann von Essanay: Diana Guss / Annina Hempel / Marlene Jubelius / Celena Pieper / Tobia Georg Biermann / Sandro Brosi / Lennart Christian / Torben Rose / Aniello Saggiomo
- Filmcrew: Daniel Bölte / Sven Berling / Lisa-Marie Krone / Julia Rings / Nadia Günther / Estera Dobrolinska
- Opernchor des Theaters Osnabrück
Premierenchronik
USA | UA | 10. September 2012 | Ethel Barrymore Theatre, New York |
D | Dspr. EA | 10. März 2018 | Theater am Domhof, Osnabrück (Theater Osnabrück) |
Inhaltsangabe
In CHAPLIN erzählen Thomas Meehan und Christopher Curtis mit Stummfilmklängen und hinreißenden Balladen, mit Tanz und in großen Bildern Filmgeschichte.
Der in London in ärmlichen Verhältnissen geborene Charles Spencer Chaplin sollte einer der weltweit bekanntesten Komiker, Schauspieler, Regisseure und Drehbuchautoren werden. Ein Genie, dessen Abgründe die Medien der Öffentlichkeit bald zum Fraß vorwarfen – ob es seine Kindheit unter schwierigsten Bedingungen, seine wechselnden Frauen oder sein Engagement gegen die Hitler-Diktatur in Deutschland, gipfelnd in seiner grausam-komischen Filmparodie der grosse Diktator, betraf.
CHAPLIN erzählt von den Höhe- und Wendepunkten aus dem Leben eines der größten Mimen der Film- und Theatergeschichte und eröffnet zugleich Blicke hinter die Kulissen Hollywoods.
(aus Stückinformation des Theaters Osnabrück, Homepage des Theaters Osnabrück, 2021)
Kritiken
"Man muss auch nicht drum herumreden: Das Musical, von dem hier die Rede ist, zählt nicht zu den Gipfelwerken des Genres. Wenigstens liefert "Chaplin" von Christopher Curtis aber musikalisch solides Handwerk: Von Charleston über Swing bis zur Ballade deckt das Stück die traditionelle Bandbreite des Genres ab, ohne dem Publikum eine besonders charakteristische Handschrift zuzumuten."
Ralph Döring: Der Tramp und die Tränen. Theater Osnabrück zeigt das Musical "Chaplin" in deutscher Erstaufführung und in knalligen Farben. In: Neue Osnabrücker Zeitung, 12. März 2018.
"Das ist ein schöner Musical-Stoff, poppig mit tragischer Grundierung. Die vom Osnabrücker Symphonieorchester unter An-Hoon Song dazu gespielte Musik ist genretypisch, meist breiter Hollywood-Sound und Balladen mit viel süßen Streichern, ohne dass sie unter die Haut ginge.
Etwas bedauerlich ist, dass die kräftige Verstärkung durch Microport vor allem den schönen, weiblichen Stimmen viel von ihrer lebendigen Ausdruckskraft nimmt. So ist "Chaplin" vor allem ein Genuss für die Augen."
Hanns Butterhof: Das Leben entrollt sich wie ein Film. "Chaplin" im Theater am Domhof. In: Westfälische Nachrichten, 17. März 2018.
"Jetzt, bei der deutschsprachigen Erstaufführung (Übersetzung: Nico Rabenald), war es jedoch schrill-bunt, denn "das Knallige und Groteske entspricht eher meiner theatralischen Sprache", sagt Regisseur Christian von Götz. So gelingen ihm zwar in Regie und Bild die Szenen im Vaudeville-Theater und in der Glitzerwelt Hollywoods, die Charlie aus dem Schwarz-Weiß des Alltags holen. Doch ist Hollywood nur ein (hervorragend durchchoreographierter) Tanz bizarren Gestalten mit Hollywood-Regisseur Sennett als bizarrem Clown am Set als auch mit den den zu Partys zusammengefassten Kurzszenen mit Stars und Reportern.
(...) So inszeniert die Comedy-Welt des Regisseurs sich selbst und nicht die Welt von Chaplin und lässt uns mit enttäuschender Leere zurück. Dabei ist das Musical gut geschrieben, mit großem Gefühl und Leichtigkeit, zwischen "Les Misérables" und "High Society" - "Chaplin" hätte das Zeug zum Dauerbrenner auf unseren Bühnen."
Hartmut H. Forche: Chaplin. Die comichafte Inszenierung wird dem guten Stück nicht gerecht. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 190, Seite 16-18
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Chaplin". Original Broadway Cast, Studio-Einspielung, Recorded November 4 and 5, 2012, Masterworks Broadway, 543950.
Kommentar
Eine erste Uraufführung fand 2006 beim New York Musical Theatre Festival statt. Überarbeitet erlebte "Chaplin" dann ab dem 19. September 2010 im La Jolla Playhouse, San Diego, Kalifornien eine nächste Aufführung. Als offizielle Uraufführung ist allerdings die Premiere im Ethel Barrymore Theatre, New York, am 10. September 2012, aufgelistet.
Die deutschsprachige Erstaufführung in Osnabrück fand in Kooperation mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück statt.
Empfohlene Zitierweise
"Chaplin". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 14. Februar 2021.