Adams Äpfel
Musicalkomödie
Musik, Bearbeitung Buch und Liedtexte von Tom van Hasselt
Buch von Anders Thomas Jensen
Bühnenfassung von K. D. Schmidt nach dem gleichnamigen Film "Adams Äpfel" (im Original "Adams æbler")
Deutsche Übersetzung von Beate Klöckner
Inszenierung
Uraufführung: 18. März 2023
Uckermärkische Bühnen, Schwedt, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Tom van Hasselt
- Regie: Reinhard Simon
- Ausstattung: Frauke Bischinger
- Choreographie: Eliza Holubowska
- Chor: Jürgen Bischof
Besetzung:
- Adam: Fabian Ranglack
- Ivan: Ulf Deutscher
- Gunnar: Uwe Schmiedel
- Khalid: Benjamin Schaup
- Sarah / Kolberg: Paulina Wojtowicz
- Holger, Neonazi: Wolfram Hoppe
- Esben, Neonazi: Axel Krumrey
- Jorgen, Neonazi: Jürgen Hoth
- Arne: Jürgen Bischof
- Chor: Nora Behrend / Hannes Fieweger / Claudia Gourt / Wolfram Hoppe / Jürgen Hoth / Sabine Jacob / Eckhard Köhn / Axel Krumrey / Angela Steer / Jana Szwajkowski / Heike Vitense / Rubina von Hahn / Wolfgang Weniger
Ensemble © Uckermärkische Bühnen, Schwedt / Fotograf: Udo Krause |
Premierenchronik
D | UA | 18. März 2023 | Uckermärkische Bühnen, Schwedt |
Anmerkung: Unterstützt wurde das Schwedter Schauspielensemble durch einen eigens zusammengestellten Projektchor aus uckermärkischen ChorsängerInnen.
Inhaltsangabe
"Die Musicalkomödie basiert auf dem gleichnamigen dänischen Spielfilm aus dem Jahr 2005 und ist genauso schwarzhumorig, lebensbejahend und warmherzig wie dieser.
Der Neonazi Adam kommt nach einer Haftstrafe zwecks Resozialisierung zu dem Pfarrer Ivan Fjelsted. Hier trifft er auf Gunnar und Khalid, zwei andere Ex-Knackis, die sich in der skurrilen Obhut von Ivan gut eingerichtet und ihren Aufenthalt freiwillig verlängert haben. Denn Ivan nimmt nur Tatsachen zur Kenntnis, die in sein Weltbild passen: Dass seine beiden angeblichen Resozialisierungs-Erfolge Gunnar und Khalid nie aufgehört haben zu trinken, zu klauen und Tankstellen zu überfallen, gehört nicht dazu. Als Adam Ivan zwingen will, der Wahrheit ins Auge zu sehen, löst er eine Kettenreaktion aus…"
Inhaltsangabe der Uckermärkischen Bühne, Schwedt 2023
Ensemble © Uckermärkische Bühnen, Schwedt / Fotograf: Udo Krause |
Kritiken
"Die Schwedter Theaterleute haben ihr Musical (Regie Reinhard Simon) als rabenschwarze Komödie angekündigt. Doch das Lachen blieb dem Publikum im ausverkauften Kleinen Saal oft im Halse stecken. Vielmehr waren Abscheu und Mitgefühl vorherrschende Emotionen.
[...] Für 'Adams Äpfel' hat Ausstatterin Frauke Bischinger ein Bühnenbild entworfen, in dessen Zentrum ein Apfelbaum steht. Durch Videotechnik ruft er die Illusion von reifen Äpfeln, Blättern und angreifenden Vogelschwärmen hervor. Die Handlung wird vorangetrieben von der Musik, die Tom van Hasselt komponiert hat. Er ist der Musikalische Leiter an den Uckermärkischen Bühnen und hatte auch die musikalische Leitung in dieser Produktion inne. Van Hasselt ist ein Könner mit vielen Augen und Ohren: Er gab dem Chor das Zeichen zum Einsatz, dirigierte die vorzügliche Liveband und hatte von der Empore aus einen Blick aufs Bühnengeschehen, sodass sich ein schauspielerischer und sängerischer Erzählfluss ergab.
[...] Für die Schwedter Version von 'Adams Äpfel' wurde extra ein Projektchor aus 13 Mitgliedern zusammengestellt. Die Laiensänger meisterten die Passagen des Satzgesanges, hätten aber in ihren Bewegungen auf der Empore zurückhaltender agieren müssen. Gleichwohl war der Chor ein künstlerisches Mittel, die inneren Stimmen darzustellen, von denen Adam geplagt ist. Der Premierenabend ließ ein nachdenkliches Publikum zurück."
Ines Markgraf, Eva-Martina Weyer: Seelische Abgründe tun sich in der Pfarrer–WG auf. Nachdenkliche Zuschauer blieben nach der Premiere von „Adams Äpfel“ am Sonnabend an den Uckermärkischen Bühnen zurück. In: Nordkurier, 21. März 2023.
Ensemble © Uckermärkische Bühnen, Schwedt / Fotograf: Udo Krause |
Medien / Publikationen
DVD / Video
- "Adams Äpfel". Filmvorlage von Anders Thomas Jensen, 2005. EuroVideo Medien GmbH. (1xDVD).
Empfohlene Zitierweise
"Adams Äpfel". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 16. Oktober 2023.