Be More Chill
Musical
Musik und Songtexte von John Iconis
Buch von Joe Tracz basierend auf dem Buch "Be More Chill" von Ned Vizzini
Deutsche Fassung für die MUK von Werner Sobotka
Inszenierung
Deutschsprachige Erstaufführung: 3. Mai 2019
MUK.theater, Wien, Österreich
- Musikalische Leitung: Christian Frank
- Regie: Werner Sobotka
- Choreographie: Nina Tatzber
- Dance Captain: Alexander Findewirth
- Bühnenbild: Petra Fibich
- Kostüme: Elisabeth Gressel
- Licht: Michael Brock
- Ton: Dieter Treibenreif / Patrick Steinhuber
Besetzung:
- Jeremy Heere: Lucca Kleimann
- Michael Mell: Alex Doevendans
- Christine Canigula: Deike Darrelmann
- Der SQUIP: Thomas Wegscheider
- Chloe Valentine: Vivienne Dejon
- Brooke Lohst: Anna Overbeck
- Rich Goranski: Clemens Bauer
- Jenna Rolan: Julia Sturzlbaum
- Jake Dillinger: Timo Tatzber
- Mr. Heere / Mr. Reyes: Martin Berger
- Lagerarbeiter: Malcolm Henry
- Ensemble:Allison Bonnefoy / Alexander Findewirth / Lea Gordin / Malcolm Henry / Paolo Möller / Kathrin Schreier / Sarina Wagner
Premierenchronik
USA | UA | 30. Mai 2015 | Two River Theatre, Red Bank (New Jersey) |
USA | Broadway EA | 10. März 2019 | Lyceum Theatre, New York |
A | Dspr. EA | 3. Mai 2019 | MUK.theater, Wien |
GB | EA | 18. Februar 2020 | The Other Palace, London |
Anmerkung: Die Deutschsprachige Erstaufführung war eine Produktion mit Studierenden des 2. und 3. Jahrgangs Musikalisches Unterhaltungstheater sowie des Studiengangs Jazz der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK).
Inhaltsangabe
Jeremy Heere ist ein durchschnittlicher Teenager, aber eher ein Außenseiter an seiner High School. Dabei möchte er so beliebt sein wie der Teenieschwarm Rich, weil Jeremy so gern ein Date mit Christine haben möchte. Einzig Michael, ein Nerd und in den 1990er stehengelieben, ist der einzige richtige Freund von Jeremy. Eines Tages erfährt er von "SQUIP" (Super quantum unit intel processor) - ein winzigen Supercomputer, der, wie eine Pille eingenommen, ins Gehirn gelangt und von dort aus alles steuert, so dass man beliebt und erfolgreich wird. Haken an der Sache ist nur, dass SQUIP nach und nach komplett die Kontrolle übernimmt. Helfen kann dagegen nur die Einnahme einer "Dr. Pepper"-Limonade. Aber einer roten "Dr. Pepper", die bereits in den 1990ern vom Markt genommen wurde. Aber da gibt es ja noch Michael, der alles sammelt, was mit diesem Jahrzehnt zu tun hat.
Klaus Baberg
Kritiken
"Die Musik von Joe Iconis ist poppig, mit rockigen Einflüssen, und geht sehr schnell ins Ohr.
[...] Werner Sobotka hat dieses Stück ins Deutsche übersetzt und inszeniert. Die Übersetzung ist gelungen, der Wortwitz ist geblieben und sogar die Liedtexte funktionieren einwandfrei auf der Musik - eher eine Seltenheit bei Adaptionen in die deutsche Sprache. [...] Werner Sobotka, der speziell für seine Komödien bekannt ist, beweist erneut ein perfektes Gefühl für Timing und schafft es, mit dieser Produktion zu berühren. Das Bühnenbild bestehend aus beleuchteten Raumteilern, mit einer automatischen Tür in der Mitte und zentral positionierten Alltagsobjekten, stammt von Petra Fibich-Patzelt. Für eine Produktion dieser Größenordnung ist so etwas wirklich großartig.
[...] Die Rolle des SQUIP wird von Thomas Wegscheider gespielt, der eine fulminante Bühnenpräsenz besitzt und diese Rolle großartig singt und spielt."
Ludovico Lucchesi Palli: Ein Two Player Game in Wien. "Be More Chill" as deutschsprachige Erstaufführung in Wien. In: blickpunkt musical, Ausgabe 100, 03/2019 Mai - Juli 2019, Seite 52-53.
"Unterstützt wurden die 16 Studierenden von Studenten des Studiengangs Jazz bzw. Blasinstrumente/Trompete sowie Michael Schnack. Unter der musikalischen Leitung von Christian Frank spielte die Band tempogeladen oberhalb des Bühnengeschehens, also quasi im ersten Stock die zum Teil doch eingängigen rockigen Songs. Das Buch stammt von Joe Tracz, basierend auf dem Roman von Ned Vizzini, Musik und Liedtexte sind von Joe Iconis. Im MUK.Theater wurde die österreichische Erstaufführung in deutscher Sprache, für die Werner Sobotka verantwortlich zeichnete, gezeigt. Großes Kompliment, es war alles stimmig, witzig, zeitgemäß und man konnte sich trotz eines eigentlich ernsten Themas bestens amüsieren. Sobotka hatte auch die Regie übernommen. Nina Tatzber war für eine sehr energiegeladene Choreographie zuständig und Petra Fibich hatte das Bühnenbild geschaffen. Elisabeth Gressel hatte jedem Charakter das passende Outfit verpasst und man wusste schon vom Kostüm her, wie jemand tickt."
Andrea Martin: Be more chill – was man braucht, um cooler zu werden…In: KulturAspekte, Onlinemagazin für Kunst und Kultur, 19. Mai 2019.
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Be More Chill". Original Cast, 2015. Ghostlight Records 84494. (1xCD).
- "Be More Chill". Original Broadway Cast, 2019. Ghostlight. (2xCD).
Literatur
- Ned Vizzini: Be More Chill. Disney-Hyperion, 2005.
Kommentar
"Be More Chill" wurde von verschiedenen Amateur- und Schulaufführung anschließend in der deutsche Fassung von Timo Radünz, Matthias Busch, Lukas Bosse aufgeführt.
Empfohlene Zitierweise
"Be More Chill". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 20. Januar 2023.