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Casanova [Graz]

Musical


Musik von Gerd Natschinski
Buch von Helmut Bez
Gesangstexte von Jürgen Degenhardt

 


Inszenierung


Österreichische Erstaufführung: 8. März 1981
Oper, Graz, Österreich

 

  • Musikalische Leitung: Peter Falk
  • Regie Und Choreographie: Irene Mann
  • Bühnenbild: Frieder Klein
  • Kostüme: Gloria Berg


Besetzung:

  • Anna: Diana Bennet
  • Unternehmer: András Bognár / Wolfgang Bresch / Jakob Glashüttner / Franz Koinegg / Bruno Krebs
  • Poninski / Unternehmer: Richard Brantner
  • Bininski: Zoltan Császár
  • Bernardo Memmo: Wilhelm Eyberg-Wertnegg
  • Kommissar: Zoltan Galamb
  • Friedrich II.: Erik Göller
  • Bürgerin: Erika Grun
  • Straßenmädchen: Ruth Harteck / Helga Schwarz
  • Andrea Memmo: Hans Holzmann
  • Offizier: Rudolf Jan
  • Chevallier d'Arginy: Josef Janko
  • Mary Ann: Else Kalista
  • Clairmont: Peter Karner
  • Fielding, Richter / Lorenzo, Kerkermeister: Josef Kepplinger
  • Calsabigi / Manuzzi: Erich Klaus
  • Madame de Pompadour / Straßenmädchen: Ingeborg Krobath
  • Mädchen: Heidi Loidl
  • Teresa Casacci: Fran Lubahn
  • Marquise d'Urfe: Hanna Lussnigg
  • Marianna: Felicitas Morawitz
  • Jerome, Friseur und Liebhaber / Passano, Maler: Klaus Ofczarek
  • Braniki, Ulanorberst / Capretta, Catarinas Vater: Rolf Polke
  • Polizeichef: Alexander Posch
  • die Tante der Mary Ann: Trude Rendnil
  • Soldat: Gerd Ribitsch
  • Zeitungsausrufer: Günther Schmidt
  • Tante: Ria Schubert
  • Kutscher: Hermann Schulz
  • Giacomo Casanova: Wolfgang Siesz
  • Magdalena: Heidi Stahl
  • Abbé de Bernis / Abt / Lord Pembroke: Kurt Sterneck
  • Duverney, Staatsbeamter / Tomatis, Theaterdirektor: Thomas Tarjan
  • Catarina Capretta: Annemarie Zeller

 

 

Premierenchronik

DDR UA 10. September 1976 Metropol-Theater, Berlin
D EA 17. März 1979 Landestheater, Detmold
A EA 8. März 1981 Opernhaus, Graz

 

 

Inhaltsangabe

 

"Die Handlung konzentriert sich auf 10 Jahre im Leben Casanovas, an die er sich in einem Kloster erinnert, in das er sich nach seiner Flucht aus den Bleikammern in Venedig zurückgezogen hat. Den Autoren kommt es dabei weniger auf einen biographischen Ansatz an; vielmehr entfalten sie mit den klassischen Mitteln des Musicals ein schillerndes Bild einer Epoche, die in der Spannung zwischen Aufklärung und Aberglaube, Fortschritt und Reaktion unübersehbare Parallelen zu unserer Zeit aufweist. Ihr Casanova ist ein talentierter Einzelgänger in einer Zeit gewaltiger und gewalttätiger Umbrüche, der seinen Weg zwischen Erkenntnis und Irrtum sucht – und scheitert."

(aus: Website des Bühnenverlags Schott Music, Mainz, 2023)

 

 

Kritiken

 

"Casanova muß noch einmal lieben, aus den Bleikammern ausbrechen u. s. f. In Gerd Natschinskis Musical 'Casanova' gibt er aber nur einen Abglanz von tempi passati. Das liegt vor allem an der Musik des DDR-Volkskammermitglieds.

Wie eine deutsche Zeitung zur Münchner Aufführung (die demnächst, um den 20. April, auch im Fernsehen hierzulande gezeigt wird) anmerkte, hat der Komponist in den 14 Jahren, in denen er an der Partitur gearbeitet hat, ein Lexikon des Musicals zusammengestellt: so klingen die Noten, die 30 Bilder begleiten, als eine Mischung von 'Sweet Story' und 'West Side Charity' …

Der Münchner Dirigent Peter Falk sprang in der Grazer Oper für den erkrankten Komponisten am Pult ein, Irene Mann choreographierte im UFA-Stil, Wolfgang Siesz als Held erinnerte stimmlich ebenfalls an tempi passati:"

hs: Tempi passati. In: Die Furche, Nr. 11, 18. März 1981, Seite 13.

 

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  •  "Casanova". Musical, Studio-Einspielung 1978, Studio Cast, Dirigent: Gerd Natschinski, VEB Deutsche Schallplatten Berlin, Nova 885117. (Vinyl / 1xLP)

 

Literatur

  • Hartmut Scheible: Giacomo Casanova, Ein Venezianer in Europa. Würzburg: Königshausen & Neumann 2009.
  • Uwe Schultz: Giacomo Casanova oder Die Kunst der Verführung, Eine Biographie. München: C.H. Beck 2016.
  • Michael Stolle: Der Komponist Gerd Natschinski: Musical, Filmmusik und Schlager in der DDR. Hamburg: tredition 2018.

 

 

Kommentar

 

Da das Programmheft zur ÖEA nicht vorliegt wurden die Angaben der Dissertation von Michael Nemeth: Opern- geschichte abseits der Routine: das Grazer Opernhaus unter der Intendanz Carl Nemeth 1972 bis 1990; Dissertation, Wien 2005, Seite 413-414, entnommen.

Am 7. Februar 1981 kam "Casanova" im Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz zur Premiere, inszeniert vom Intendanten Kurt Pscherer. Die Inszenierung wurde vom ZDF aufgezeichnet und wiederholt ausgestrahlt, zuletzt am 2. August 2005.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Casanova" [Graz]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 24. Januar 2024.