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Betty Blue Eyes

Musical

 

Musik von George Stiles
Gesangstexte von Anthony Drewe 
Buch von Ron Cowen und Daniel Lipman 
nach dem Handmade-Film A Private Function und der Originalstory von Alan Bennett und Malcolm Mowbray
Bühnenadaption des Drehbuchs von Alan Bannett
Deutsch von Roman Hinze

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 24. Februar 2018 
Landestheater, Linz, Österreich

  • Musikalische Leitung: Tom Bitterlich
  • Regie: Christian Brey
  • Choreographie: Kati Farkas
  • Bühnenbild und Kostüme: Anette Hachmann
  • Lichtdesign: Michael Grundner
  • Puppenbau: Sebastián Arranz
  • Video: Valentin Huber

 

Besetzung:  

  • Gilbert Chilvers, Fußpfleger: Rob Pelzer
  • Joyce Chilvers, seine Frau: Kristin Hölck
  • Mutter Dear, Joyce' Mutter: April Hailer
  • Dr. James Swaby, Arzt: Thorsten Tinney
  • Henry Allardyce, Steuerberater: Jonathan Agar
  • Francis Lockwood, Anwalt: Peter Lewys Preston
  • Wormold, Fleischinspektor: Riccardo Greco
  • Nutall / Sucliffe / Ensemble: Christian Fröhlich
  • Mrs. Lester / Ensemble: Ruth Fuchs
  • BBC-Sprecher / Ensemble: Brady Harrison
  • Mrs. Lockwood / Girl Trio / Ensemble: Hanna Kastner
  • Barmann / Ensemble: Wei-Ken Liao
  • Mrs. Turnbull / Girl-Trio / Ensemble: Suzana Novosel
  • Barraclough / Prinz Philip / Ensemble: Thomas Karl Poms
  • Mrs. Allardyce / Ensemble: Kira Primke
  • Veronica Allardyce / Ensemble: Sabrina Reischl
  • Seargeant Noble / Ensemble: Gernot Romic
  • Mrs. Meatcalf / Mrs. Tillbrooks / Ensemble: Ariana Schirasi-Fard
  • Mrs. Roach / Girl-Trio / Ensemble: Tina Schöltzke
  • Betty (Puppenspiel) / Kitt / Ensemble: Lynsey Thurgar
  • Prinzessin Elizabeth / Ensemble: Nina Weiß
  • Meatcalf / Cunliffe / Ensemble: Tomaž Kovačič
  • Ensemble: Bonifacio Galván, Ulrike Weixelbaumer, Jonathan Whiteley
  • Band "Black Beauty and Friends"

 

 

 

Premierenchronik

GB UA 13. April 2011 Novello Theatre, London
A Dspr. EA 24. Februar 2018 Landestheater, Linz

 

 

 

Inhaltsangabe


"Ein englisches Städtchen 1947. Einige Geschäftsleute des Ortes planen, zur Vermählung von Prinzessin Elizabeth und Prinz Philip ein Bankett zu veranstalten. Dazu muss natürlich ein schönes Stück Fleisch her – aber Lebensmittel sind rationiert und der Konsum von nicht lizenziertem Fleisch verboten. So kommt die Idee auf, Betty – ein rosa Traum von einem Schwein – illegal zu mästen. Fußpfleger Gilbert Chilvers kriegt Wind davon und lässt sich von seiner Frau Joyce anstiften, Betty zu stehlen. Aber wer kann eine Sau schlachten, die einen freundlich aus tiefblauen Augen anschaut?"

(aus: Homepage des Landestheater Linz [https://www.landestheater-linz.at/stuecke/detail?k=17114&s=2017/18, aufgerufen am 19. Juli 2021])

 

 

 

Kritiken

 

"Für die Inszenierung konnte Komödienexperte Christian Brey gewonnen werden. Mit starker Regie-Handschrift führt er das Ensemble durch die zeitweise turbulente, aber im Grunde doch sehr einfache Handlung. In seiner Inszenierung sind eindeutig Reminiszenzen an die britische Komödientradition zu bermerken, die er allerdings mit einer zeitgenössischen Theaterästhetik verbindet. Das spiegelt sich auch in der Ausstattung von Anette Hachmann wieder. [...] Abstraktion trifft auf Naturalismus. Innerhalb dieses Settings versucht Brey, das Geschehen in Schwung zu halten. Mal lässt er das Ensemble auf der fast komplett leeren Bühne agieren, dann wieder inszeniert er im Haus eine Szene fast wie ein intimes Konversationsstück. Immer wieder überzeugt er auch durch einfache, aber wirkungsvolle Ideen...[...]

Zugegeben: ´Betty Blue Eyes´ ist ein charmant unterhaltsamer Abend. Zu verdanken ist dies dem Regisseur und einigen Einzelleistungen. Der große Hit ist 'Betty´ in Linz aber nicht."

Thomas Thalhammer: Betty Blue Eyes, Das Musical mit dem Schwein. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 190, April/Mai 2018, Seite 20-22.

 

"Der Text transportiert die Geschichte gut und kann auch in der Übersetzung (dramaturgische Nachschärfung: Arne Beeker) mit Wortspielereien und boshaftem Witz aufwarten. Die Musik klingt zum (kleineren) Teil nach heutigem Musical-Einheitsmuster; dort aber, wo der Epoche der Handlung gemäße (Tanz-)Rhythmen von Jive bis Tango einsetzen, auch in den größeren Ensembles, hört man charmante musikalische Einfälle, passend arrangiert – die nach dem Muster einer klassischen britischen Dance Band besetzte, in Linz entstandene Gruppe Black Betty and Friends klingt dann durchaus etwa wie das Orchester von Bert Ambrose (Musikalische Leitung vom Flügel aus: Tom Bitterlich). Abgesehen davon: in welch anderem Werk gibt es Musik, mit der Gestank besungen wird!?

[...] Nach brutto 2 ¾ Stunden Aufführungsdauer und dem vergnüglich mindestens doppelbödigen happy end hochzufriedener Applaus, auch für das Produktionsteam und die anwesenden Autoren. Trotz der Gefahr, den phrasenzuständigen tönernen Artgenossen Bettys mit ein paar Euros füttern zu müssen: eine entzückende Sauerei!"

Petra und Helmut Huber: Linz/Landestheater: „Betty Blue Eyes – Das Musical mit dem Schwein". Premiere. In: Online Merker, Die Internationale Kulturplattform, 25. Februar 2018 [aufgerufen am 19. Juli 2021].

 

"Ein illegales Schwein sorgt für eine turbulente Story vor ernstem Hintergrund: Schauplatz ist eine englische Kleinstadt 1947. Die Bevölkerung leidet unter strengen Lebensmittelrationierungen. Allerdings steht eine royale Hochzeit bevor! Für das geplante Bankett soll das inoffiziell gehaltene Schweinchen unters Messer. Doch strenge Fleischkontrollen und die strahlend blauen Augen von Schwein Betty erschweren die Umsetzung des Planes enorm.

Verstrickt in diesen Schlamassel sind unter anderem Fußpfleger Gilbert und Ehefrau Joyce, großartig gespielt von Rob Pelzer und Kristin Hölck. Pelzer präsentiert sich einmal mehr als Sympathieträger und Großmeister seines Faches, Hölck verzaubert mit klarer, kräftiger Stimme und schauspielerischem Pep. Ein weiteres Goldstück ist April Hailer als Mutter Dear: Sie erobert das Publikum mit charmanter Derbheit, ganz großem Können und immenser Humorbegabung. Ein Highlight für die Lachmuskeln ist auch Riccardo Grecos Interpretation des Fleischinspektors.

Regisseur Christian Brey verwöhnt die Augen mit gut sortiertem Trubel, hätte aber beherzt kürzen dürfen. Erstklassig: Anette Hachmanns Bühne und die famosen Töne aus dem Orchestergraben (Tom Bitterlich)."

L. Aschauer: „Betty Blue Eyes“ betört im Musiktheater. Musicalhit in Linz. In: Kronen Zeitung Oberösterreich, 25. Februar 2018.



 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Betty Blue Eyes". Original London Cast, 2011. First Night Records Cast CD 111. (1xCD)
  • "Betty Blue Eyes". Original Austria Cast, 2018. Live Recording. (1xCD)

 

Video / DVD

  • "Magere Zeiten - Der Film mit dem Schwein". Handmade-Film, 1984, u.a. mit Michael Palin, Maggie Smith und Denholm Elliott. Koch Media GmbH. ASIN: ‎ B0031A0HGS. (1xDVD)

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Betty Blue Eyes". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 19. Juli 2021.