Caballero
Musical
Musik von Gerd Natschinski
Buch und Gesangstexte von Jürgen Degenhardt
Inszenierung
Uraufführung: 16. Dezember 1988
Musikalische Komödie Leipzig, DDR
- Musikalische Leitung: Roland Seiffarth
- Regie: Klaus Winter
- Bühnenbild: Bernd Leistner
- Choreographie: Monika Geppert
- Kostüme: Helga Müller-Steinhoff
- Chöre: Wolfgang Horn
Besetzung:
- Juana: Gundula Natschinski
- Manuel de Galindo: Steffen Friedrich
- Camino, Faktotum: Hans-Peter Eichhorn
- Rosaura, Garderobiere Juanas: Sylvia Arndt
- Flora Final, Star im "Trocadero": Barbara Helgert
- Enrique Cruz, Bankier: Karl Zugowski
- Blanca, seine Tochter: Ulrike Lang
- Fernando, sein Sohn: Ullrich Graichen
- Antonio, Banklehrling: Bernd Baumann
- José, Schuhputzer: Walter Reimsbach
- Felipe, Straßensänger: Wolfgang Günther
- Zivilgardist: Peter Vorwerg
- Juanas Tango-Truppe / Gäste im Straßencafé / Stierkämpfer / Zuschauer beim Stierkampf / Tänzer und Tänzerinnen und Gäste im "Trocadero": Chor und Ballett der Musikalischen Komödie
- Der Stier: Katrin Nüske
- Der große Matador: Mike Reinhold
- Zwei Toreros: Karl-Heinz Gohl / Matthias Lohmann
Premierenchronik
DDR | UA | 16. Dezember 1988 | Musikalische Komödie, Leipzig |
Kritiken
"Nach solcher Vorgabe baut Gerd Natschinski seine Partitur auf mit dem Tango und anderen südlichen Rhythmen als melodiösem Hauptmotiv. Von Heute ist das so wenig wie der Text, selbst wenn sich darin ein paar stumpfe Spitzen gegen böse Kapitalisten und kuppelnde Spekulanten finden. Gekonnt und gefällig macht Natschinski die Musik von damals nach und "Caballero" ist dem Genre nach ungleich mehr Revueoperette als ein Musical, von dem man in der Ära der "Cats" und "Evita" doch wohl künstlerische Originalität und einigen Zeitbezug erwarten darf. Da nutzt Natschinski und Degenhardt auch die Berufung auf "Mein Freund Bunbury" nichts mehr, der binnen 25 Jahre zum ehrenwerten Klassiker geworden ist."
Georg Antosch: Feurige Rhythmen als Hauptmotiv. "Caballero" von Gerd Natschinski in Leipzig uraufgeführt. In: Neue Zeit, Zentralorgan der Christlichen-Demokratischen Union Deutschlands, Nr. 1, 2. Januar 1989.
"Caballero" kommt ohne elektronisch verstärkte Instrumente und ohne Mikrofon aus. Ein "seriöses" Orchester, Ballett, Chor, Sänger sind am Werke. Und zu erleben ist eine traditionelle Operette im besten Sinne des Wortes: mit witzigen und spritzigen Dialogen und einer absichtsvoll verwickelten Handlung, deren Konflikte nicht eben sehr tief gehen und absehbar ins Happy-End münden."
Thomas Feist: Turbulentes Spektakel voller Melodien, die ins Ohr gehen. Uraufführung von Gerd Natschinskis Operette "Caballero" in Leipzig. In: Neues Deutschland, Organ des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschkands, 4. Januar 1989.
Empfohlene Zitierweise
"Caballero". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 8. Juli 2020.